LNG für Deutschland: Kanada will Szenario wohlwollend prüfen
(Bloomberg) -- In den Energiegesprächen von Bundeskanzler Olaf Scholz in Kanada hat sich Premier Justin Trudeau offen dafür gezeigt, über einen Senkung der regulatorischen Hürden nachzudenken, die es beim Bau neuer Flüssiggasanlagen zum Gasexport nach Europa gibt. Es müsse jedoch das geschäftliche Szenario stimmen.
Kanada wird “prüfen, ob es sinnvoll ist, LNG zu exportieren, und ob es wirtschaftlich sinnvoll ist, LNG direkt nach Europa zu exportieren”, sagte Trudeau am Montag in Montreal. Die wirtschaftlichen Verhandlungen würden zwischen den Unternehmen in Kanada und Deutschland geführt.
“Angesichts der Schwierigkeiten, mit denen Deutschland konfrontiert ist, sind wir bereit, die Verfahren zu vereinfachen, um sicherzustellen, dass wir die regulatorischen Hürden schneller überwinden können”, so Trudeau.
Auf kurze Sicht dürfte Kanada Deutschland kaum dabei helfen, seine Abhängigkeit von russischer Energie zu verringern. Sowohl Scholz als auch Trudeau betonten indessen die Planungen der G7- und NATO-Partner bei der längerfristigen Zusammenarbeit bei Wasserstoffprojekten.
Scholz und Trudeau werden am heutigen Dienstag in Stephenville, Neufundland, ein Abkommen über grünen Wasserstoff unterzeichnen, der mit nachhaltig erzeugtem Strom in klimaneutrale synthetische Kraftstoffe umgewandelt werden kann.
Überschrift des Artikels im Original:
Trudeau Promises Regulatory Help on New Gas Exports to Germany
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