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So erkennt man Tönnies-Produkte

Der Corona-Skandal beim Schlachtbetrieb Tönnies sorgt für viel Kritik. Schlechte Arbeitsbedingungen, miserable Tierhaltung. Mancher will da beim Einkauf etwas genauer hinsehen. Wie Kunden erkennen, dass Tönnies-Produkte im Einkaufswagen landen.

Fresh Raw Meat in package, isolated on white background
(Bild: Getty)

Mehr als 20.000 Schweine werden sonst täglich in der Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrück geschlachtet, 140.000 in einer Woche. Das Unternehmen ist der größte Schweineschlachtkonzern Deutschlands und weltweit die Nummer vier der Branche.

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Laut eigenen Angaben produziert Tönnies 750 Tonnen frisches SB-Fleisch und 100 Tonnen Tiefkühl-Convenience-Produkte pro Tag. Da der Konzern viele andere Markenhersteller beliefert, ist es für Verbraucher meist nicht auf den ersten Blick erkennbar, ob Tönnies-Fleisch im Einkaufswagen landet.

Tönnies-Produkte in Supermärkten

Der Konzern beliefert die Supermarktketten Aldi Nord und Süd, Lidl, Kaufland, Rewe und Edeka mit seinen Produkten. Bei den Discountern Aldi und Lidl stehen die Fleischwaren unter den Markennamen Landjunker und Meine Metzgerei im Kühlregal.

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Auch das Toast-Schnitzel Tillman‘s Toasty stammt aus der Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück, wie auf der Unternehmens-Website zu lesen ist.

Im Bereich Wurstwaren macht Tönnies zudem das Kerngeschäft der zur Mühlen Gruppe (ZMG) aus. ZMG ist in Deutschland führend in den Bereichen SB-Wurst und Wurstkonserven-Markt. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben 4.000 Mitarbeiter und produziert jährlich zwei Milliarden Verbraucherpackungen.

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Zur Unternehmensgruppe gehören die Marken Böklunder, Könecke, Redlefsen, Schulte, hareico, Astro, Dölling, Gutfried, Heine’s, Jensen’s, Könecke, Lutz, Marten, Naumburger, Zerbster Original, Weimarer, Wikinger, Wilx und Plumrose.

Identifikationsnummern geben Auskunft

Ähnlich wie bei Eiern, Milch und Fisch, muss auch verpacktes Fleisch mit einer Identifikationsnummer gekennzeichnet sein. Damit lässt sich die Herkunft des Fleisches zurückverfolgen. Laut Recherchen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gehören zu Tönnies folgende Nummern:

DE NW 20202 EG

DE NW 20028 EG

DE NW 20045 EG

Viele Verbraucher fragen sich, ob es möglich ist, sich über gekauftes Fleisch mit Covid-19 zu infizieren. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gibt Entwarnung: „Derzeit gibt es keine nachgewiesenen Fälle, dass sich Menschen durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch den Kontakt mit kontaminierten Gegenständen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben.“

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Ungeachtet dessen sollte beim Umgang mit Lebensmitteln aber stets auf die Hygiene-Regeln sowie die korrekte Lagerung und Zubereitung geachtet werden, raten die Verbraucherschützer. „Das gilt - unabhängig von Corona - vor allem für Geflügel und anderes Fleisch, um Kreuzkontaminationen (die Übertragung von einem Lebensmittel auf ein anderes, z. B. über Schneidebretter oder Messer) zu verhindern. Ein Erhitzen der Lebensmittel verringert das Infektionsrisiko zusätzlich, da die Coronaviren hitzeempfindlich sind.“

Tipp: Die Herkunft von Fleisch lässt sich auch über die Internetseite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit herausfinden. Dort können Verbraucher im unteren Bereich der Website entweder über die Schnellsuche direkt nach der Zulassungsnummer suchen oder auch die erweiterte Suchfunktion benutzen.

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