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Was von Trumps Drohungen zu halten ist

Strafzölle für Auto-Importe, schärfere Grenzkontrollen, überflüssige Nato: Vier Tage vor Amtsantritt wettert der künftige US-Präsident in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung und der Londoner „Times“ gegen alles, was ihm nicht passt und kündigt rigorose Maßnahmen an. Keine Spur von politischem Fingerspitzengefühl, kein Anzeichen für ein Abrücken vom lautem Wahlkampfgetöse.

Präsident scheint so regieren zu wollen, wie er twittert: Hart, rücksichtslos und impulsiv. Ein Faktencheck aber zeigt, dass nicht nur seine Annahmen oft fehlerhaft sind – einige seiner Drohungen wird er auf eigene Faust auch nicht durchsetzen können.

Punkt 1: „Die hat Probleme. Sie ist obsolet.“

Dieser Satz aus dem Gespräch verbreitete sich in den Medien wie ein Lauffeuer. Inhaltlich ist es aber nichts Neues. Dass der gewählte Präsident kein Freund des Militärbündnisses ist, hat er schon häufig ausgesprochen. So deutlich wie in diesem Interview wurde er aber selten. Zu alt und zu schwach sei der Nordatlantikpakt, sagt Trump.

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Außerdem sei die Finanzierung unfair, da die anderen Staaten keinen „gerechten Anteil“ für den Schutz durch die zahlten. In diesem Punkt offenbart Trump sein Grundverständnis für Politik. Lehren aus der Geschichte, moralische Verpflichtungen oder Partnerschaften für das gemeinsame Ziel Frieden sind für ihn nur Merkmale einer Verweichlichung der modernen Politik.

Er schert sich um Beziehungen nicht um ihrer selbst willen, sondern analysiert alles aus der Warte des Geschäftsmannes. Alles muss für ihn einer Kosten-Nutzen-Rechnung unterzogen werden – auch die ist da keine Ausnahme. Die horrenden Kosten liefern in seinen Augen nicht den nötigen Gegenwert.

Gemäß ihren Statuten unterscheidet die Nato bei den Beiträgen ihrer Mitglieder zwischen „direkter“ und „indirekter“ Finanzierung. Direkte Zahlungen der Nato-Mitglieder finanzieren beispielsweise das operative Militärbudget des Bündnisses. Dieses lag für 2016 bei 1,16 Milliarden Euro und dient zur Deckung der laufenden Kosten verschiedener Nato-Institutionen.

Nach einem festen Verteilungsschlüssel leistet jedes Mitglied einen entsprechenden Beitrag. Die USA steuern etwa 22 Prozent des Militärbudgets bei, Deutschland zahlt circa 14,5 Prozent. Im Verhältnis zur Wirtschaftskraft der Mitgliedsstaaten kann von einem unverhältnismäßigen Anteil Washingtons also keine Rede sein.

Ein Austritt aus dem Bündnis scheint selbst unter einem Präsidenten Trump nicht zu erwarten. Zu groß ist der Rückhalt innerhalb der republikanischen Partei. Einige von Trumps designierten Ministern versuchten bereits, im Kongress unter Eid die Befürchtungen zu zerstreuen: „Wenn wir die Nato heute nicht hätten, müssten wir sie erschaffen“, sagte etwa der künftige Verteidigungsminister, General a.D. James Mattis.


Punkt 2: „Der Brexit ist großartig“

Im Gewühl von Akten, Büchern und Andenken in seinem Büro im Tower sei irgendwo ein Brief der britischen Premierministerin , sagt Trump zu Beginn des Interviews. „Sie bittet um ein Treffen, und wir werden uns gleich nachdem ich ins Weiße Haus gezogen bin treffen. Ich glaube, wir werden sehr schnell etwas hinbekommen“, sagt Trump.

Damit kommt er gleich auf ein Thema, über das er gerne spricht. Die Entscheidung der Briten sei „großartig“. Vielleicht sieht Trump Parallelen zwischen der für das Establishment überraschenden Wahl, die EU zu verlassen, und dem nicht weniger überraschenden Votum der Amerikaner für ihn als 45. Präsidenten.

Er sei ein großer Fan Großbritanniens, macht Trump klar. Deshalb werde er hart daran arbeiten, schnell ein Handelsabkommen zwischen den und dem Königreich auszuhandeln. Den Brexit habe er mehr oder weniger vorausgesagt und bislang laufe es sehr gut. Der Absturz des Pfund Sterling sei großartig für die Wirtschaft, die Geschäfte liefen großartig.

