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Konflikt mit Israel: Schon mehr als 76 000 Vertriebene im Libanon

Was soll nach dem Krieg aus dem Gazastreifen werden? Wer soll das Sagen haben? Darüber wird in Israels Regierung heiß diskutiert. Während die eine Seite die Palästinenser in der Verantwortung für das Gebiet sieht, will die andere eine Wiederbesiedlung durch Israel. Zusätzlich stellt sich die Frage, wie es mit der prekären Lage an Israels Grenze zum Libanon weitergehen soll.

Was soll nach dem Krieg aus dem Gazastreifen werden? (Bild: REUTERS/Amir Cohen)
Was soll nach dem Krieg aus dem Gazastreifen werden? (Bild: REUTERS/Amir Cohen) (Reuters / Reuters)

Wieder israelische Angriffe auf Südlibanon

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben wieder Stellungen der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon angegriffen. Kampfjets hätten Einrichtungen der mit dem Iran verbündeten Miliz bei den Orten Majdalsun und Aita al Schaab bombardiert, teilte die Armee mit. Es habe sich um militärische Posten der Hisbollah und Orte gehandelt, von denen aus Terroristen ihre Angriffe vorbereitet hätten.

(deutsch: Vor kurzem haben Kampfflugzeuge der Luftwaffe einen Angriff in der Gegend von Eita al-Sha'ab und Majdal Zon auf dem Territorium des Libanon abgeschlossen. Im Rahmen des Angriffs wurden mehrere terroristische Infrastrukturen der Terrororganisation Hisbollah sowie eine Stellung und ein Militärgelände, auf dem die Terroristen der Organisation operierten, zerstört)

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Aus libanesischen Sicherheitskreisen wurden die Angriffe bei den beiden Orten bestätigt. Zudem seien israelische Artilleriegranaten bei Hula und Außenbezirken von Tayr Harfa, Jebbayn, Jarin und Al-Bustan eingeschlagen. Eine israelische Drohne habe auch ein Wohnhaus in Mhaibib beschossen. Über mögliche Opfer wurde zunächst nichts bekannt.

Israel fordert für die Sicherheit seiner Bürger im Norden des Landes, dass sich die Hisbollah-Miliz von der Grenze zurückzieht und hat gedroht, dass es dafür auch militärische Mittel einsetzen könnte, falls diplomatische Bemühungen nicht zum Erfolg führten.

Schon mehr als 76 000 Vertriebene im Libanon

In Israels nördlichem Nachbarland Libanon sind nach Angaben der Organisation für Migration (IOM) wegen wachsender Spannungen seit Oktober mehr als 76 000 Menschen vertrieben worden. Stand 2. Januar waren es nach den Zahlen des IOM-Nahostbüros 76 018 Menschen, die wegen "bewaffneter Konfrontationen" ihre Häuser und Wohnungen verlassen haben, wie das Büro am Freitag auf der Online-Plattform X (früher Twitter) schrieb.

In der letzten Woche des Jahres 2023 seien gut 3000 Menschen neu vertrieben worden. 94 Prozent der Vertriebenen stammten aus drei Distrikten direkt an der Grenze zu Israel. Nur gut 1000 von ihnen kamen nach diesen Angaben in Notunterkünften unter, die anderen leben bei Verwandten und Freunden. Auf israelischer Seite sind nach Angaben von Israels Verteidigungsminister Joav Galant mehr als 80 000 Israelis aus ihren Heimatorten im Grenzgebiet evakuiert worden.

Aus dem Libanon werden seit der Eskalation in Folge des palästinensischen Terrorüberfalls auf Israel am 7. Oktober vermehrt Geschosse nach Israel gefeuert. Israel reagiert mit Angriffen auf Stellungen der Schiitenmiliz Hisbollah. Die israelische Armee berichtete am Freitag, Einrichtungen der mit dem Iran verbündeten Miliz seien bombardiert worden. Es habe sich um militärische Posten der Hisbollah und Orte gehandelt, von denen aus Terroristen ihre Angriffe vorbereitet hätten.

Hisbollah-Chef Nasrallah: Al-Aruris Tötung bleibt nicht ohne Reaktion

Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat zum wiederholten Mal Vergeltung für die Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri angekündigt. «Die Ermordung Al-Aruris (...) wird sicherlich nicht ohne Reaktion und Strafe bleiben», sagte der Generalsekretär der proiranischen Schiitenorganisation in einer Ansprache. Der Libanon würde bloßgestellt, wenn die Tötung ohne Reaktion bliebe. Die Antwort werde zwangsläufig kommen.

Unicef: 90 Prozent Kinder im Gazastreifen nicht ausreichend ernährt

Nach drei Monaten Krieg im Gazastreifen spitzt sich dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zufolge die Lage auch für Minderjährige weiter zu. 90 Prozent aller 1,1 Millionen junger Menschen in der Region seien Ende Dezember einer Untersuchung zufolge nicht vollständig mit Nährstoffen versorgt gewesen. «Die meisten Familien gaben an, dass ihre Kinder nur Getreide – einschließlich Brot – oder Milch bekommen, was der Definition von "schwerer Nahrungsmittelarmut" entspricht», teilte Unicef mit. Derweil sei auch die Zahl der Durchfallerkrankungen extrem gestiegen.

Hamas-Behörde: Weitere 162 Tote im Gazastreifen - Heftige Kämpfe

Bei den anhaltenden schweren Kämpfen der israelischen Armee gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen sind binnen 24 Stunden weitere 161 Menschen getötet und 296 verletzt worden. Wie die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mitteilte, stieg die Zahl der seit dem blutigen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober in dem Küstenstreifen durch Gegenangriffe Israels getöteten Menschen auf 22 600 und die der Verletzten auf 57 910.

Augenzeugen im südlichen Gazastreifen berichteten von weiter schweren Gefechten in der Gegend der Stadt Chan Junis. Ständig seien schwere Detonationen und Schüsse aus leichten Waffen zu hören, berichtete ein dpa-Mitarbeiter. Die israelischen Truppen würden weiter in die Flüchtlingslager Nuseirat, Bureidsch und Maghasi vordringen. Bewohner seien mit Eselskarren auf der Flucht Richtung Rafah und in andere Teile von Chan Junis sowie nach Deir al-Balah, hauptsächlich zu Orten, die von der israelischen Armee als sichere Gebiete angegeben worden waren. Lebensmittel seien knapp und viele Menschen hätte nur noch prekäre Unterkünfte aus Plastikplanen.

Video: USA: Blinken will Spannungen im Nahen Osten entschärfen