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Ozan Iyibas könnte erster muslimischer CSU-Bürgermeisterkandidat werden

In Bayern könnte es bald doch den ersten muslimischen CSU-Bürgermeisterkandidaten geben. Zuvor wurde einem Kandidaten die Unterstützung verweigert – weil er Muslim ist.

Nach dem Rückzug eines muslimischen CSU-Bewerbers im bayerischen Wallerstein könnte es nun andernorts im Freistaat einen muslimischen Bürgermeisterkandidaten der CSU geben: Ozan Iyibas gilt für die Kommunalwahl am 15. März nach Medienberichten derzeit als wahrscheinlichster Kandidat in Neufahrn. An diesem Freitag ist die Nominierungsversammlung.

Der 37-Jährige, in Freising geboren und in Neufahrn aufgewachsen, führt dort schon die CSU-Liste für die Gemeinderatswahl an.

Auch deshalb gilt der Bankkaufmann als wahrscheinlichster Kandidat. Er selbst wollte das nicht bestätigen. „Das ist eine Option“, sagte er an diesem Montag in München. Der Kandidat oder die Kandidatin für den Posten werde aber erst am Freitagabend nominiert.

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Zuletzt hatte die CSU in Wallerstein für Schlagzeilen gesorgt, weil dort ein möglicher muslimischer CSU-Bürgermeisterkandidat, Sener Sahin, wegen Widerstands an der eigenen Parteibasis aufgab.

Der Wallersteiner CSU-Vorstand hatte mit Sahin an der Spitze in die Wahl am 15. März gehen wollen. Da es an der Basis aber Kritik an Sahin wegen dessen Religion gab, zog der Kandidat seine Bewerbung zurück.

Iyibas verurteilte in einem Interview mit der Taz das Verhalten der Parteikollegen scharf: „Dass ein Mensch, der jahrzehntelang vor Ort ist und alles dafür getan hat, in der Gesellschaft Fuß zu fassen, nur wegen seiner Herkunft einen solchen Widerstand bekommt, ist überhaupt nicht zu akzeptieren.“

Er habe die Erfahrung gemacht, dass es Politikern mit seiner Konfession in der eigenen Partei nicht leicht gemacht werde. Viele in der CSU seien zwar offen gegenüber Menschen mit Migrationsgeschichte, auch türkischer Herkunft. „Aber wenn man Ämter bekleidet, die in Richtung Landrat, Staatssekretär, Minister gehen, ist der Gegenwind sehr, sehr heftig.“ Jemanden wegen eines muslimischen Hintergrundes zu verhindern kommen auf vom Kreisverband bis zur Bundesebene.

Iyibas gehört wie seine Eltern den Aleviten an. Die Konfession wird regelmäßig, wenn auch nicht immer, dem Islam zugerechnet. Es gibt aber sehr deutliche Unterschiede: Die Regeln sind bei Weitem nicht so streng, das Alevitentum gilt als deutlich liberaler und säkularer.

Iyibas sagt, er sei „voll bayerisch und voll deutsch“. Und er sei „genauso ein CSU-ler“ wie jeder andere. Tatsächlich trat er bereits 2007 in die Partei ein. Seit 2015 ist er Landesvorsitzender des Arbeitskreises Migration und Integration der CSU auf Landesebene.

Mit Agenturmaterial.