Flüchtlinge, Deutschland und Angela Merkel: Zu den Gründen für den Brexit hat Trump eine klare Meinung. Die Ursache für den Austritt seien vor allem die Flüchtlinge. „Wenn sie nicht gezwungen worden wären, all diese Flüchtlinge aufzunehmen – so viele, mit all den Problemen, die das mit sich bringt - dann wäre es nicht zum Brexit gekommen“, so Trump. Daraus möchte er konkrete Ableitungen für sein politisches Handeln ziehen. „Die Leute wollen nicht, dass andere Leute in ihr Land kommen und es zerstören“, sagt der gewählte Präsident. Eine seiner ersten Amtshandlungen werde deshalb ein Erlass sein, der die Sicherung der Grenzen betrifft.

Tatsächlich stand die Asylfrage im Mittelpunkt der Brexit-Schlacht in Großbritannien. Doch schon seit Anfang 2016 gab es auf der Insel eine Art „Notbremsen“-Funktion. Bei starker Zuwanderung hätte ein Schutzmechanismus beantragt werden können, in dessen Folge eine Streichung von Sozialleistungen für EU-Ausländer möglich geworden wäre.

Großbritannien ist außerdem nie Mitglied des Schengen-Raums geworden. Auch EU-Bürger mussten sich also bei jeder Ein- und Ausreise ausweisen. Auch an der Aufnahme von Flüchtlingen aus den Krisengebieten des Nahen Ostens beteiligten sich die Briten fast überhaupt nicht. Knapp 20.000 Flüchtlinge wollte man bis 2020 aufnehmen – und zwar ausschließlich aus Syrien. Zum Vergleich: allein 2015 nahm die Bundesrepublik mehr als eine Million Flüchtlinge auf. Von einer „Zerstörung“ des Landes durch Flüchtlinge, wie Trump es nennt, kann also keine Rede sein.


Punkt 3: „Merkel hat einen katastrophalen Fehler gemacht“

Auch, wenn das Flüchtlings-Argument höchstens Ausdruck einer irrationalen Angst ist, zielt damit auch gleich auf Bundeskanzlerin Merkel: Zwar habe er große Achtung vor ihr und liebe Deutschland, weil sein Vater von dort stammt. Eine ähnliche Situation wie Deutschland wolle er in Bezug auf die Flüchtlinge aber in seinem Land nicht erleben. „Ich finde, sie hat einen äußerst katastrophalen Fehler gemacht, und zwar, all diese Illegalen ins Land zu lassen“, so Trump. Der designierte US-Präsident gibt Merkel auch eine indirekte Schuld am LKW-Attentat vom Berliner Breitscheidplatz. Von den Folgen der Politik der offenen Grenzen habe Deutschland jüngst „einen deutlichen Eindruck bekommen“, erklärte Trump. Diese Aussagen dürften kaum verwundern. Schließlich wird Trump nicht müde, die Pläne für einen Mauerbau entlang der Grenze zu Mexiko zu preisen.

Flüchtlinge aus Kriegsgebieten wie Syrien aufzunehmen, kommt für ihn nicht in Frage, sein Land habe bereits genug Probleme. Es gebe keine Möglichkeit für die , diese Leute zu überprüfen. Deshalb spricht er sich für eine Behandlung der Flüchtlinge in den Krisengebieten aus. „Ich finde, wir hätten Sicherheitszonen in Syrien einrichten sollen, das wäre wesentlich billiger gewesen“, sagt Trump.

Die Kosten für die Maßnahmen wolle er den Golfstaaten in Rechnung stellen. „Die haben doch schließlich Geld wie kaum ein anderer.“ Diese Lösung wäre wesentlich billiger gewesen, als das „Trauma, das Deutschland jetzt durchmacht“.

Die Gründe für die Flüchtlingskrise sind für Trump klar. Vor allem das Handeln seiner Vorgänger im Weißen Haus hält er für ursächlich. „Schauen Sie, diese ganze Geschichte hätte nie passieren dürfen. Der Irak hätte gar nicht erst angegriffen werden dürfen, stimmt’s? Das war eine der schlechtesten Entscheidungen, möglicherweise die schlechteste Entscheidung, die in der Geschichte unseres Landes je getroffen wurde. Wir haben da etwas entfesselt – das war, wie Steine in ein Bienennest zu schmeißen. Und nun ist es einer der größten Schlamassel aller Zeiten.“

Er hat aber auch gut Reden. Mit dem Atlantik als unüberwindbares Hindernis zwischen den Krisengebieten des Nahen Ostens und den Vereinigten Staaten, sind die Auswirkungen der Flüchtlingskrise dort nur wenig zu spüren.


