Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.161,01
    +243,73 (+1,36%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.006,85
    +67,84 (+1,37%)
     
  • Dow Jones 30

    38.284,84
    +199,04 (+0,52%)
     
  • Gold

    2.351,80
    +9,30 (+0,40%)
     
  • EUR/USD

    1,0702
    -0,0031 (-0,29%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.768,60
    -759,40 (-1,25%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.333,11
    -63,43 (-4,54%)
     
  • Öl (Brent)

    83,92
    +0,35 (+0,42%)
     
  • MDAX

    26.175,48
    +132,30 (+0,51%)
     
  • TecDAX

    3.322,49
    +55,73 (+1,71%)
     
  • SDAX

    14.256,34
    +260,57 (+1,86%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.139,83
    +60,97 (+0,75%)
     
  • CAC 40

    8.088,24
    +71,59 (+0,89%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.933,32
    +321,56 (+2,06%)
     

SNB kann sich Negativzins leisten - dank des Frankens: Vorschau

(Bloomberg) -- Für die Schweizerische Nationalbank könnte die global anziehende Inflation die Sicht auf die Stärke des Franken geändert haben. Im März hatte die Schweizer Währung kurzzeitig sogar die Parität mit dem Euro erreicht, was früher vor allem als Risiko für die Exportwirtschaft empfunden worden wäre. Bei der heutigen geldpolitischen Entscheidung in Zürich dürfte der dämpfende Einfluss im Fokus stehen, den die Aufwertung für die Teuerung hat.

Während die Europäische Zentralbank angesichts der Inflationsängste ins Falkenlager gewechselt zu haben scheint, wird die SNB den tiefsten Leitzins der Welt wohl länger beibehalten. “Die SNB befindet sich nicht in der gleichen Situation wie die Eurozone oder die USA”, sagt Maxime Botteron, Ökonom bei der Credit Suisse Group AG. “Es besteht keine Dringlichkeit, die Geldpolitik zu straffen.” Botteron erwartet, dass die SNB mit ihrer ersten Zinserhöhung bis Juni 2023 warten wird.

Unter Präsident Thomas Jordan bleibt die SNB eine von nur vier Zentralbanken weltweit, die Negativzinsen anwendet. Mit -0,75% ist der Strafzins dabei noch einschneidender als im Euroraum, in Dänemark und in Japan.

Im Vergleich zu anderen großen Volkswirtschaften ist die Inflation in der Eidgenossenschaft deutlich niedriger. Derzeit liegt sie bei 1,9%. In der Eurozone sind die Verbraucherpreise indessen zuletzt um 5,9% gestiegen, in den USA sogar um 7,9%.

WERBUNG

Der Franken bietet einen starken Inflationspuffer. Obwohl der Einmarsch Russlands in der Ukraine die Energiekosten in die Höhe trieb, prognostizierte das Staatssekretariat für Wirtschaft letzte Woche eine Teuerung von nur 1,9% in diesem Jahr, die sich bis 2023 auf 0,7% verlangsamen soll. Die von der SNB tolerierte Inflationsobergrenze liegt bei 2%.

Aus diesem Grund gehen Ökonomen davon aus, dass die Zentralbank ihre Formulierungen zum Franken nicht weiter verschärfen wird. Zuletzt nannte sie die Währung “hoch bewertet”. Der Ukrainekrieg hatte für einen Zustrom in den Franken gesorgt und ihn so aufwerten lassen, dass er Parität zum Euro erreichte. Später gab der Franken wieder nach und notiert derzeit bei etwa 1,02 pro Euro.

SNB-Vizepräsident Fritz Zurbrügg sagte in diesem Monat, dass es für die Schweiz wichtig sei, niedrigere Zinsen als in der Eurozone beizubehalten, um eine Aufwertung des Frankens zu vermeiden.

“Es besteht kein Handlungsbedarf und es ist besser, sich zurückzuhalten und die Entwicklung zu beobachten”, meint Alexander Koch, Ökonom bei Raiffeisen Schweiz. “Die SNB wird hinter der EZB und anderen Zentralbanken zurückbleiben, weil sie es sich leisten kann.”

Überschrift des Artikels im Original:

Swiss Franc’s Brake on Inflation Keeps SNB Calm: Decision Guide

(Wiederholung vom Vortag)

More stories like this are available on bloomberg.com

©2022 Bloomberg L.P.