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„Die Balearen sind eine sichere Region“: Spaniens Tourismusministerin will Zuversicht verbreiten

Reyes Maroto ist erst seit kurzem in der Politik. Sie bleibt auch angesichts steigender Infektionen optimistisch. Doch leicht ist das nicht.

Reyes Marato bemühte sich am Montag nach Kräften, Zuversicht zu verbreiten. „Spanien ist ein sicheres Land und die Balearen sind eine sichere Region“, beteuerte die Tourismusministerin nach einem Treffen mit der balearischen Regionalregierung auf Ibiza. „In Spanien gibt es ohne Zweifel ebenso wie in anderen europäischen Ländern Infektionsherde, aber wir strengen uns sehr an, die zu kontrollieren.“

Die drei größten Herde in Barcelona, Zaragoza und Lleida seien bereits unter Kontrolle. In Spanien steigt die Zahl der neuen Corona-Infektionen dramatisch und gehört zu den höchsten in Europa. Mehrere EU-Länder warnen vor Reisen in das weltweit zweitbesuchte Urlaubsland.

Großbritannien hat eine Quarantänepflicht für Einreisende aus Spanien verhängt. Die Briten bilden die größte Gruppe unter Spanien-Urlaubern und Tourismus ist eine der wichtigsten Branchen des Landes.

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Entsprechend intensiv bemüht sich Reyes Maroto zusammen mit Außenministerin Arancha González Laya, zumindest die Balearen und die Kanaren von der britischen Quarantäne zu befreien. Die Inseln sind bislang vom jüngsten Anstieg der Infektionszahlen kaum betroffen.

Maroto stieg erst 2015 in der Politik ein. Davor hat sie unter anderem an der Universität Carlos III in Madrid Ökonomie unterrichtet und bei der Finanz- und Wirtschaftsberatung Analistas Financieros Internacionales gearbeitet. Seit 2017 ist sie Mitglied der sozialistischen Partei PSOE von Pedro Sánchez. Der hat sie gleich 2018 Mal in sein Kabinett geholt und nach der Neuwahl Anfang 2020 auf dem Posten belassen.

Maroto gilt als enge Sánchez-Vertraute. Die 46-Jährige hat eigentlich eine mächtige Position, denn neben dem Tourismus gehören auch Handel und die Industrie zum Verantwortungsbereich von Reyes‘ Ministerium. Zusammen stehen die drei Branchen für fast 40 Prozent der spanischen Wirtschaftsleistung.

Kein politisches Schwergewicht

Doch die Ministerin gehört nach Ansicht von Experten trotzdem nicht zu den Schwergewichten der Regierung. So dementierte die spanische Regierung Anfang Juni eine Ankündigung von Maroto über den Zeitpunkt der spanischen Grenzöffnungen innerhalb von zwei Stunden. Es war zwar nur eine von vielen revidierten Ankündigungen der jungen Koalitionsregierung in der Coronakrise.

Doch Maroto war auch nicht in dem Ausschuss vertreten, den Premier Sánchez für den Wiederaufbau der Wirtschaft einberufen hatte.

„Ihr politisches Gewicht in der Regierungskoalition scheint nicht wirklich dem wirtschaftlichen Gewicht ihres Ressorts zu entsprechen“, sagt Philip Moscoso, Tourismusexperte an der IESE Business School. „Sie hat ein eher technokratisches Profil und sucht nicht die politische Konfrontation.“

Maroto gilt als harte Arbeiterin, die beim ersten Ausbruch des Virus im März von morgens 8 Uhr oft bis Mitternacht in ihrem Büro gesessen hat. „Sie vermittelt in schwierigen Situationen Ruhe und Verlässlichkeit“, heißt es aus ihrem Umfeld. Eigenschaften, die Spanien angesichts der erneuten Infektionswelle derzeit gut gebrauchen kann.