Punkt 4: „Es werden weitere Länder aus der EU austreten.“


s Aussagen zur Europäischen Union haben viele verstört. Es sind auch in diesem Thema vor allem wirtschaftliche Argumente, die Trump anführt. „Schauen Sie, zum Teil wurde die Union gegründet, um die Vereinigten Staaten im Handel zu schlagen, nicht wahr?“ Dass die Union zur Sicherung des Friedens gegründet wurde, ficht den gewählten Präsidenten nicht an.

Er glaubt an einen baldigen Zerfall der Union, Großbritannien sei nur der Anfang. „Wenn Sie mich fragen: Es werden weitere Länder austreten.“ Hatte sein Vorgänger Barack Obama Europa noch als historisches Projekt bezeichnet, redet Trump ein Auseinanderbrechen der EU geradezu herbei. Jean-Claude Juncker, den Präsidenten der EU-Kommission, bezeichnet der gewählte Präsident als „angenehm“, ohne seinen Namen zu nennen.

Trumps Kalkül ist auch in diesem Punkt einfach: Wir gegen die, ihr gegen uns. Je schwächer Europa, desto stärker die . Dass ein intaktes Europa als Partner in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht Vorteile für sein Land bringen kann, scheint Trump nicht zu glauben.

Punkt 5: „Sie können Autos für die USA bauen, aber sie werden für jedes Auto, das in die USA kommt, 35 Prozent Steuern zahlen.“

Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist die Industrie, vor allem alles Rund um den Autobau. Deshalb sorgen vor allem in Deutschland Trumps Aussagen zur Autoindustrie für Aufregung. Nachdem er in den vergangenen Wochen bereits Ford und Toyota in seine Schusslinie gerieten, feuert der nächste Präsident nun Drohungen in Richtung BMW: „Sie können Autos für die USA bauen, aber sie werden für jedes Auto, das in die USA kommt, 35 Prozent Steuern zahlen.“ Damit reagiert er vermutlich auf Pläne BMWs, ein Werk in Mexiko zu bauen. Dort sollen nach dem Willen der Münchner in Zukunft Wagen für Nordamerika produziert werden.

Diese Androhung von protektionistischen Maßnahmen kommt nicht zum ersten Mal. Strafzöllen auf Importe in die USA bringt Trump immer wieder ins Spiel. America first. Sowohl im Vorwahlkampf als auch in den Wochen nach seiner Wahl gab es derartige Ankündigungen.


Unfaire Autobauer?

US-Autobauer Ford hat in Folge der Drohungen bereits angekündigt, auf eine Milliardeninvestition in Mexiko für den Bau einer Fabrik zu verzichten. Stattdessen will nun tausende neuer Arbeitsplätze in den schaffen und eine Fabrik im Bundesstaat Michigan bauen.

Dabei verschweigt in diesem Zusammenhang, dass BMW bereits seit Jahren seine SUVs in den USA fertigt. Die Modelle X3, X4, X5 und X6 laufen seit Jahren von den Bändern des Werks in South Carolina. Mehr als 8.000 Angestellte fertigen dort rund 1400 Fahrzeuge am Tag – auch für den deutschen Markt.

Auch Daimler fertigt seit Jahren in den Vereinigten Staaten, im Bundesstaat Alabama, seine SUVs. Seit 2014 wird auch die C-Klasse für den nordamerikanischen Markt dort gebaut. Nach Angaben des Unternehmens hängen über 10.000 Arbeitsplätze in der Region direkt oder indirekt von dem Werk ab. Mit einem Exportvolumen von jährlich 1 Milliarde US-Dollar ist das Unternehmen der größte Exporteur in Alabama.

VW hat sein 2011 eröffnetes Werk in Chattanooga/Tennessee zuletzt 2015 vergrößert. Die Fabrik mit ihren rund 3200 Beschäftigten hat eine Produktionskapazität von etwa 150.000 Stück. Neben dem Passat soll dort in diesem Jahr der neue SUV für den US-Markt namens Atlas vom Band rollen.

