Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.235,45
    +24,90 (+0,14%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.894,02
    -8,58 (-0,18%)
     
  • Dow Jones 30

    39.118,86
    -45,20 (-0,12%)
     
  • Gold

    2.336,90
    +0,30 (+0,01%)
     
  • EUR/USD

    1,0716
    +0,0007 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.562,67
    -990,06 (-1,72%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.263,92
    -19,91 (-1,55%)
     
  • Öl (Brent)

    81,46
    -0,28 (-0,34%)
     
  • MDAX

    25.176,06
    -197,83 (-0,78%)
     
  • TecDAX

    3.326,63
    -4,04 (-0,12%)
     
  • SDAX

    14.317,55
    -33,87 (-0,24%)
     
  • Nikkei 225

    39.583,08
    +241,54 (+0,61%)
     
  • FTSE 100

    8.164,12
    -15,56 (-0,19%)
     
  • CAC 40

    7.479,40
    -51,32 (-0,68%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.732,60
    -126,08 (-0,71%)
     

Wegen Umweltbedenken: Jeff Bezos' Raketenunternehmen Blue Origin will Start-Operationen von SpaceX beschränken lassen

Jeff Bezos' Blue Origin hat bei der FAA Bedenken gegen die Starship-Super Heavy-Startpläne des Konkurrenten SpaceX angemeldet. - Copyright: Lambert/ullstein bild/Getty Images; Alex Wong/Getty Images; Blue Origin; Samantha Lee/Business Insider
Jeff Bezos' Blue Origin hat bei der FAA Bedenken gegen die Starship-Super Heavy-Startpläne des Konkurrenten SpaceX angemeldet. - Copyright: Lambert/ullstein bild/Getty Images; Alex Wong/Getty Images; Blue Origin; Samantha Lee/Business Insider

Die Raumfahrtfehde der Milliardäre geht weiter. Das Raketenunternehmen Blue Origin von Jeff Bezos hat kürzlich bei der FAA, der Bundesluftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten, Bedenken gegen SpaceX von Elon Musk angemeldet. Das Unternehmen forderte, dass der Startbetrieb von Starship wegen möglicher Umweltauswirkungen eingeschränkt wird.

Der Antrag bezog sich auf die Absicht der FAA, eine Umweltverträglichkeitserklärung (Environmental Impact Statement, EIS) zu erstellen. Sie soll die potenziellen Umweltauswirkungen bewerten, wenn SpaceX eine Lizenz für den Start seiner Mega-Rakete Starship-Super Heavy von einem Startplatz in Cape Canaveral, Florida, erhält.

SpaceX hat bisher erst zweimal den Weltraum erreicht

Das SpaceX-Trägersystem befindet sich noch in der Entwicklung. Das System, das aus dem Starship-Raumschiff und der Super-Heavy-Trägerrakete besteht und höher als die Freiheitsstatue ist, ist bisher erst viermal geflogen. Nur zwei dieser Versuche erreichten den Weltraum. Einem Physiker zufolge erzeugte ein früherer Start die Hitze und den Druck, die einem Vulkanausbruch entsprechen. Dieser Start ließ Erde und Sand auf eine nahe gelegene Stadt herabregnen.

WERBUNG

Sobald Starship-Super Heavy jedoch vollständig entwickelt ist und in die Umlaufbahn fliegt, wird es das größte und leistungsfähigste Trägersystem der Erde sein.

Ein Screenshot aus dem Livestream eines Teststarts von SpaceX zeigt, wie Starship auf seiner Super Heavy-Trägerrakete auf der Startrampe sitzt.  - Copyright: SpaceX via X
Ein Screenshot aus dem Livestream eines Teststarts von SpaceX zeigt, wie Starship auf seiner Super Heavy-Trägerrakete auf der Startrampe sitzt. - Copyright: SpaceX via X

Dem Antrag zufolge kann der Super Heavy Booster bis zu 5.200 Tonnen flüssiges Methan für seinen Antrieb enthalten. Laut Blue Origin kann das zu „qualifizierten Entfernungen für Sicherheitsmargen führen (...), die sich möglicherweise mit den Betriebsgeländen anderer Unternehmen, der Regierung und der Öffentlichkeit überschneiden.“

Das Unternehmen will deshalb nun bei der FAA erwirken, dass Start-, Lande- und anderen Operationen der Super Heavy beschränkt werden. Konkret sollen diese auf eine Zahl sinken, die minimale Auswirkungen auf die lokale Umwelt habe. Wie hoch diese sein soll, ist noch nicht bekannt. Die Begründung lautet allerdings: Starship könnte größere Auswirkungen auf die Umwelt als jedes andere Startsystem“ im Kennedy Space Center haben.

Blue Origin fürchtet um seine Produktionsstätte, da diese in der Nähe des Startkomplexes ist

Blue Origin schrieb in dem Antrag, dass es besorgt ist, weil es auch in der Nähe tätig ist: Das Unternehmen belegt eine große Produktionsstätte im Kennedy Space Center, wo sich auch der von SpaceX gepachtete Startkomplex 39A für seine Starship-Operationen befindet. Außerdem nutzt Blue Origin mehrere Grundstücke, die sich alle in der Nähe der von SpaceX geplanten Starship-Super-Heavy-Starts befinden, so Blue Origin.

Blue Origins Antrag wies auf die potenziellen Risiken für die Sicherheit von Personal und Anlagen an nahegelegenen Standorten hin, wie zum Beispiel Explosionen, Trümmer, Überdruck durch Explosionen und Überschallknall sowie Luftschadstoffe.

SpaceX plant, im Rahmen eines NASA-Leasingvertrags 44 Starship-Super-Heavy-Missionen pro Jahr zu starten, schrieb Blue Origin in dem Antrag. In der Tat hatte sich das Unternehmen einen Ruf für regelmäßige Starts erworben. Das Unternehmen war im vergangenen Jahr für fast die Hälfte der weltweiten Orbitalstarts verantwortlich. Mit 91 Starts seiner Falcon 9-Rakete im Jahr 2023 brach es den bisherigen Rekord um 30 Starts, wie CNBC berichtete.

Neben der Begrenzung der Anzahl der Starts schlug Blue Origin weitere Abhilfemaßnahmen vor. Darunter den Ausbau der Infrastruktur, um das Risiko für andere Startanbieter in der Nähe zu verringern, und die Forderung, dass SpaceX für alle durch seinen Betrieb verursachten Verluste aufkommen muss.

Musk kritisiert Blue Origins Vorgehen gegen SpaceX

Musk reagierte auf die Beschwerde auf X mit der Aufschrift „Sue Origin“ und fügte damit ihrer 15-jährigen öffentlichen Fehde einen weiteren Seitenhieb auf Bezos hinzu. Der Tesla-CEO fügte später hinzu: „Eine offensichtlich unaufrichtige Antwort. Es ist nicht cool von ihnen, dass sie (zum dritten Mal) versuchen, den Fortschritt von SpaceX mit juristischen Mitteln zu behindern.“

Weder SpaceX noch Blue Origin reagierten sofort auf die Anfragen von Business Insider nach einer Stellungnahme vor der Veröffentlichung. Nachdem er gebeten wurde, Musks ursprüngliche Nachricht zu entziffern, schrieb der xAI-Chatbot Grok, dass sein Posting „ein augenzwinkernder Kommentar“ über Blue Origins "Geschichte, auf rechtliche Schritte zurückzugreifen, anstatt fair auf dem Markt zu konkurrieren", zu sein scheint.

Der Tesla-CEO antwortete einfach mit einem Volltreffer-Emoji.

Lesen Sie den Originalartikel auf Business Insider