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Fünf Themen des Tages: Baerbock sinkt, Reiche müssen zittern

(Bloomberg) -- EZB dürfte Tempo halten, Baerbocks Stern sinkt, europäische Aktien wenig verändert, für China wird es härter, und die Reichen müssen bangen. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

EZB dürfte Tempo halten

Die meisten Ökonomen erwarten von der heutigen Sitzung des Zentralbankrats, dass die EZB angesichts von Renditeanstiegen bei Staatsanleihen das aktuelle Tempo der Bondkäufe für weitere drei Monate beibehalten wird - jedoch ohne öffentlich ein genaues Ziel festzulegen. Anleger werden also zwischen den Zeilen lesen müssen, vor allem in der Pressekonferenz von Präsidentin Christine Lagarde ab 14:30 Uhr. “Da sich die Renditespannen innerhalb des Euroraums ausweiten, scheint dies nicht der richtige Zeitpunkt für die Falken zu sein, um über weitere Anleihekäufe zu streiten”, heißt es bei Ökonomen von Bloomberg. Nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Bank of England sind Notenbanker am gefährlichsten Punkt seit Jahrzehnten angekommen, da sich das Risiko in Bezug auf Inflation “erheblich gewandelt” habe.

Baerbocks Stern sinkt

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Waren im Mai noch 43% der Wähler der Ansicht, die Grünen-Politikerin Annalena Baerbock sei als Kanzlerin geeignet, meinen das jetzt nur noch 28%, wie aus einer FG-Wahlen-Umfrage für das ZDF hervorgeht. Der Absturz in der persönlichen Popularität der Kanzlerinkandidatin korrespondiert mit Verlusten für ihre Partei, die um 3 Prozentpunkte zurückging auf 22% und damit nun 6 Punkte hinter der Union liegt. Ins Kanzleramt einziehen könnte sie trotzdem noch - knapp - in einer Koalition mit SPD und FDP. Ansonsten bliebe ihr nur die Rolle als Kellnerin für den Koch Armin Laschet, der nun von 43% der Befragten für Kanzler-fähig angesehen wird, gegenüber 37% im Mai. In einer Sondersendung “Farbe bekennen” wird sich Baerbock am Donnerstagabend erklären. Bei der offiziellen Wahl auf dem Parteitag am Samstag will Baerbock keine 100% Zustimmung - die hatte Martin Schulz 2017 als Kandidat der SPD.

Europäische Aktien wenig verändert

Europäische Aktien waren vor der EZB-Sitzung wenig verändert in der Nähe eines Rekordhochs. Gesundheits- und Tech-Aktien gehörten zu den Gewinnern im Stoxx 600, während Automobilhersteller und Energieaktien zu den größten Nachzüglern gehörten. Neben der EZB-Entscheidung wird auch ein Bericht über die US-Inflation später am Donnerstag im Fokus stehen. “Der Markt dürfte in den nächsten Monaten in einem ‘Abwarten’-Modus verharren, bis klar wird, wie die Fed handeln wird und was Joe Biden von seinen Konjunkturplänen tatsächlich umsetzen kann”, sagte Ulrich Urbahn von der Berenberg Bank. “Die Märkte sind im Moment etwas festgefahren, was auch mit dem großen Optionsverfall nächste Woche zusammenhängt”. In Deutschland stiegen Aixtron nach Anhebung der Umsatzprognose. Ströer stiegen nach einer Anhebung bei Morgan Stanley.

Für China wird es härter

Joe Bidens Parole vor seiner Abreise nach Europa lautete, “die Allianz zu stärken und Putin und China klar zu machen, dass Europa und die Vereinigten Staaten eng zusammenhalten”. Um der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt Paroli zu bieten, werden die USA und die EU auf eine Reform der Welthandelsorganisation hinarbeiten, um unfaires Verhalten von Ländern zu unterbinden. Dies geht aus dem Entwurf hervor, das Bloomberg vor dem Treffen am 15. Juni einsehen konnte. Das WTO-Regelwerk soll mit effektiveren Regeln “gegen Industriesubventionen, unfaires Verhalten von Staatsunternehmen und andere handels- und marktverzerrende Praktiken” aktualisiert werden. Der Nationale Volkskongress hat Vorkehrungen getroffen, um der verschärften Rivalität mit den USA besser begegnen zu können.

Die Reichen müssen bangen,...

...zumindest wenn es nach einem Ex-Berater des französischen Präsidenten Emmanuel Macron geht. “Es ist sehr einfach für multinationale Konzerne und die Reichsten, der Besteuerung zu entgehen”, sagte Philippe Martin, der jetzt den Conseil d’Analyse Economique leitet. “Was wir bei den G7 sehen, ist, dass die Zeit für die Politiker gekommen ist, die Macht zurückzuerobern”. Der von Martin ausgemachte Wendepunkt ist allerdings noch gar nicht erreicht, da globale effektive Besteuerung einen weltweiten Konsens voraussetzt, für den auf dem bevorstehenden G7-Gipfel nur die Vorarbeit geleistet werden kann. Bundesfinanzminister Olaf Scholz hatte immerhin in einem Meinungsbeitrag in der Washington Post nicht nur US-Finanzministerin Janet Yellen, sondern auch G20-Amtskollegen aus Mexiko, Indonesien und Südafrika auf seiner Seite.

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