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Mord an Verlobter: Täter durch Fastfood-Bon überführt

Ein Zwischenstopp bei der Fastfood-Kette KFC wurde dem Mörder zum Verhängnis (Symbolbild: Jakub Porzycki/NurPhoto via Getty)
Ein Zwischenstopp bei der Fastfood-Kette KFC wurde dem Mörder zum Verhängnis (Symbolbild: Jakub Porzycki/NurPhoto via Getty)

Ein Gericht im US-amerikanischen Oregon verurteilte einen Mann wegen des Mordes an seiner russischen Verlobten. Zum Verhängnis wurde ihm am Ende ein KFC-Kassenbon.

Der 30-jährige William Chase Hargrove stand im US-Bundesstaat Oregon wegen des gewaltsamen Todes seiner russischen Geliebten vor Gericht. Am Freitag verurteilte ihn die Jury nun wegen Mordes. Das Hauptbeweisstück: eine leichtfertig weggeworfene Papiertüte der Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken mit einem Rechnungsbeleg darin. Darauf stand der Name eines Bekannten des Verdächtigten, der wiederum zur Mordwaffe führte.

Die 27-jährige Anna R. war bereits im April 2017 in der Nähe des Dorfes Alsea ermordet aufgefunden worden. Der 164 Seelen Ort liegt etwa 170 Kilometer entfernt von Portland mitten im “Siuslaw National Forest”. Auf einer einsamen Holzfällerstraße soll Hargrove seine russische Verlobte erschossen und kurz danach 800 US-Dollar von ihrem Konto abgehoben haben, so der Vorwurf. Das Opfer sei an den abgelegenen Ort gebracht und dort laut Anklage “im Stile einer Hinrichtung” erschossen worden.

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Das Problem der Anklage war, dass es keine direkten Beweismittel gab. Außer eben dieser KFC-Tüte, die unweit ihres Leiche entdeckt wurde. Auf der Rechnung stand der Name eines Bekannten von Hargrove, wie die Lokalzeitung “Corvallis Gazette-Times” berichtete. Als dieser von der Polizei befragt wurde, sagte er aus, dass sich der angeklagte Hargrove eine Schrotflinte von ihm geliehen habe, diese aber nie zurückgegeben hätte. Die beiden hätten zudem kurz vor dem Tatzeitpunkt gemeinsam bei KFC gegessen. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde später in Hargroves Auto gefunden, wies allerdings nicht genügend verwertbare DNA-Spuren auf.

Dreiecksbeziehung und Eifersucht

Drei Tage nach der Aussage des Bekannten wurde Hargrove festgenommen und stritt zunächst jede Verbindung zu dem Mord ab. Er hatte die 27-Jährige überzeugt, aus Moskau zu ihm nach Oregon zu ziehen, nachdem sie sich online kennengelernt hatten. Die Staatsanwaltschaft rekonstruierte eine Dreiecksbeziehung zwischen Hargrove, seiner russischen Verlobten und einer weiteren Geliebten, Michelle C. Diese habe Hargrove ein Ultimatum gestellt, sich von der Verlobten zu trennen.

Hargrove versuchte deshalb, den Mord seiner Geliebten in die Schuhe zu schieben. Sein Verteidiger bemühte sich dementsprechend während des Verfahrens, das Verbrechen als Eifersuchtstat von Michelle C. darzustellen. Diese aber beteuerte vor dem Gericht glaubhaft ihre Unschuld, auch wenn sie zugab, eifersüchtig gewesen zu sein.

Nach einer dreistündigen Beratung entschied die Zwölfköpfige Jury nun, dass die Indizienlage ausreiche, um Hargrove des Mordes, Diebstahls und Identitätsaneignung für schuldig zu befinden. Dem verurteilten Mörder drohen jetzt mindestens 25 Jahre Haft. In Oregon existiert zwar laut Gesetz noch die Todesstrafe, im Jahr 2011 wurde sie aber vom damaligen Gouverneur ausgesetzt, was von seinen Nachfolgerin bis heute fortgeführt wurde.