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Q4-Bilanz: Apple enttäuscht Wall Street wegen Lieferengpässen

Überraschendes Zeichen der Schwäche aus Cupertino: Im abgelaufenen September-Quartal konnte der wertvollste Konzern der Welt den Analysten-Schätzungen in fast keiner Sparte gerecht werden. Als Grund nennt Apple-CEO Tim Cook Lieferengpässe.

Jubelstimmung bei Apple – doch die Wall Street wollte mal wieder mehr (Foto: © Apple)
Jubelstimmung bei Apple – doch die Wall Street wollte mal wieder mehr (Foto: © Apple) (© Apple)

Apple hat bei Vorlage seiner Geschäftsbilanz für das dritte Kalenderquartal 2021, das bereits das letzte des laufenden Geschäftsjahres des Kultkonzerns aus Cupertino ist, die Erwartungen der Wall Street größtenteils verfehlt.

In den 92 Tagen zwischen Anfang Juli und Ende September erlöste der iKonzern mit 83,36 Milliarden Dollar zwar 29 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. CEO Tim Cook unterbot damit aber die Analystenschätzungen, die noch bei 84,85 Milliarden Dollar gelegen hatten. Nach Angaben von Cook kosteten Apple Engpässe bei der Komponentenzulieferung bis zu sechs Milliarden Dollar an Umsätzen.

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Gewinnzuwachs auf 20,55 Milliarden Dollar

Das Konzernergebnis entwickelte sich indes im Rahmen der Erwartungen: Die Konsensschätzungen, die noch bei einem Gewinn je Aktie von 1,24 Dollar gelegen hatten, wurden auf den Cent genau getroffen.

Gegenüber dem Vorjahresquartal, als der iPhone-Hersteller noch 0,73 Dollar je Aktie verdient hatte, konnte der Profit je Anteilsschein damit um fast 70 Prozent gesteigert werden – nicht zuletzt, weil Apple seit Jahren massiv eigene Aktien zurückkauft und damit den Freefloat verkleinert.

Unterm Strich explodierten die Gewinne förmlich. Nach 12,67 Milliarden Dollar im dritten Kalenderquartal des Vorjahres konnte der Techpionier aus Cupertino hingegen zwölf Monate später den Nettogewinn um fast neun Milliarden Dollar steigern und nunmehr ein Konzernergebnis von 20,55 Milliarden Dollar ausweisen – ein Plus von 62 Prozent.

iPhone-Absätze ziehen rasant an, enttäuschen Wall Street aber trotzdem

Maßgeblichen Anteil an der schwächer als erwarteten Umsatzentwicklung hatte die langjährige Lebensversicherung des iKonzerns: das iPhone, mit dem Apple zwar weiter rasant wächst, aber eben schwächer als erwartet.

Nach 26,44 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum konnte Apple mit seinem iPhone im September-Quartal nunmehr sogar 38,87 Milliarden Dollar umsetzen – eine Absatzsteigerung von 47 Prozent, während die Wall Street noch von einem Umsatzplus von 57 Prozent auf 41,5 Milliarden Dollar gerechnet hatte.

Internetdienste wachsen schneller

Punkten konnte Apple mit seinem Hoffnungsträger für die Zukunft. Die Servicesparte verbuchte einen deutlich dynamischeren Umsatzzuwachs als in den Vorjahren: Die Erlöse zogen von 14,55 auf 18,28 Milliarden Dollar an – ein Plus von 25 Prozent, das über den Analystenschätzungen von 17,64 Milliarden Dollar gelegen hatte.

Das Geschäft mit iTunes, dem App Store, Apple Music, der iCloud, Apple Care, Apple Pay, Lizenzgebühren (wie durch Googles vorinstallierte Suche auf iOS-Geräten), dem Gaming-Angebot Apple Arcade und dem Streaming-Dienst Apple TV+, das längst zum zweitgrößten Unternehmensbereich angewachsen ist, macht inzwischen fast die Hälfte der iPhone-Umsätze und 22 Prozent der gesamten Konzernumsätze aus.

Wearables-Boom ebbt ab

Zum Wachstumstreiber in Apples Bilanz avancierte in den vergangenen Jahren der relativ junge Geschäftsbereich “Wearables, Home and Accessories”, hinter dem sich in erster Linie das Geschäft mit der Apple Watch und den boomenden Drahtlos-Kopfhörern AirPods sowie dem smarten Lautsprecher HomePod verbirgt. (Ältere Apple-Produkte wie der iPod oder Apple TV sind ebenfalls in dem Segment zusammengefasst.)

Weil die Upgrades der Apple Watch Series 7 und des AirPods-Segments aber erst vor wenigen Tagen/Wochen in den Handel kamen, legten die Umsätze des jüngsten Konzernbereichs im dritten Kalenderquartal verhaltener zu als sonst: das Umsatzplus betrug „nur“ noch 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und stieg damit auf nunmehr 8,79 Milliarden Dollar.

iPad und Mac legen weiter zweistellig zu

Immer noch auf Wachstumskurs befinden sich Apples ältere Hardwaresparten, deren Absätze in Zeiten der Pandemie zuletzt massiv anzogen. Während die iPad-Sparte um weitere 21 Prozent auf 8,25 Milliarden Dollar zulegte, erlebte Apples ältester Unternehmensbereich, das Computergeschäft, noch einen knappen Umsatzzuwachs von2 Prozent auf nunmehr 9,18 Milliarden Dollar.

Entreißt Microsoft Apple morgen den Börsenthron?

An der Wall Street geriet die erfolgsverwöhnte Apple-Aktie nach der raren Umsatzverfehlung erwartungsgemäß unter Druck und verlor im nachbörslichen Handel um rund vier Prozent auf 146 Dollar.

Bleibt es bei dem Minus in diesen Dimensionen, muss Apple im morgigen Handel an der Wall Street um den Börsenthron bangen: Erzrivale Microsoft, der am Dienstag starke Quartalszahlen vorgelegt hatte, könnte wieder am iKonzern vorbeiziehen.

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