Werbung
Deutsche Märkte schließen in 4 Stunden
  • DAX

    18.196,71
    +19,09 (+0,11%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.927,14
    -8,83 (-0,18%)
     
  • Dow Jones 30

    39.112,16
    -299,05 (-0,76%)
     
  • Gold

    2.318,90
    -11,90 (-0,51%)
     
  • EUR/USD

    1,0684
    -0,0032 (-0,30%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.442,38
    +154,22 (+0,27%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.275,20
    -8,59 (-0,67%)
     
  • Öl (Brent)

    81,40
    +0,57 (+0,71%)
     
  • MDAX

    25.426,43
    -40,93 (-0,16%)
     
  • TecDAX

    3.340,75
    +33,01 (+1,00%)
     
  • SDAX

    14.374,44
    -39,62 (-0,27%)
     
  • Nikkei 225

    39.667,07
    +493,92 (+1,26%)
     
  • FTSE 100

    8.248,95
    +1,16 (+0,01%)
     
  • CAC 40

    7.621,65
    -40,65 (-0,53%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.717,65
    +220,84 (+1,26%)
     

Zelluläre Umprogrammierung: Wissenschaftlern ist es gelungen, geschädigte Herzen wieder jung zu machen

Wissenschaftlern ist es gelungen, durch zelluläre Umprogrammierung Schäden an erkrankten Herzen umzukehren. - Copyright: Getty Images / Yuichiro Chino
Wissenschaftlern ist es gelungen, durch zelluläre Umprogrammierung Schäden an erkrankten Herzen umzukehren. - Copyright: Getty Images / Yuichiro Chino

Wissenschaftler in den USA haben eine Möglichkeit gefunden, die Folgen von Herzerkrankungen umzukehren. Dies berichtet das "The Member Magazine of the American Society for Biochemistry and Molecular Biology" (ASBMB). In der an Mäusen durchgeführten Studie konnten Zellen in einem verletzten Herzen den Herzmuskel neu aufbauen. Dadurch funktionierte das Herz wieder wie neu. Die Ergebnisse der Studie, die im Journal of Biological Chemistry veröffentlicht wurde, ermöglichen zahlreiche zukünftige Anwendungsgebiete.

Kardiovaskuläre Erkrankungen, also Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, sind weltweit die häufigste Todesursache. Die Herzen erwachsener Menschen seien nicht sehr gut darin, sich selbst zu reparieren, erklärt Conrad Hodgkinson, außerordentlicher Professor der Medizin und Pathologie an der Duke University Fakultät für Medizin und Leiter der Studie. Der Wissenschaftler führt weiter aus, dass es daher bislang nach einem Herzinfarkt oder einer anderen Schädigung keine Möglichkeit gab, den abgestorbenen Herzmuskel zu ersetzen.

WERBUNG

Doch genau dies gelang den Forschern in ihrer neuen Studie nun. Sie verwendeten RNA, um Zellen in einem verletzten Herzen anzuweisen, Narbengewebe zu beseitigen und den Herzmuskel neu aufzubauen. RNA steht für Ribonucleic acid (auf Deutsch Ribonukleinsäure, abgekürzt als RNS) und bezeichnet einen aus Nukleotiden aufgebauten Einzelstrang in jeder Zelle eines Lebewesens. Ribonukleinsäuren sind wichtige Informations- und Funktionsträger von Zellen.

Die zukünftigen Anwendungsmöglichkeiten sind grenzenlos

Nach einem Herzinfarkt bildet sich im Herzen Narbengewebe, das zäh und unflexibel ist. Es verhindere, dass das Organ sein volles Potenzial entfalte, erklärt Hodgkinson. Die Wissenschaftler suchten einen Weg, dieses Narbengewebe wieder in einen funktionierenden Herzmuskel umzuwandeln, um die Auswirkungen eines Herzinfarkts im Wesentlichen rückgängig zu machen. Dafür wollten sie Fibroblasten, eine Zellart, die zur Bildung von Bindegewebe beiträgt, durch einen Prozess namens zelluläre Reprogrammierung in Herzmuskelzellen umwandeln.

Die Forscher mussten jedoch feststellen, dass die Fibroblasten bei erwachsenen Menschen resistent gegen die Reprogrammierung sind. Bei Jugendlichen ließen sie sich allerdings sehr gut umprogrammieren, erklärt Hodgkinson. Das Team stellte fest, dass der Alterungsprozess die Reprogrammierung der Fibroblasten behinderte und fand einen Weg, den Fibroblasten-Alterungsprozess mithilfe eines RNA-Cocktails umzukehren. Dadurch waren auch adulte Fibroblasten in der Lage, sich zu regenerieren.

Die zukünftigen Anwendungsmöglichkeiten von zellulärer Umprogrammierung, gekoppelt mit der Umkehrung der Zellalterung, sind grenzenlos. Sie ermöglicht es, Neuronen, die im Gehirn von Demenzpatienten verloren gegangen sind, wiederherzustellen, erklärt Hodgkinson. Zudem sei es möglich, Hautvernarbungen bei Patienten mit Psoriasis (Schuppenflechte) ohne invasive chirurgische Eingriffe zu entfernen.

vn