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Nordkorea präsentiert erstes eigenes E-Auto – doch es sieht verdächtig nach einem chinesischen BYD aus

Das angeblich nordkoreanische E-Auto: der Madusan. - Copyright: Screenshot
Das angeblich nordkoreanische E-Auto: der Madusan. - Copyright: Screenshot

Hat Nordkorea ein eigenes Elektroauto entwickelt? Den Eindruck will zumindest ein Video erwecken, das seit Kurzem auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo kursiert. Der Name des Autos, das angeblich aus Kim Jong-uns abgeschotteter Diktatur kommen soll: Madusan. Doch wie "Car News China" berichtet, ist das Spektakel ein – sehr offensichtlicher – Fake.

Demnach handelt es sich bei dem Madusan in Wirklichkeit um einen nachgebauten BYD Han. Verschiedene Details verraten den Trug: Im Video wird die Reichweite des Autos mit 720 Kilometern angegeben, und auch das Drachengesicht und die Rücklichter mit chinesischen Knoten offenbaren, dass es sich um einen Han handelt. Nur die Abzeichen und Logos wurden für das Video geändert.

Nur die Kennzeichen sind nordkoreanisch. - Copyright: Screenshot
Nur die Kennzeichen sind nordkoreanisch. - Copyright: Screenshot

Wie chinesische Medien berichten, handelt es sich bei Madusan um ein nordkoreanisches Unternehmen, das sich auf Autoimporte spezialisiert hat. "Fast Technology" zitiert das Unternehmensprofil mit den Worten: "Wir importieren und verkaufen aktiv Elektrofahrzeuge durch die Zusammenarbeit und den Austausch mit bekannten Elektrofahrzeugherstellern und Dienstleistungsunternehmen in Übersee."

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Über das Madusan-Geschäft ist nur wenig bekannt. Südkoreanische Medien berichten allerdings, dass der vollständige Name des Unternehmens Madusan Economic Federation lautet. "The Korea Herald" beschreibt es als eine nordkoreanische Außenhandelsorganisation, die 2018 gegründet wurde. Interessanterweise bezweifelt "The Korea Herald", dass es sich bei dem Fahrzeug im Video überhaupt um ein Elektroauto handelt, da die angegebene Reichweite von 720 km weit über der von südkoreanischen Autos liegt.

Chinesische Autos haben in Nordkorea eine gewisse Tradition

In dem Video wird noch über eine Reihe von Aktivitäten gesprochen, an denen Madusan angeblich beteiligt ist – darunter Handys, Bergbau und Edelmetalle.

Im vergangenen Jahr wurde in der Hwasong-Straße in Pjöngjang das Madusan Electric Vehicle Exhibition Center eröffnet. Chinesische Autos in Nordkorea eine gewisse Tradition: Eine der erfolgreichsten nordkoreanischen Autofirmen hieß Pyongwha – das Unternehmen unternahm verschiedene Versuche, chinesische Autos aus Bausätzen zu bauen und auch chinesische Autos zu importieren, darunter Volkswagen von FAW. Viele der frühen chinesischen Autos, die in Nordkorea produziert wurden, kamen aus Shugang, das später als Huanghai bekannt wurde. Erfolgreicher waren jedoch die Fahrzeuge der Brilliance-Gruppe. Zu den Autos gehörte der Brilliance BS4, noch erfolgreicher war die Produktion von Jinbei-Kleintransportern, die ihrerseits auf dem Toyota HiAce basierten.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass ein BYD-Auto in Nordkorea gesehen wurde. Schon bei der Beerdigung von Kim Jong-il wurden BYD-Autos als Polizeifahrzeuge eingesetzt.