Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.161,01
    +243,73 (+1,36%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.006,85
    +67,84 (+1,37%)
     
  • Dow Jones 30

    38.239,66
    +153,86 (+0,40%)
     
  • Gold

    2.349,60
    +7,10 (+0,30%)
     
  • EUR/USD

    1,0699
    -0,0034 (-0,32%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.703,18
    -1.072,04 (-1,76%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.383,71
    -12,82 (-0,92%)
     
  • Öl (Brent)

    83,66
    +0,09 (+0,11%)
     
  • MDAX

    26.175,48
    +132,30 (+0,51%)
     
  • TecDAX

    3.322,49
    +55,73 (+1,71%)
     
  • SDAX

    14.256,34
    +260,57 (+1,86%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.139,83
    +60,97 (+0,75%)
     
  • CAC 40

    8.088,24
    +71,59 (+0,89%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.927,90
    +316,14 (+2,03%)
     

ROUNDUP 2: Militärkollision über Schwarzem Meer: USA machen Russland Vorwürfe

(neu: mehr Details und Hintergrund)

WASHINGTON (dpa-AFX) - Ein militärischer Zwischenfall über dem Schwarzen Meer sorgt für neue Spannungen zwischen den USA und Russland. Eine unbemannte US-Militärdrohne stieß am Dienstag über internationalem Gewässer mit einem russischen Kampfjet zusammen, wie das US-Militär mitteilte. US-Kräfte hätten die Drohne nach der Kollision zum Absturz bringen müssen. Die Amerikaner beklagten, "unsicheres und unprofessionelles" Handeln der russischen Seite habe den Vorfall verursacht. Die US-Regierung bemühte sich aber auffallend, nicht in eine Eskalationsspirale einzusteigen. Aus Russland gab es zunächst keine Reaktion.

Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, betonte, Abfangmanöver dieser Art an sich seien nicht unüblich. Dieser Fall steche allerdings heraus durch das unsichere und unprofessionelle Vorgehen der russischen Seite, das zu einem kompletten Verlust der Drohne geführt habe. US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall informiert worden. Das US-Außenministerium werde direkt mit seinen russischen Counterparts sprechen und die "Sorge" der US-Regierung über diesen Vorfall zum Ausdruck bringen.

Falls die Russen mit der Aktion die USA davon abhalten wollten, im internationalen Luftraum zu fliegen und zu operieren, dann werde diese Botschaft keinen Erfolg haben. "Denn das wird nicht geschehen", betonte Kirby. "Wir werden weiterhin im internationalen Luftraum über internationalen Gewässern fliegen und operieren. Das Schwarze Meer gehört nicht einer einzelnen Nation."

WERBUNG

Vom US-Militär hieß es zum Ablauf, zwei russische Kampfjets hätten ein Abfangmanöver mit der amerikanischen Drohne vom Typ MQ-9 Reaper - zu Deutsch "Sensenmann" - betrieben, die im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer geflogen sei. Einer der Kampfjets habe dabei den Propeller der amerikanischen Aufklärungsdrohne gestreift. US-Kräfte hätten das unbemannte Fluggerät daraufhin zu Boden bringen müssen. Vor der Kollision hätten die russischen Jets mehrfach Treibstoff über der US-Drohne abgelassen und seien vor dieser hergeflogen - in rücksichtsloser, umweltschädlicher und unprofessioneller Weise. Dieser Vorfall zeuge auch von einem "Mangel an Kompetenz".

Die MQ-9-Reaper-Drohne wird in erster Linie zur Aufklärung genutzt, sie kann aber auch Präzisionsangriffe durchführen. Sie kann lange in der Luft bleiben und verfügt über Sensoren, die einen weiten Bereich abdecken. Die Drohne wird aus der Ferne gesteuert.

Die amerikanische Drohne habe einen Routineeinsatz im internationalen Luftraum durchgeführt, "als es von einem russischen Flugzeug abgefangen und getroffen wurde, was zu einem Absturz und dem vollständigen Verlust des MQ-9-Flugzeugs führte", erklärte James Hecker, Kommandeur der US-Luftwaffe in Europa und Afrika. "Die Flugzeuge der USA und der Alliierten werden weiterhin im internationalen Luftraum operieren, und wir fordern die Russen auf, sich professionell und sicher zu verhalten."

Dieser Vorfall reihe sich ein in eine Serie von gefährlichen Aktionen russischer Piloten mit Flugzeugen der USA und der Alliierten im internationalen Luftraum, auch über dem Schwarzen Meer, beklagte das US-Militär weiter. Diese "aggressiven Handlungen" der russischen Seite seien gefährlich und könnten zu "Fehleinschätzungen und unbeabsichtigten Eskalationen" führen.

Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Lage besonders angespannt und die Angst vor einer möglichen direkten militärischen Konfrontation zwischen den USA und Russland groß. Die Amerikaner unterstützen Kiew zwar im großen Stil mit militärischer Ausrüstung in dem Krieg, haben aber rigoros ausgeschlossen, sich mit eigenen Soldaten einzuschalten, um einen militärischen Konflikt von globalem Ausmaß zu verhindern.