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Neuer zweistelliger Millionenbetrag für Cleantech-Startup 1Komma5°

Philipp Schröder hat das Startup 1Komma5° im Juli 2021 gegründet. - Copyright: Christoph Neumann/1KOMMA5°
Philipp Schröder hat das Startup 1Komma5° im Juli 2021 gegründet. - Copyright: Christoph Neumann/1KOMMA5°

Erst vor wenigen Wochen hatte die deutsche Startup-Szene ein neues Einhorn in ihren Reihen willkommen geheißen: 1Komma5° aus Hamburg. In einer Erweiterung der damaligen Series B-Runde von 215 Millionen Euro, die dem Unternehmen die Milliardenbewertung brachte, hat Gründer Philipp Schröder nun weiteres Kapital eingesammelt: Ein achtstelliger Betrag – genauer will Schröder im Gespräch mit Gründerszene nicht werden – fließt nun in das Cleantech-Unternehmen.

Das erst vor zwei Jahren gegründete Unternehmen kauft Elektriker-Fachbetriebe auf, modernisiert diese und führt sie auf einer großen, digitalen Plattform zusammen. Inzwischen hat das Startup auch eigene Betriebe in mehreren Ländern aufgebaut. So soll die Installation von Solaranlagen, Energiespeichern, Ladestationen und Wärmepumpen schneller und effizienter erfolgen. Vor allem Großkunden müssten laut dem Gründer bisher noch mehrere Anbieter für klimafreundliche Sanierungen zusammensuchen, die oft nach unterschiedlichen Standards arbeiten. 1Komma5° will das ändern.

Kerntechnologie soll weiter ausgebaut werden

Das neue Geld hat einen festen Zweck. Es fließt in die Weiterentwicklung der eigenen Technologie: „Die vom in London, Kopenhagen und Berlin ansässigen VC 2150 investierte Summe wird in den weiteren Auf- und Ausbau unserer Softwareanwendungen rund um ,Heartbeat´ fließen“, erklärt Schröder, „unter anderem in ein R&D Center in Berlin mit über 200 Mitarbeitenden für Software- und Device-Entwicklung sowie unser neues Test-Labor.“

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Den Energiemanager Heartbeat bietet 1Komma5° seit Anfang des Jahres an. Die Software, eine Art virtuelles Kraftwerk, vernetzt die Systeme eines Kunden miteinander und mit dem Strommarkt und soll so den Eigenverbrauch optimieren sowie eine Direktvermarktung des erzeugten Stroms ermöglichen. Um die Technologie weiterzuentwickeln, baut das Startup laut Schröder derzeit einen eigenen Forschungs- und Entwicklungsstandort in Berlin auf. Bislang ist das Heartbeat-Projekt in Deutschland, Schweden und Dänemark verfügbar.

„Derzeit können wir Ladestationen für Elektroautos, Stromspeicher oder Wärmepumpen bereits so steuern, dass wir einen Strompreis von durchschnittlich 15 Cent statt derzeit üblichen 30 Cent/kWh garantieren können“, so Schröder. Das soll aber noch nicht das Ende sein: „Wir wollen die Kosten für mit Heartbeat verbundene Systeme noch erheblich weiter senken.“ Dafür sei allerdings eine stetige Weiterentwicklung nötig.

Seit 2021 hat das Startup nach eigenen Angaben Fachbetriebe an 67 Standorten in sieben Ländern – Deutschland, Schweden, Finnland, Italien, Spanien, Australien und Dänemark – zugekauft oder selbst aufgebaut. Als Ausgleich erhalten die Betriebe Anteile an 1Komma5°. Insgesamt hat das Unternehmen laut Schröder bisher 85.000 Systeme installiert.

1Komma5° hat nach Angaben des Gründers insgesamt 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei rund 200 Millionen Euro, für dieses Jahr peile er 500 bis 600 Millionen Euro an, sagt Schröder. In bisherigen Finanzierungsrunden waren bereits mehr als 500 Millionen Euro Risikokapital in das junge Unternehmen geflossen. Dabei gehört den Gründern immer noch ein großer Teil ihres Unternehmens: Nach der Unicorn-Finanzierungsrunde im Sommer hielten sie noch immer rund 40 Prozent der Anteile selbst.

Setzt für sein Energie-Startup auf frühere Weggefährten von Tesla und Sonnen: 1Komma5°-Gründer Philipp Schröder.
Setzt für sein Energie-Startup auf frühere Weggefährten von Tesla und Sonnen: 1Komma5°-Gründer Philipp Schröder.