Werbung
Deutsche Märkte schließen in 3 Stunden
  • DAX

    18.052,88
    +135,60 (+0,76%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.977,27
    +38,26 (+0,77%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Gold

    2.355,00
    +12,50 (+0,53%)
     
  • EUR/USD

    1,0723
    -0,0010 (-0,10%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.968,66
    +259,68 (+0,43%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.389,19
    -7,34 (-0,53%)
     
  • Öl (Brent)

    84,26
    +0,69 (+0,83%)
     
  • MDAX

    26.130,91
    +87,73 (+0,34%)
     
  • TecDAX

    3.299,01
    +32,25 (+0,99%)
     
  • SDAX

    14.251,18
    +255,41 (+1,82%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.115,71
    +36,85 (+0,46%)
     
  • CAC 40

    8.047,06
    +30,41 (+0,38%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     

Der Milliardär, der den US-Einzelhändler Sears in letzter Minute rettete

Eddie Lampert gibt immer noch nicht auf. Der Hedgefonds-Manager, größter Aktionär und Verwaltungsratschef des US-Einzelhändlers Sears, hat sein Gebot nachgebessert und will Sears nun aus der Insolvenz zurückholen. Mit seinem 5,3 Milliarden Dollar schweren Gebot gewann er den Zuschlag und bewahrt den krisengeschüttelten Einzelhändler damit vor der Liquidation.

Die Zukunft der Kette bleibt jedoch weiter ungewiss. Lampert will noch einmal über 20.000 Stellen streichen, sodass am Ende noch 45.000 Mitarbeiter in gut 400 Filialen übrig bleiben, wie sein Hedgefonds ESL Ende der Woche mitteilte. Der 56-jährige Milliardär positioniert sich als umstrittener Retter in letzter Minute. Zwar leidet Sears wie viele Einzelhändler unter der Konkurrenz von Discountern wie Walmart und Target auf der einen und dem Onlinekaufhaus Amazon auf der anderen Seite. Doch Lampert hat die Misere bei dem einstigen Aushängeschild der Branche selbst mit zu verantworten.

Seit 14 Jahren kontrolliert er die Geschicke von Sears. Er ist der größte Aktionär sowie Gläubiger und war bis zum Insolvenzantrag im Oktober auch Vorstandschef. Lampert übernahm 2003 den Einzelhändler Kmart aus der Insolvenz und fusionierte ihn ein Jahr später mit Sears.

Kritiker werfen ihm vor, kein Konzept für das neu fusionierte Unternehmen gehabt zu haben. Die Läden wurden nicht modernisiert. Unter seiner Ägide schrumpfte die Zahl der Filialen von einst mehr als 4.000 auf weniger als 900. Das Unternehmen schreibt seit sieben Jahren Verluste.

WERBUNG

Kritiker werfen Lampert vor, er sei vor allem an den Immobilen von Sears interessiert. Er ist an der Immobilienfirma Seritage beteiligt. Sie kaufte Sears-Gebäude auf, wandelte sie in profitablere Büros um oder vermietete sie wieder an Sears. 117 Millionen Dollar Miete flossen allein im vergangenen Jahr von Sears an Seritage.

Ein Insolvenzrichter muss Lamperts neuem Plan noch zustimmen. Auch könnten noch Investorenklagen auf Lampert zukommen