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Das Ye-Problem von Adidas könnte ein Loch von 700 Millionen Euro reißen

(Bloomberg) -- Angesichts des Zwists mit dem Rapper und ehemaligen Partner Ye rechnet die Adidas AG im laufenden Jahr 2023 mit Belastungen, die einen Betriebsverlust von 700 Millionen Euro nach sich ziehen könnten. Die Aktie des Herzogenauracher Sportartiklers stürzte in Frankfurt ab.

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Sollte das Management unwiderruflich beschließen, seinen aktuellen Bestand an Yeezy-Produkten nicht zu verwenden, würde dies im schlimmsten Fall dessen Abschreibung nach sich ziehen, hieß es am Donnerstagabend. Die Aktie fiel um bis zu 11%, womit sie seit Mitte 2021 um die Hälfte an Wert verloren hat.

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“Die Zahlen sprechen für sich selbst. Wir sind derzeit nicht so leistungsfähig, wie wir sein sollten”, sagte der neue Vorstandschef Bjørn Gulden in einer Mitteilung auf der Adidas-Website. “Ich bin überzeugt, dass wir adidas wieder zum Strahlen bringen. Aber dafür werden wir etwas Zeit brauchen.”

Gulden hat eine Strategieüberprüfung angestoßen, die weitere Sonderkosten von bis zu 200 Millionen Euro nach sich zieht, die den Konzern aber ab 2024 “wieder auf einen profitablen Wachstumspfad” führen soll. Ein Verlust wäre der erste in drei Jahrzehnten.

“Es scheint, als wolle der neue CEO die Messlatte niedrig ansetzen und frühzeitig im Jahr 2023 die notwendigen Änderungen vornehmen”, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, schrieb Cristina Fernandez, Analystin bei Telsey Advisory Group, per E-Mail.

Gulden war im Januar bei Adidas angetreten, nachdem er fast ein Jahrzehnt lang den Herzogenauracher Lokalrivalen Puma geführt hatte. Dort leitete er eine Trendwende ein, die ebenfalls damit begann, dass er die Gewinn- und Umsatzwachstumserwartungen neu festlegte.

Sein Hauptaugenmerk bei Adidas wird darauf liegen, die schwache Pipeline der Marke bei Turnschuhen und Bekleidung wieder zu beleben und Kunden in den USA, Europa und China zurückzugewinnen. Er wird auch herausfinden müssen, ob Adidas die Yeezy-Designs an Kunden ohne den Markennamen verkaufen oder umfunktionieren kann.

Adidas rechnet 2023 mit einem Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes im “hohen einstelligen Prozentbereich.” Analysten erwarteten vor der gestrigen Mitteilung noch rund 4% Wachstum.

Der Sportbekleidungskonzern beendete Ende Oktober seine lukrative Designpartnerschaft mit Ye, früher bekannt als Kanye West, nachdem dieser eine Reihe von antisemitischen und rassistischen Äußerungen getätigt hatte. Adidas war stark von der Yeezy-Linie abhängig geworden und es dauerte Wochen, bis die Partnerschaft schließlich beendet wurde.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Konzernumsatz in Euro betrachtet um 6% gestiegen, währungsbereinigt zeigte sich ein Plus von 1%. Der Betriebsergebnis hat sich jedoch mehr als halbiert. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft schrumpfte auf 254 Millionen Euro von 1,49 Milliarden Euro 2021.

Überschrift des Artikels im Original:Adidas Says Loss May Hit €700 Million If Yeezy Shoes Unsold (2)

--Mit Hilfe von John Lauerman.

©2023 Bloomberg L.P.