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Stadtflucht: Der 3. Oktober und die gehäkelte Revolution

Berlin. Es gibt Feiertage, die sich anders entwickeln als vorgesehen, und das gilt mittlerweile auch für den 3. Oktober. Seit 30 Jahren werden jeweils auf Bühnen im Land und im Fernsehen Ansprachen gehalten, wird die Nation auf Feierlichkeit, Dankbarkeit, Nachdenklichkeit eingestimmt. Und dann? Kauft sich der Mensch Eisbeine, Schweinebraten und tiefgefrorene Donauwellen „in Größenordnungen“, wie es bei uns so schön heißt. Und macht sein Familiending.

So war es auch diesmal. Auf den Dörfern dekorierte man lustige Monster. Riesige Hasen und Hühner aus Heuballen luden zu Kaninchenschauen und Kunsthandwerkermärkten. Und wie immer zum „traditionellen Trödelmarkt am 3. Oktober“. Was mich seit Jahren zum Lachen bringt. Dieser Feiertag der hat ja was von einem Trödelmarkt. Nicht nur, weil er so nah am Erntedankfest am ersten Oktoberwochenende liegt.

In Berlin erinnerte mich der Tag dieses Jahr an ein großes Familientreffen, samt allen Verwerfungen. Die einen zählten angesichts des angekündigten Ansturms der ungebetenen Anti-Corona-Gäste besorgt nach, ob die Polizisten für Demonstrationen und Feierlichkeiten auch ausreichen würden. Andere luden ernsthaft zum offiziellen „Tag der Clubkultur“. Die nächsten nutzten wiederum die Aufmerksamkeit wegen der steigenden Infektionsraten, um selbst am Feiertags-Wochenende lokalpolitisch Gewinn zu machen, dem Gegner eins auszuwischen oder sich selbst mit Großtaten ins rechte Licht zu rücken. Wie etwa Friedrichshain-Kreuzberg, das im Namen des Pazifismus auf...

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