Gänzlich daneben liegt Trump aber mit seiner Analyse, dass das Geschäft mit den Autos nur in eine Richtung laufe. „Wenn man durch die 5th Avenue geht, hat jeder einen vor seinem Haus stehen. Tatsache ist, dass ihr den USA gegenüber unfair wart. Es besteht keine Gegenseitigkeit. Wie viele Chevrolets sehen Sie in Deutschland? Nicht allzu viele, vielleicht gar keine, man sieht dort drüben gar nichts, es ist eine Einbahnstraße“, schimpft der gewählte Präsident.

Richtig ist: Im Jahr 2015 zog Mutterkonzern General Motors die Marke Chevrolet vom deutschen Markt zurück, um anderen Marken der Gruppe den Vortritt zu lassen. Seitdem ist die einzige verbliebene Volumenmarke von General Motors in Deutschland. und die britische Schwester Vauxhall kommen auf dem deutschen Automarkt auf sechs Prozent Marktanteil.

BMW trotzte derweil Trumps Drohung und stellte klar, an seinen Plänen für ein Werk in Mexiko festzuhalten. „Die BMW Group ist in den USA zuhause“, erklärte das Unternehmen am Montag in München. In dem Werk in San Luis Potosí in Mexiko werde von 2019 an die BMW 3er Limousine gebaut. „Die Produktion ist für den Weltmarkt bestimmt. Somit wird das Werk in Mexiko die bisherigen 3er-Prouktionsstätten in Deutschland und China ergänzen“, so das Unternehmen.

Die Androhung von Strafzöllen wird am Ende wohl nichts weiter als heiße Luft bleiben. Ohne Zustimmung des Kongresses ist eine solche Maßnahme nicht durchzusetzen und es wird schwer werden, genügend Republikaner davon zu überzeugen, einen Handelskrieg mit dem Rest der Welt vom Zaun zu brechen. Strafzölle würden nämlich am Ende zu Lasten der amerikanischen Kunden gehen, weil sie zu höheren Preisen führen.

KONTEXT

Das Trump-Kabinett - Militärs, Manager und Millionäre

Außenminister: Rex Tillerson (64)

Der gelernte Bauingenieur verbrachte sein gesamtes Berufsleben beim Öl-Multi ExxonMobil. 1975 trat er beim weltgrößten Energiekonzern ein und arbeitete sich bis zum Vorstandsvorsitzenden hoch. Auslandserfahrungen sammelte er bei Einsätzen im Jemen, Thailand und Russland. Auch als Konzernchef pflegte der Texaner seine engen Kontakte zu Russland, dessen Präsident Wladimir Putin ihm dafür den "Orden der Freundschaft" verlieh. Tillerson setzt sich für eine Verbesserung der Beziehungen zu Russland ein und ist ein Gegner der von den USA bisher mitgetragenen Sanktionen des Westens wegen des Ukrainekonflikts.

Finanzminister: Steven Mnuchin (53)

Steven Mnuchin ist der erste Leiter des Ressorts mit umfangreicher Wall-Street-Erfahrung seit seinem früheren Goldman-Sachs-Boss Henry Paulson unter George W. Bush. Mnuchin gründete die Filmproduktionsfirma Dune Capital, die unter anderem "Avatar" und "Gravity" mitfinanziert hat. Mit Trump ist er privat seit über 15 Jahren verbunden.

Verteidigungsminister: James Mattis (66)

Der frühere General der Marines leitete das Central Command, das die US-Einsätze im Nahen Osten und Südasien steuert.

Justizminister: Jeff Sessions (69)

Der Senator aus Alabama gehörte zu den ersten Unterstützern Trumps. Der ehemalige Bundesstaatsanwalt vertritt bei der Einwanderung einen harten Kurs.

Heimatschutzminister: John Kelly (66)

Kelly ist der bislang dritte Ex-General in Trumps Kabinett. Wie Mattis diente er bei den Marines. Er hat sich wie Trump für ein schärferes Vorgehen gegen illegale Einwanderung und eine Verstärkung der Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze zu Mexiko starkgemacht.

