Kretschmann und Söder wollen Südschiene stärken
NEU-ULM (dpa-AFX) - Baden-Württemberg und Bayern wollen die sogenannte Südschiene stärken und gemeinsam gegen mögliche Benachteiligungen durch den Bund vorgehen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte am Montag bei einem Treffen mit seinem bayerischen Amskollegen Markus Söder (CSU) in Neu-Ulm, es dürfe im Bund und den anderen Ländern nicht der Eindruck entstehen: "Wir sind reich und uns kann man einfach nur schröpfen. Die Mentalität ist weit verbreitet."
Es gehe zum Beispiel nicht, dass Süddeutschland erst nach 2030 an das Wasserstoff-Netz angebunden werde. "Das ist viel zu spät." Der Grüne kündigte an: "Deswegen stellen wir uns auf die Hinterbeine." Söder sagte: "Wenn der süddeutsche Motor nicht läuft, hat Deutschland ein Problem." Er beklagte, dass die Ampel-Regierung kaum mit den Ländern kommuniziere und deren Interessen zu wenig berücksichtige. So würden bei den Vorplanungen des Bundes für Wasserstoff-Leitungen die Länder im Norden begünstigt. "Das ist eine Sackgassenplanung", sagte Söder.