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Software-Mängel behoben: VW liefert Golf 8 wieder an seine Kunden aus

Mitte Mai hatte Volkswagen einen Auslieferungsstopp für den neuen Golf 8 ausgesprochen. Der Fehler ist behoben – das Auto geht wieder zu den Kunden.

Das Auto darf wieder zum Kunden, VW hat den Auslieferungsstopp aufgehoben. Foto: dpa
Das Auto darf wieder zum Kunden, VW hat den Auslieferungsstopp aufgehoben. Foto: dpa

Der Volkswagen-Konzern hat den Auslieferungsstopp für den neuen Golf 8 aufgehoben. Das bestätigte am Donnerstag ein Konzernsprecher in Wolfsburg. Seit Mitte Mai waren wegen eines Software-Fehlers keine neuproduzierten Golf-Modelle mehr an Kunden ausgeliefert worden. Mit dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg hat sich Volkswagen zudem über einen Rückruf für die bereits ausgelieferten Autos verständigt.

Wie der VW-Sprecher außerdem sagte, werden von dem Rückruf in Deutschland voraussichtlich etwa 15.000 Fahrzeuge betroffen sein. Seit dem Herbst vergangenen Jahres waren etwa 30.000 Golf vorwiegend für den europäischen Markt mit dem Software-Fehler produziert worden.

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Ein größerer Teil der neuen Golf-Fahrzeuge ist bislang in Deutschland verkauft worden. Alle Autos bekommen jetzt ein Software-Update, mit dem der Fehler beseitigt wird. Volkswagen habe dafür die notwendige Zustimmung des Kraftfahrtbundesamtes bekommen.

Der vor wenigen Wochen entdeckte Softwarefehler sorgt beim neuen Golf 8 dafür, dass der seit zwei Jahren von der EU in jedem Neuwagen vorgeschriebene Notrufassistent nicht richtig funktioniert. „Es kann zu einer nicht verlässlichen Datenübertragung der Software an ein Steuergerät kommen“, hatte Volkswagen als Grund für den Fehler genannt.

Der Notrufassistent sorgt dafür, dass ein Unfall oder eine Panne automatisch an eine Verkehrsleitstelle gemeldet wird. Rettungs- und Hilfsdienste sollen so schneller zu einer Unfallstelle geleitet werden.

Volkswagen sah zu dem jetzt feststehenden Rückruf der bereits ausgelieferten Golf-Fahrzeuge keine Alternative. Auch der verhängte Auslieferungsstopp sei unumgänglich gewesen. Per EU-Verordnung sei Volkswagen dazu verpflichtet, dass nur solche Autos ausgeliefert werden dürften, die einen funktionstüchtigen Notrufassistenten besitzen. „Es handelt sich um einen Compliance-Fall“, sagte der Sprecher.

Ergänzend hieß es bei Volkswagen in Wolfsburg, dass das Unternehmen die fehlerhafte Software beim Notrufassistenten selbst entdeckt habe. Es sei zu keinen Unfällen durch die Fehler in den Computerprogrammen gekommen. Volkswagen reagiere rechtzeitig und freiwillig auf die bestehenden Probleme.

Software kommt schneller als erwartet

In der Technischen Entwicklung (TE) von Volkswagen wurde schnell an einer neuen Software für den Notrufassistenten gearbeitet. Die modifizierten Computerprogramme können sofort bei allen künftig neu produzierten Golf-Modellen aufgespielt werden. Die bereits ausgelieferten Fahrzeuge bekommen die neue Software im Rahmen des geplanten Rückrufes in einer Werkstatt.

Die neue Software ist etwas schneller als erwartet fertig geworden. Ursprünglich hatte es in Wolfsburg geheißen, dass die neue fehlerfreie Software erst Mitte dieses Monats fertig werde.

Für Volkswagen waren Auslieferungsstopp und Rückruf zu einer äußerst ungelegenen Zeit gekommen. Der Wolfsburger Autohersteller hatte schon im vergangenen Jahr größere Probleme damit, die neue und aufwendigere Software für den neuen Golf 8 rechtzeitig fertigzustellen.

Der Produktionsstart hatte sich dadurch deutlich verzögert. Statt der anfänglich geplanten 80.000 bis 100.000 Autos, die im vergangenen Jahr in Wolfsburg produziert werden sollten, hatten am Ende nur etwa 8000 Exemplare die Bänder verlassen. In seinem Stammwerk in Wolfsburg hat Volkswagen die gesamte Golf-Produktion zusammengefasst.

Besonders die deutschen Volkswagen-Händler waren zum Verkaufsstart Ende vergangenen Jahres nur lückenhaft mit dem neuen Golf versorgt worden. VW-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann hatte sich dafür öffentlich bei den deutschen Händlern entschuldigt.

Der Golf war trotz des Auslieferungsstopps weiter produziert worden. Die Autos wurden ohne neue Software zwischengeparkt. Die modifizierte Software wird jetzt nachträglich bei den Fahrzeugen aufgespielt. Nach internen Angaben fertigt Volkswagen derzeit jede Woche etwa 4000 neue Golf-Modelle in Wolfsburg.