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"Nicht in der Lage, taktische Erfolge auszunutzen": Nato-Geheimbericht sieht Russland unfähig, große Gebiete in der Ukraine besetzen

Eine ukrainische Soldatin inspiziert im Mai die Bombenschäden an einer Schule in der Region Cherson, die mittlerweile an Russland gefallen ist. - Copyright: ohn Moore/Getty Images
Eine ukrainische Soldatin inspiziert im Mai die Bombenschäden an einer Schule in der Region Cherson, die mittlerweile an Russland gefallen ist. - Copyright: ohn Moore/Getty Images

Seit sechs Monaten versucht Russland, die Ukraine durch einen völkerrechtswidrigen Angriff zu erobern – und ist mit seiner Invasion (im Kreml-Propaganda-Sprech: "Spezialoperation") bisher gescheitert. Die Einnahme der ukrainischen Hauptstadt Kiew misslang schon in den Anfangswochen des Krieges. Seither ist Russland bemüht, Gebiete im Osten und Südosten des Landes zu erobern. Mal mit mehr, meist mit weniger Erfolg.

In einem Geheimbericht kommt die Nato nun zu der Einschätzung, dass Russland wohl auch weiterhin kaum militärische Erfolge in der Ukraine erzielen können wird. In dem auf den 22. August datierten Bericht, der Business Insider vorliegt, schreiben die Analysten des Nato-Nachrichtendienstzentrums Joint 2: "Russland wird vermutlich in der Lage bleiben, kleinere Gebietsgewinne zu erzielen, aber ist nicht fähig, taktische Erfolge auszunutzen."

Entlang der Front im Osten der Ukraine finde weiterhin eine "erbitterte Artillerieschlacht" statt, heißt es im Nato-Bericht weiter: "Keine der beiden Kriegsparteien hat signifikante Gebietsgewinne erzielt, auch wenn Russland in den kommenden zwei Wochen womöglich kleine Gebiete im Donbass durch Artilleriefeuer, Luftattacken und den Einsatz von Infanteriekompanien einnehmen wird." Vom Schwarzen Meer aus blieben auch "vereinzelte Kalibr-Angriffe, womöglich mit dem Ziel Kiew" möglich. Kalibr ist die Bezeichnung der Lenkwaffen, mit denen die russische Marine ausgerüstet ist.

Nato über Gegenoffensive der Ukraine: "Taktisch und symbolisch bemerkenswert" – aber ohne signifikante Wirkung

Allgemein, so die Einschätzung der Nato-Geheimdienstler, fehle es Russland jedoch an ausreichenden Kräften, "um einen erfolgreichen Durchbruch auf irgendeiner Achse zu erzielen". Vor allem in der Süd-Ukraine seien die russischen Streitkräfte nicht in der Lage, "signifikante offensive Operationen" auszuüben. Russland werde sich im weiteren Kriegsverlauf vermutlich darauf konzentrieren, die eigenen Kommunikationswege, Munitionslager sowie Luftwaffenstützpunkte zu sichern. Gerade auf Letztere hatte es auf der Krim zuletzt gezielte ukrainische Angriffe gegeben.

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Die Nato misst diesen Angriffen der Ukraine jedoch nur eine geringe Bedeutung bei. Zwar hätten sie ihren Effekt erzielt – die Operationen der russischen Luftwaffe seien geschwächt, zehn Kampfflieger sogar von der Krim abgezogen worden, heißt es im Geheimbericht. Mehr jedoch nicht: "Während diese Attacken taktisch und symbolisch bemerkenswert sind, müsste die Ukraine ihnen eine Offensive folgen lassen, um eine signifikante operationelle Wirkung zu erzielen."