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Jedes zweite Olivenöl ist mangelhaft

Jedes zweite Olivenöl fiel bei den Testern der Stiftung Warentest durch (Foto: Thinkstock)


Für 26 Olivenöle der Güteklasse „nativ extra“ hieß es kürzlich: Ab ins Labor zum umfassenden Check. Stiftung Warentest wollte wissen, ob drin ist, was drauf steht, prüfte die sensorische Qualität und ob die Produkte mit Schadstoffen belastet sind. Das wenig erfreuliche Ergebnis: Nur ein Öl schnitt mit „Gut“ ab, 13 mit der Note „Mangelhaft“.



„Nativ extra“ – diese Bezeichnung steht beim Olivenöl für die höchste Güteklasse. Alle Etiketten der 26 Testkandidaten führten die Bezeichnung – doch leider fand Stiftung Warentest beim aktuellen Test kaum Olivenöle, die auch nur in die Nähe höchster Qualitätsstandards kommen.

„Wie zuletzt 2010 entlarvt auch dieser Test viele Produkte, die sich nicht mit der Bezeichnung ‚natives Olivenöl extra‘ schmücken dürften. 13 der 26 geprüften Öle schneiden mangelhaft ab. Nur eins ist gut: ‚O-Med Picual‘. Wie das zweitbeste Olivenöl im Test, ‚Hacienda Iber Arbequina‘, kommt es aus Spanien“, so Stiftung Warentest zu den neuesten Laborergebnissen.

Geschmacklich seien die beiden besten Öle sogar „sehr gut“ gewesen. Doch neben der sensorischen Qualität prüften die Verbraucherschützer auch die chemische Zusammensetzung und die Kennzeichnung auf den Etiketten. Schon das Zweitplatzierte hatte nicht nur Kennzeichnungsmängel, sondern schnitt bei der Schadstoffbelastung gerade noch mit „Befriedigend“ ab, ebenso gab es bei der chemischen Qualität keine „gute“ Note mehr.

Immerhin schnitten noch drei weitere Öle in der Schadstoffprüfung mit mindestens „Befriedigend“ ab und sind laut Warentestern zu empfehlen: „Andorinha Portugal Natives Olivenöl Extra“ von Lidl, „Monini Gran Fruttato Natives Olivenöl extra 100 % Italienisch“. Das Olivenöl „Rapunzel Kreta Natives Olivenöl extra P.G.I. Chania Kritis“ erreichte bei der Schadstoffprüfung sogar die Note „Gut“, landete aber in der Gesamtwertung wegen Kennzeichnungsmängeln und fehlenden Pflichtangaben zur Lagerung nur auf dem fünften Platz.

Die drei schlechtesten Öle schnitten in der Gesamtwertung mit einer glatten 5,0 ab. „Espania Natives Olivenöl extra“ von Aldi Nord wurde zwar geschmacklich als „gut“ beurteilt und war mit einem Literpreis von 5,35 Euro auch das preisgünstigste im Test, aber es wies Kennzeichnungsmängel auf und es ergaben sich beim Test große Diskrepanzen zwischen Analyse und Herkunftsangabe, so dass diese mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht korrekt sei – deshalb vergaben die Tester „Mangelhaft“.

Auch bei „Piccardo & Sayoré Riviera Ligure“, „PrimOli Toscano“,„Alnatura Italienisches Oliven Öl nativ extra D.O.P. dauno Gargano g. U.“ und „Antico Frantoio della Fattoria Olio Extra Vergine di Olivia aus 100 % Italiano“ habe sich Italien nicht wie angegeben als Herkunftsland bestätigt. Die beiden letzteren schafften in der Schadstoffprüfung zudem nur ein „Ausreichend“.

Fünf Olivenöle waren sogar mit Mineralöl belastet, vier davon sogar mit den bedenklichsten Substanzen dieser Schadstoffgruppe. „Herdade Paco do Conde“, „L’Estornell Arbequina – Picual“, „Livio“ und „Mani Bläuel Kalamata g.U.“ enthielten aromatische Mineralöl-Kohlenwasserstoffe – sie gelten als potenziell krebserregend.

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Doch trotz dieser schlechten Nachrichten sollten Sie Olivenöl nicht aus ihrer Küche verbannen, sondern, zu den empfehlenswerten Sorten greifen. „Wer viel Olivenöl verzehrt, kann gesundheitlich profitieren. Studien zeigen: Mittelmeerkost mit wenig Fleisch, viel Gemüse, Fisch, Nüssen und Olivenöl kann Herz und Kreislauf gut tun“, so die Experten abschließend zur aktuellen Untersuchung.

Den vollständigen Testbericht von Stiftung Warentest zum Thema „Olivenöl“ und Testberichte zu anderen Ölen finden Sie hier (kostenpflichtig)

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