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Spitzenplatz autonomes Fahren: Ford fährt auf der Überholspur

Die Ford-Tochter für autonomes Fahren ist nicht älter als drei Jahre. Doch der US-Autobauer macht den späten Einstieg mit Innovationsgeist wett.

Innovationen – sie sind schon immer entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens gewesen. Welche Unternehmen besonders relevante Innovationen hervorbringen, lässt sich in der Datenbank der Firma Patentsight ablesen.

Auf Basis dieser Daten hat das Schweizer Beratungsunternehmen Econsight für das Handelsblatt eine Rangliste jener 100 Unternehmen erstellt, die auf dem derzeit wirtschaftlich wichtigsten Innovationsfeld führend sind: an der Schnittstelle zwischen analogen und digitalen Technologien.

Sieger in der Sonderauswertung autonomes Fahren: Ford.

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Ford hat das Kunststück vollbracht, als einer der Letzten in das Thema „autonomes Fahren“ einzusteigen und dennoch im Innovationsranking für diese Kategorie ganz vorn mitzuspielen. Das hat der US-Autobauer vor allem der Gründung der Tochtergesellschaft Argo zu verdanken. Im November 2016 wurde der Spezialist für autonomes Fahren mit drei Mitarbeitern in Pittsburgh gegründet. Anfang 2017 stattete Ford die Tochter mit einer Milliarde Dollar aus.

Seitdem hat Argo unter anderem den Sensor-Spezialisten Princeton Lightwave übernommen, ist Partnerschaften mit der Carnegie Mellon University und dem Georgia Institute of Technology eingegangen und hat dort namhafte Professoren angeheuert. Heute arbeiten mehr als 500 Menschen für Argo.

Im Juli hat sich auch Volkswagen an Argo beteiligt und will insgesamt 2,6 Milliarden beisteuern: Eine Milliarde in bar und 1,6 Milliarden in Form seiner Münchener Tochtergesellschaft Autonomous Intelligent Driving (AID). Damit bewerten Ford und VW Argo mit rund sieben Milliarden Dollar.

Nach ersten Tests auf den öffentlichen Straßen von Miami testet Argo seine autonomen Fahrzeuge mittlerweile auch in der US-Hauptstadt Washington und seit September in Austin in Texas. In Miami liefern die mit sogenannter Level-4-Automatisierung ausgestatteten Autos seit dem vergangenen Jahr auch Pizzas der bekannten Kette Domino’s Pizza aus. Die Kunden können dort dank eines Codes ein Seitenfach oder den Kofferraum öffnen und ihre Pizza entnehmen.

Ziel von Argo ist es, 2021 mit einem autonomen Auto auf den Markt zu kommen. Bisher sind die Testfahrzeuge noch mit Steuer, Gas- und Bremspedalen ausgestattet. Ein Sicherheitsfahrer kann notfalls eingreifen. Aber mittelfristig sollen sie ohne funktionieren.

Im ersten Schritt konzentriert sich Argo ganz auf Autos für Taxi- und Lieferdienste in dicht besiedelten Gegenden. Wann auch Endkunden die selbstfahrenden Autos nutzen können, ist noch unklar.

In den USA konkurriert die Ford-Tochter Argo mit der Alphabet-Tochter Waymo und mit Cruise von General Motors. Beide sind früher gestartet und hatten bisher deutlich mehr Geld zur Verfügung.

Dennoch hat der Ford-Präsident für Neue Geschäftsfelder und Technologie, Jim Farley, jüngst in einem Blog klargestellt, dass Ford sich nicht an dem Rennen beteilige, welches Unternehmen am meisten Geld in die Technologie fürs autonome Fahren ausgibt. Das Gleiche gelte für das „Hype-Wettrennen“, wer als Erster die meisten autonomen Autos auf den Markt bringe. Während die meisten Konkurrenten auf die Technologie fokussiert‧ seien, wolle Ford laut Farley vor allem ein „tolles Kundenerlebnis“ bieten.

Da der Ford-Konzern im klassischen Geschäft mit Problemen kämpft, kommt ihm die Kooperation mit VW beim autonomen Fahren ganz recht. So kann man sich die Kosten teilen und das Risiko begrenzen. Argo soll dabei VW und Ford intern als getrennte Kunden behandeln.

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