Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 32 Minuten
  • Nikkei 225

    38.236,07
    -37,98 (-0,10%)
     
  • Dow Jones 30

    37.903,29
    +87,37 (+0,23%)
     
  • Bitcoin EUR

    53.621,22
    -2.078,07 (-3,73%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.261,25
    -9,50 (-0,75%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.605,48
    -52,34 (-0,33%)
     
  • S&P 500

    5.018,39
    -17,30 (-0,34%)
     

Überraschende Ergebnisse: Frische Lebensmittel aus dem Internet

(Bild: gettyimages)
(Bild: gettyimages)


Im Internet lässt sich nahezu alles kaufen, darunter natürlich auch Lebensmittel. 822 Händler boten die im Netz 2016 an, 179 von ihnen verkauften frische Produkte. Doch wie steht es mit der Qualität? Die Verbraucherschützer von Marktwächter Digitale Welt überprüften das mit Testkäufen. Ergebnis: Es lauern gesundheitliche Risiken, denn einige Lieferanten nehmen es mit dem Einhalten der Kühlkette nicht so genau.

Der Lebensmittel-Online-Handel mit Frischeprodukten nimmt Fahrt auf – das bestätigen die Marktwächter Digitale Welt, ein Projekt der Verbraucherzentrale Brandenburg. Die Experten analysierten den Handel mit frischen Lebensmitteln im Internet und fanden 179 Händler, die Waren wie Frischfleisch, Fisch, Milchprodukte oder Obst und Gemüse versenden.

Insgesamt führten die Verbraucherschützer in 32 Shops Testkäufe durch und ließen sich 134 Einzelprodukte anliefern, um die Qualität zu bewerten. Teilweise kamen die frischen Lebensmittel in verheerendem Zustand an. Frisches Fleisch und Fisch wurden teilweise in über 20 Grad warmen Paketen geliefert, Obst und Gemüse waren oft überreif oder teilweise sogar schon verfault. Der Verzehr würde ganz klar ein Gesundheitsrisiko darstellen. Lediglich beim frischen Hähnchenfleisch schafften es alle Händler die der Norm entsprechenden Temperaturvorgaben einzuhalten.

WERBUNG

Jedes zweite Paket zu warm
„Bei mehr als jedem zweiten Produkt, bei dem die Temperatur unmittelbar nach der Lieferung gemessen wurde, lag die Gradzahl teils deutlich über dem Normwert. Selbst unter Berücksichtigung der sommerlichen Temperaturen zum Testzeitpunkt zeigt sich, dass der Anspruch nach adäquat gekühlten Lebensmitteln gegenwärtig noch nicht immer erfüllt werden kann“, heißt es im Testbericht der Marktforscher.

Bei den Lieferungen von Obst und Gemüse habe sich zudem herausgestellt, dass Käufer vereinzelt Abstriche machen müssen. Besonders bei druckempfindlichen Lebensmitteln wie Kopfsalat, Pfirsichen oder Gurken hätten sich bei den Testkäufen Qualitätsverluste gezeigt. Besonders schlecht stand es um Blattgemüse wie Salat und Spinat. Von elf gelieferten Sendungen wurde der Reifegrad bei acht Produkten als reif, bei dreien als überreif bewertet, zwei waren beschädigt und zwei weitere nur noch bedingt genießbar.

Lesen Sie auch: Bestes aus dem Supermarkt

Positiv bewerteten die Verbraucherschützer, dass die Lebensmittel in der Regel pünktlich geliefert wurden, professionell verpackt waren und die Bestellung und Kommunikation mit den Händlern schnell und problemlos ablief. Negativ fielen hingegen noch die aufwendigen Verpackungsmaterialien auf. Karton, Füllmaterial und Kühlkörper verbleiben meist im Haushalt und müssen entsorgt werden. Zehn Online-Händler fanden die Experten, die eine Rücknahme der Verpackung anbieten.

Grundsätzlich raten die Verbraucherschützer bei der Bestellung von Lebensmitteln im Netz auf die Berechnung der Versandkosten zu achten. Zwar würden die meisten Händler Festpreise fürs Verschicken anbieten, manchmal würde die Gebühr jedoch auch nach Gewicht oder dem Wert der Lieferung berechnet.