Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.161,01
    +243,73 (+1,36%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.006,85
    +67,84 (+1,37%)
     
  • Dow Jones 30

    38.252,35
    +166,55 (+0,44%)
     
  • Gold

    2.349,90
    +7,40 (+0,32%)
     
  • EUR/USD

    1,0695
    -0,0038 (-0,35%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.563,40
    -450,69 (-0,75%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.322,05
    -74,49 (-5,34%)
     
  • Öl (Brent)

    84,05
    +0,48 (+0,57%)
     
  • MDAX

    26.175,48
    +132,30 (+0,51%)
     
  • TecDAX

    3.322,49
    +55,73 (+1,71%)
     
  • SDAX

    14.256,34
    +260,57 (+1,86%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.139,83
    +60,97 (+0,75%)
     
  • CAC 40

    8.088,24
    +71,59 (+0,89%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.934,38
    +322,62 (+2,07%)
     

Neue Studie aus England: Begann die Corona-Pandemie schon viel früher?

Je mehr zum Covid-19 Virus geforscht wird, desto genauer lässt sich das Bild der Pandemie zusammensetzen. Eine Studie zeigt jetzt, dass die Verbreitung schon viel früher begonnen haben könnte, als zuvor gedacht.

Wochenlang war das chinesische Wuhan als Ausgangsort des Virus unter Lockdown. (Bild: Getty Images)
Wochenlang war das chinesische Wuhan als Ausgangsort des Virus unter Lockdown. (Bild: Getty Images)

In Europa begann die Aufmerksamkeit für das neuartige Virus erst im Januar. Berichte aus dem chinesischen Wuhan, nach denen sich dort eine Lungenkrankheit rasend schnell verbreitete tauchten in den europäischen Zeitungen auf. Schnell wurde klar, dass sich das Virus nicht auf China beschränkte, sondern zu einer globalen Pandemie wurde. Seitdem hatte es einen Namen: Coronavirus. Die meisten Forscher und so auch das deutsche Robert-Koch-Institut gingen bislang davon aus, dass sich Sars-CoV-2 ab Dezember ausbreitete. Doch britische Wissenschaftler lieferten jetzt neue Studien-Ergebnisse zu der Pandemie, die ein anderes Bild entwerfen.

Luftverschmutzung und Corona-Verlauf: Ein Zusammenhang?

War Wuhan wirklich der Ausgangsort?

Kürzlich hatten Forscher der Universität Cambridge bereits berichtet, dass der Ausgangspunkt des Virus womöglich gar nicht Wuhan, sondern die chinesische Provinz Guangdong gewesen sein könnte. Am Mittwoch veröffentlichten Forscher des University College London (UCL) dann ihre Studie in der Fachpublikation Infections, Genetics and Evolution, für die sie über 7500 Proben des Covid-19 Virus aus der ganzen Welt untersucht hatten. Anhand der genetischen Mutationen lässt dich die Verbreitung und der Verlauf der Pandemie nachvollziehen. In der Studie heißt es: "Unsere Ergebnisse stimmen mit früheren Schätzungen überein und deuten darauf hin, dass alle Sequenzen gegen Ende 2019 einen gemeinsamen Vorfahren haben, was dies als den Zeitraum bestätigt, in dem SARS-CoV-2 in seinen menschlichen Wirt sprang." Soweit klingt es bekannt, doch dann entfernen sich die englischen Wissenschaftlern von den bisherigen Einschätzungen. Denn sie vermuten, dass das Virus deutlich früher mit der Ausbreitung begann: "Phylogenetische Schätzungen unterstützen die Annahme, dass die Covid-Pandemie um den 6. Oktober bis 11. Dezember 2019 begann." Ein exakter Zeitpunkt der Erstinfektion lässt sich zwar nicht festlegen, doch die Analyse der Genmutation legt diesen früheren Beginn nah.

WERBUNG

Covid-19: Zweifel an Geheimdienstpapier mit Vorwürfen gegen China

Frühere Fälle auch in Italien und Frankreich

Das entspricht auch Ergebnissen aus Frankreich, von wo Ärzte mitgeteilt hatten, dass es schon im Dezember erste Fälle gegeben haben könnte. Grund für diese Annahme waren die positiven Proben eines damaligen Patienten, der wegen einer Lungenentzündung behandelt wurde. Wie sich der Patient infiziert hat, ist unklar. In Frankreich war man zunächst davon ausgegangen, dass die ersten Corona-Fälle zuvor in China gewesen waren und sich dort angesteckt hatten. Nachdem auch aus Italien ähnliche Beobachtungen gemeldet wurden, rief die Weltgesundheitsorganisation auch andere Länder dazu auf, ältere Fälle noch einmal auf das Virus zu untersuchen. Die Ergebnisse aus Frankreich und Italien könnten auch eine Erklärung sein, warum beide Länder so viel heftiger von der Pandemie betroffen sind, als Deutschland.

VIDEO: RKI zu zweiter Corona-Welle: "Wir haben das alle selbst in der Hand"