Innenminister: Ryan Zinke (55)

Der Kongressabgeordnete war Kommandeur der Marine-Elitetruppe Navy SEALs. Das Ministerium verwaltet rund ein Fünftel der öffentliche Flächen des Landes, darunter Nationalparks. Es ist in den USA nicht für die innere Sicherheit zuständig. Das übernehmen die Ministerien für Justiz und Heimatschutz. Zinke ist gegen die Privatisierung von öffentlichem Grundbesitz, hat aber auch für Gesetze gestimmt, die Umweltauflagen in solchen Gebieten aufweichen. Trump will auf Staatsgebiet verstärkt Ölbohrungen und Bergbau erlauben.

Handelsminister: Wilbur Ross (78)

Der Milliardär diente Trump als Wirtschaftsberater. Entschiedener Gegner des nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta.

Arbeitsminister: Andrew Puzder (66)

Der Chef eines Fast-Food-Konzerns lehnt einen höheren Mindestlohn ab und befürwortet die Automatisierung in der Gastronomie.

Verkehrsministerin: Elaine Chao (63)

Diente George W. Bush acht Jahre lang als Arbeitsministerin. Sie ist die Ehefrau des republikanischen Mehrheitsführers im Senat, Mitch McConnell.

Leiter der Umweltschutzbehörde EPA: Scott Pruitt (48)

Früher ranghöchster Staatsanwalt im Bundesstaat Oklahoma, Gegner der Klimaschutzpolitik von Präsident Barack Obama.

Chef des nationalen Wirtschaftsrates: Gary Cohn (56)

Der Investmentbanker ist Präsident und Chief Operating Officer (COO) der Großbank Goldman Sachs.

Energieministerium: Rick Perry (66)

Der ehemalige Gouverneur von Texas und kurzzeitige republikanische Präsidentschaftsbewerber soll das wichtige Ressort leiten. Pikant: Während seiner Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur 2012 hatte Perry die Auflösung des Ministeriums vorgeschlagen.

KONTEXT

Welche Musiker bei Trumps Amtseinführung auftreten (und welche nicht)

Abgesagt

Moby, The Chainsmokers, Andrea Bocelli, Elton John - sie alle kommen nicht. Donald Trump holte sich bei seinen Wunschmusikern für seine Amtseinführung am 20. Januar reihenweise Körbe ab. Ein paar Künstler erbarmten sich allerdings doch. Eine Übersicht.

Jackie Evancho

Die Sängerin der Wahl für die Nationalhymne: Jackie Evancho. Wer? Die heute 16-Jährige belegte 2010 den zweiten Platz in "America's Got Talent", dem Vorbild der deutschen Castingshow "Das Supertalent". Ursprünglich wurde sie als großes Nachwuchstalent für die Opernbühne gehandelt, dann wandte sie sich allerdings der Popmusik zu. Außerdem spielte sie in "The Company You Keep - Die Akte Grant" (orig.: The Company You Keep ) an der Seite Robert Redfords.

Jackie Evancho

The B-Street Band (Bruce Springsteen Cover Band)

Als engstirnigen Idioten und Rassisten bezeichnete Bruce Springsteen während des Wahlkampfs Donald Trump. Ob dieser den "Boss" danach überhaupt nach einem möglichen Auftritt gefragt hat, ist unbekannt - kommen wird Springsteen, anders als zur Amtseinführung Barack Obamas, jedenfalls nicht. Für Trump tritt stattdessen eine Springsteen-Coverband auf.

Springsteen-Coverband

The Radio City Rockettes

Die Radio City Rockettes, die Tanzgruppe der Radio City Music Hall, besteht aus 36 Tänzerinnen und gilt als eine der besten Showtanzgruppen der Welt. Eine durchaus prominente Truppe also. Dumm nur: Als feste Angestellte müssen die Tänzerinnen des Ensembles zwar auftreten, weil gebucht und vertraglich gebunden. Einige Mitglieder scheinen aber wenig begeistert von einem Auftritt für Trump zu sein. Sie sei "enttäuscht und beschämt" erklärte beispielsweise eine Tänzerin über das soziale Netzwerk Instagram.

The Mormon Tabernacle Choir

Masse und Klasse - mit dem Mormon Tabernacle Choir bietet Donald Trump ein Schwergewicht der konservativen Sangeskunst auf. Der gemischte Chor der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage besteht aus 360 Freiwilligen, spielte mit den bedeutendsten Orchestern der Welt und hatte große Erfolge in den US-Charts. Unumstritten ist die Truppe freilich nicht, so dürfen beispielsweise offen Homosexuelle nicht Mitglied werden.

