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BMW schaltet beim Gewinn das Blaulicht an

Ende einer Siegesstrecke – BMW muss erstmals in einer Dekade seine Gewinnprognose zurückziehen. Schuld sind Zölle, Standards – und ein wenig das eigene Management.

Die gute Nachricht zumindest für alle jene, die seit jeher den Wettbewerb zwischen Mercedes und BMW mit einer leidenschaftlichen Ader und Sympathien für BMW verfolgt haben: Die Stuttgarter haben früher warnen müssen, dass es dieses Jahr wohl nicht so richtig wird mit den Gewinnen.

BMW-Chef Harald Krüger befindet sich also auch weiterhin im Premiumsegment, wenn er ankündigen muss, das die erwarteten Gewinne aus den Verkäufen von Fahrzeugen nicht ganz so üppig sprudeln würden, wie das erhofft und den Aktionären eigentlich auch in Aussicht gestellt wurde.

Ein Gang nach Canossa, der den Münchenern seit gut 10 Jahren erspart blieb. Dabei fing es alles mit Investitionen an.

Das Konzernergebnis, das „moderat unter dem Vorjahreswert“ liegen werde, statt auf dem Vorjahresniveau (von höher oder gar deutlich drüber sprich schon keiner mehr) wurde gerupft.

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Rund eine Milliarde Euro sei in die Entwicklung für autonomes Fahren und Antriebe auf Basis eines Elektromotors gesteckt worden – Geld, dass dann eben irgendwo herkommen muss.
Geplant war, dass man mehr Autos verkauft und dies möglichst noch zu besseren Preisen – also höheren aus Sicht der Herstellers.

Ein guter Teil der Wagen, die BMW verkaufen wollte, brauchte dafür aber erst einmal die nötige Zertifizierung für die Zulassungsregeln nach dem neuen Standard WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedures). Das konnte BMW nicht schnell genug für alle Fahrzeuge erledigen, so dass der Absatz litt.

Und wenn es mal nicht so läuft, dann oft auch gleich richtig schlecht. In Korea brannten Motoren, die Polizei rückte an – was den Konzern zwang, 106.000 zurückzurufen, auch in den USA müssen Autos umgerüstet werden.

Und manchmal, wenn es nicht so läuft, dann kommt auch noch Pech hinzu – den schwelenden Handelskonflikt zwischen den USA und China zumindest haben weder falsche Management-Einschätzungen über die Beharrlichkeit der EU gegenüber den Autoherstellern zu verantworten, noch eine falsche Modellpolitik.

Dennoch – die Geländewagen, die auch in China sehr beliebt sind, wurden mit einem Einfuhrzoll von 25 Prozent belegt – weil sie im Werk Spartanburg in South Carolina produziert werden.

Gründe sind die Pest, und deswegen stoßen Aktienbesitzer ihre Papiere ab und an der Börse verliert BMW vier Prozent. Und nimmt in Sippenhaft auch gleich Daimler, Continental und VW mit. Die gute Nachricht für Wirtschaftsromantiker: Zumindest abwärts stehen heute die deutschen Hersteller gemeinsam da.