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Spielwarenbranche trotzt der Corona-Krise

NÜRNBERG (dpa-AFX) - Spielen, puzzeln und basteln statt Urlaub oder Kino

- die Spielwarenbranche erwartet in der Corona-Krise steigende

Umsätze. "Corona-Zeit ist Familien-Zeit, sagte Geschäftsführer des Bundesverbands des Spielwaren-Einzelhandels, Steffen Kahnt am Dienstag. Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland würden deshalb mehr Geld für Spielzeug ausgeben. Den Prognosen zufolge werden es am Ende des Jahres 3,7 Milliarden Euro sein, 8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Ins Weihnachtsgeschäft blickten die Spielzeughändler allerdings mit gemischten Gefühlen, sagte Kahnt. November und Dezember sind für sie traditionell die wichtigsten Monate des Jahres. Weil aber viele Weihnachtsmärkte ausfallen und keine rechte Vorweihnachtsstimmung aufkommt, sind weniger Menschen als üblich in den Innenstädten unterwegs. "Aktuell sind zwar weniger Kunden in den Geschäften, die kommen aber gezielter und kaufen mehr ein", sagte Kahnt. Gefragt seien vor allem Experimentierkästen und Bausätze, aber auch Klassiker wie Modelleisenbahnen und Barbie-Puppen.

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Von Januar bis Oktober konnte der Umsatz auf dem deutschen Spielzeugmarkt nach Berechnungen des Marktforschungsunternehmen npd Group um 172 Millionen Euro wachsen, das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Umsatztreiber waren demnach Gesellschaftsspiele und Puzzle, Outdoor-Spielzeug und Bausätze. Statt zu verreisen, hätten Familien Trampoline und Schaukeln für den Garten gekauft, sagte Kahnt. "Manches Urlaubsgeld wurde in Spielzeug investiert."

Dass viele Menschen ihre Freizeit in den vergangenen Monaten spielend verbracht haben, bestätigt auch eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für den Deutschen Verband der Spielwarenindustrie (DVSI) in Nürnberg. Darin gaben 36 Prozent der Befragten an, dass ihnen Spielzeug geholfen hätte, um besser durch die Corona-Pandemie zu kommen.

"Die Spielwarenbranche kommt insgesamt richtig gut durch die Krise", sagte DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil. Das spürten auch die Hersteller: In einer Mitgliederbefragung gingen diese von moderaten Umsatzzuwächsen zwischen 1,5 bis 3,5 Prozent aus. Die Spielwarenbranche habe sich in der Krise auch als Beschäftigungsanker erwiesen, sagte Brobeil. 28 Prozent der befragten Unternehmen hätten 2020 sogar neue Stellen geschaffen.