Big & Rich

Na klar: Country-Musik darf bei der Amtseinführung des vermeintlichen Präsidenten der Abgehängten nicht fehlen. Donald Trumps Wahl fiel auf das Duo Big & Rich, das in der Vergangenheit einige bescheidene Erfolge in den Country-Charts feierte. Das erfolgreichste Album der Band trägt den Titel "Hillbilly Jedi".

Big & Rich

Cowboy Troy

Noch einmal Country - allerdings Country-Rap. Der selbsterklärte "schwarze Konservative" Cowboy Troy unterstütze 2008 schon Präsidentschaftskandidat John McCain (den Trump während des Wahlkampfs wie so ziemlich jede republikanische Parteigröße mehrfach beleidigte). Nun darf er bei der Amtseinführung eines republikanischen Präsidenten auftreten.

Cowboy Troy

Twitter

Selbstverständlich watschte Trump alle Künstler die ihm absagten auch bereits in einem Rundumschlag auf Twitter ab - und erklärte, sie alle eigentlich sowieso nicht bei seiner Amtseinführung haben zu wollen. In der Nacht zum Donnerstag verkündete er über den Kurznachrichtendienst: "The so-called 'A' list celebrities are all wanting tixs to the inauguration, but look what they did for Hillary, NOTHING. I want the PEOPLE!"

KONTEXT

Welche Musiker bei Trumps Amtseinführung auftreten (und welche nicht)

Abgesagt

Moby, The Chainsmokers, Andrea Bocelli, Elton John - sie alle kommen nicht. Donald Trump holte sich bei seinen Wunschmusikern für seine Amtseinführung am 20. Januar reihenweise Körbe ab. Ein paar Künstler erbarmten sich allerdings doch. Eine Übersicht.

Jackie Evancho

Die Sängerin der Wahl für die Nationalhymne: Jackie Evancho. Wer? Die heute 16-Jährige belegte 2010 den zweiten Platz in "America's Got Talent", dem Vorbild der deutschen Castingshow "Das Supertalent". Ursprünglich wurde sie als großes Nachwuchstalent für die Opernbühne gehandelt, dann wandte sie sich allerdings der Popmusik zu. Außerdem spielte sie in "The Company You Keep - Die Akte Grant" (orig.: The Company You Keep ) an der Seite Robert Redfords.

Jackie Evancho

The B-Street Band (Bruce Springsteen Cover Band)

Als engstirnigen Idioten und Rassisten bezeichnete Bruce Springsteen während des Wahlkampfs Donald Trump. Ob dieser den "Boss" danach überhaupt nach einem möglichen Auftritt gefragt hat, ist unbekannt - kommen wird Springsteen, anders als zur Amtseinführung Barack Obamas, jedenfalls nicht. Für Trump tritt stattdessen eine Springsteen-Coverband auf.

Springsteen-Coverband

The Radio City Rockettes

Die Radio City Rockettes, die Tanzgruppe der Radio City Music Hall, besteht aus 36 Tänzerinnen und gilt als eine der besten Showtanzgruppen der Welt. Eine durchaus prominente Truppe also. Dumm nur: Als feste Angestellte müssen die Tänzerinnen des Ensembles zwar auftreten, weil gebucht und vertraglich gebunden. Einige Mitglieder scheinen aber wenig begeistert von einem Auftritt für Trump zu sein. Sie sei "enttäuscht und beschämt" erklärte beispielsweise eine Tänzerin über das soziale Netzwerk Instagram.

The Mormon Tabernacle Choir

Masse und Klasse - mit dem Mormon Tabernacle Choir bietet Donald Trump ein Schwergewicht der konservativen Sangeskunst auf. Der gemischte Chor der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage besteht aus 360 Freiwilligen, spielte mit den bedeutendsten Orchestern der Welt und hatte große Erfolge in den US-Charts. Unumstritten ist die Truppe freilich nicht, so dürfen beispielsweise offen Homosexuelle nicht Mitglied werden.

Big & Rich

Na klar: Country-Musik darf bei der Amtseinführung des vermeintlichen Präsidenten der Abgehängten nicht fehlen. Donald Trumps Wahl fiel auf das Duo Big & Rich, das in der Vergangenheit einige bescheidene Erfolge in den Country-Charts feierte. Das erfolgreichste Album der Band trägt den Titel "Hillbilly Jedi".

