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Vergebliche Suche nach einem Autopartner: Nissan sagt Apple ab

Apple sucht offenbar nach einem Partner in der Autoindustrie. Nun sagt ein weiterer Hersteller dem Technologieriesen öffentlichkeitswirksam ab.

Apple will selbstfahrende Autos bauen und sucht nach einem Partner aus der Autoindustrie. Foto: dpa
Apple will selbstfahrende Autos bauen und sucht nach einem Partner aus der Autoindustrie. Foto: dpa

Geheimhaltung – das ist das oberste Gesetz bei Apple. Lieferanten dürfen kein Wort über die Geschäftsbeziehung verlieren, noch nicht einmal den Namen sagen. Selbst als Hyundai vor wenigen Wochen öffentlich bekundete, nicht in Gesprächen mit Apple zu sein, wurde die Mitteilung später so umgeschrieben, dass der iPhone-Hersteller nicht genannt wurde.

Nun bricht ein weiterer Autohersteller das Schweigen und sagt Apple öffentlichkeitswirksam ab. Der japanische Autohersteller Nissan hatte auf einen Bericht der „Financial Times" reagiert, in dem es hieß, dass es Verhandlungen mit Apple über die Produktion von selbstfahrenden Autos gegeben habe. „Wir befinden uns nicht in Gesprächen mit Apple“, entgegnete eine Nissan-Sprecherin.

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Die Mitteilung schließt aber nicht aus, dass es abgeschlossene Gespräche gegeben haben könnte – und gibt einen weiteren Hinweis, wie intensiv der iPhone-Hersteller die Branche durchkämmt und wie erfolglos die Suche bislang ist. Autoproduzenten scheuen die Zusammenarbeit mit Apple aktuell. Denn keiner will durch die Zusammenarbeit die eigene Hoheit über die Software- und Datenplattform aufgeben.

Im Auto der Zukunft sitzt laut einer Studie der US-Bank Morgan Stanley ein „aufmerksames Publikum“, mit dem viel Geld zu verdienen ist. Wird das Fahrzeug immer mehr digitalisiert und fährt immer mehr von allein, stehen jährlich 600 Milliarden in Autos verbrachte Stunden zur Verfügung – in denen Werbung oder Dienste verkauft werden können.

Ansporn für Apple dürfte auch der zuletzt raketenhafte Anstieg der Tesla-Aktie sein. Der kalifornische Elektropionier wird an der Börse mittlerweile mit fast 800 Milliarden Dollar bewertet. Allerdings hat sich Apple bereits vor Jahren gegen eine eigene Autoproduktion entschieden. Die Gewinnmargen sind in der Autoindustrie deutlich niedriger, Apple erzielt mit seinen Produkten und Dienstleistungen satte 38 Prozent.

Apple regiert mit harter Hand

Die Gewinnmarge ermöglicht unter anderem eine Auslagerung der Hardware-Produktion an Foxconn und andere Lieferanten. Dort übt Apple großen Einfluss aus, um die Qualität seines Produkts und eine reibungslose Zusammenarbeit von Hardware und Software zu gewährleisten.

Ähnlich stellt sich der Konzern wohl eine Kooperation mit einem Autohersteller vor. Doch die können anscheinend nicht so viel mit dem großen Gestaltungswillen von Apple anfangen.

Wie sehr Apple die Hand darauf hält, zeigt sich an der Geheimhaltung. Selbst der Name Apple darf von Lieferanten nicht genannt werden. So musste sich GT Advanced Technologies verpflichten, 50 Millionen Dollar für jede an die Öffentlichkeit gekommene Vertraulichkeit zu zahlen. Heraus kam die Sache nur, weil GT Advanced Technologies 2014 Bankrott ging – und die Vereinbarung im Konkursverfahren mit den Gerichtsunterlagen veröffentlicht wurde.