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Walisischer Bauernverband: Britische Regierung bevorteilt EU

CARDIFF (dpa-AFX) - Der Bauernverband von Wales hat die britische Regierung wegen ihrer Entscheidung scharf kritisiert, Zollkontrollen bei Importen aus der EU länger auszusetzen als bisher geplant. Es gebe ohnehin ungleiche Wettbewerbsbedingungen, die EU-Unternehmen stark begünstigen, sagte der Chef des Verbands Farmers' Union of Wales, Glyn Roberts. "Und jetzt hat die britische Regierung diesen Vorteil auch noch um mindestens sechs Monate verlängert." Die Regierung in London versuche, ihre Fehler in den Brexit-Gesprächen mit der EU wettzumachen - doch zum Nachteil der Landwirte in Wales.

Es sei äußerst schwierig und kostspielig, in die EU zu exportieren, sagte Roberts mit Verweis auf Bürokratie und EU-Zollkontrollen. "Aber es ist für Unternehmen in der EU unheimlich einfach, ins Vereinigte Königreich zu exportieren, weil die britische Regierung auf die Notwendigkeit gleicher Kontrollen an unseren Grenzen verzichtet hat."

Seit dem endgültigen Brexit mit dem Austritt aus dem EU-Binnenmarkt kontrolliert die EU britische Lebensmittelimporte. Der Bauernverband wies darauf hin, dass britische Lebensmittellieferungen in die EU im Januar um 64 Prozent eingebrochen seien, wegen der Kontrollen und nicht tarifärer Handelshemmnisse.

Großbritannien hatte seinerseits angekündigt, nach einer Übergangsphase vom 1. April an Lebensmitteleinfuhren zu kontrollieren. Nun aber kündigte die Regierung in London an, diese Phase bis zum 1. Oktober auszudehnen. Dies solle Unternehmen mehr Zeit bieten, sich auf die neuen Regeln einzustellen. Händler hatten über große Probleme aufgrund von erforderlichen Vorab-Meldepflichten und Gesundheitsbescheinigungen geklagt.

Industrieverbände lobten die britische Verlängerung hingegen. Der Spediteursverband Road Haulage Association betonte, die Regelung verschaffe Händlern und Spediteuren wertvolle zusätzliche Zeit. Der Herstellerverband Make UK sprach von einer "willkommenen Anerkennung der Schwierigkeiten", mit denen Hersteller konfrontiert seien. Make UK forderte die EU auf, ihrerseits gleiche Maßnahmen zu treffen.