Big & Rich

Cowboy Troy

Noch einmal Country - allerdings Country-Rap. Der selbsterklärte "schwarze Konservative" Cowboy Troy unterstütze 2008 schon Präsidentschaftskandidat John McCain (den Trump während des Wahlkampfs wie so ziemlich jede republikanische Parteigröße mehrfach beleidigte). Nun darf er bei der Amtseinführung eines republikanischen Präsidenten auftreten.

Cowboy Troy

Twitter

Selbstverständlich watschte Trump alle Künstler die ihm absagten auch bereits in einem Rundumschlag auf Twitter ab - und erklärte, sie alle eigentlich sowieso nicht bei seiner Amtseinführung haben zu wollen. In der Nacht zum Donnerstag verkündete er über den Kurznachrichtendienst: "The so-called 'A' list celebrities are all wanting tixs to the inauguration, but look what they did for Hillary, NOTHING. I want the PEOPLE!"

KONTEXT

Deutsche Autobauer in Mexiko und den USA

BMW in Mexiko

Der Münchner Oberklasse-Autobauer begann Mitte 2016 mit dem Bau seines ersten großen mexikanischen Werkes in San Luis Potosi. Ab 2019 soll dort der absatzstarke 3er für den Weltmarkt gebaut werden. Die jährliche Produktionskapazität des Werkes liegt bei 150.000 Stück. Es sollen mindestens 1500 neue Arbeitsplätze entstehen.

BMW in den USA

In seinem weltweit größten Werk Spartanburg, gemessen an der Produktionskapazität, baut BMW Geländewagen. Im vergangenen Jahr liefen rund 411.000 X-Modelle vom Band, 70 Prozent davon wurden aus den USA exportiert. An dem seit 1994 bestehenden Standort arbeiten mehr als 8000 Beschäftigte.

Volkswagen in Mexiko

VW betreibt in Puebla seit mehr als 50 Jahren eines seiner größten Werke mit zuletzt annähernd 15.000 Beschäftigten. Der Großteil der dort vom Band laufenden Autos wie der Jetta oder der Käfer-Nachfolger Beetle wird in die USA geliefert. Nun kommt der SUV Tiguan hinzu, der als verlängerte Version unter dem Namen Allspace auf den US-Markt gebracht werden soll.

Volkswagen in den USA

VW hat sein 2011 eröffnetes Werk in Chattanooga/Tennessee zuletzt 2015 vergrößert. Die Fabrik mit ihren rund 3200 Beschäftigten hat eine Produktionskapazität von etwa 150.000 Stück. Neben dem Passat soll dort in diesem Jahr der neue SUV für den US-Markt namens Atlas vom Band rollen.

Audi in Mexiko

Die VW-Premiumtochter hat im Herbst 2016 ihr Werk in San Jose Chiapa eröffnet und fährt derzeit die Produktion hoch. Bis zu 150.000 Fahrzeuge können in dem Werk gebaut werden. Audi fertigt dort den Geländewagen Q5 - für mehr als 100 Märkte weltweit. Im Audi-Werk sollen insgesamt 4200 Arbeitsplätze entstehen.

Audi in den USA

In den USA hat die Marke mit den vier Ringen ebenso wie die Konzernschwester Porsche keine Fertigung.

Daimler in Mexiko

Daimler zieht gerade zusammen mit seinem französisch-japanischen Partner Renault /Nissan ein Pkw-Werk in Aguascalientes hoch, in dem Kompaktmodelle vom Band rollen sollen. Die Produktion von Fahrzeugen der Nissan-Nobelmarke Infiniti soll im November 2017 anlaufen, Mercedes-Benz will im Frühjahr 2018 mit Kompaktwagen wie der neuen A-Klasse oder dem Mini-SUV GLA starten. Die in der Nähe eines bereits bestehenden Nissan-Werks gelegene Fabrik soll eine Jahreskapazität von 230.000 Fahrzeugen haben und im Jahr 2020 rund 3600 Mitarbeiter beschäftigen.

Daimler in den USA

Mercedes-Benz baut am Standort Tuscaloosa/Alabama Geländewagen und die C-Klasse für den nordamerikanischen Markt. Die seit 1995 bestehende Fabrik hat mehr als 3500 Beschäftigte und eine Produktionskapazität von rund 300.000 Fahrzeugen im Jahr. Einschließlich Nutzfahrzeugproduktion und Forschung hat Daimler rund 22.000 Beschäftigte in den USA.