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Kommentar: Die Masken-Pflicht muss bleiben

Die Masken-Pflicht muss bleiben. (Symbolbild: Getty)
Die Masken-Pflicht muss bleiben. (Symbolbild: Getty)

Die ersten Politiker drängen auf Lockerungen im Einzelhandel. Sie wollen die Macht von Corona einfach nicht verstehen.

Ein Kommentar von Jan Rübel

Er würde die Ungeduld des Einzelhandels sehr gut nachvollziehen, sagte Harry Glawe. Der Mann ist Wirtschaftsminister in Mecklenburg-Vorpommern – und zum Glück kein Gesundheitsminister. Seine Forderung nach einem Ende der Maskenpflicht in Geschäften und Läden verkennt schlicht die Bedrohungslage. Auch seine Qualifikation fürs Wirtschaftsministerium ist anzuzweifeln: Glaubt er, dass ohne Masken mehr Fisch über die Theken geht?

Ich frage mich: Worin besteht die Zumutung eine Maske zu tragen? Sie ist unangenehm, irgendwann juckt es. Irgendwann geht das Jucken aber vorüber. Jeder von uns hat ja die Erfahrung gemacht, einige Stunden lang ununterbrochen eine Maske zu tragen.

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Viel mehr wert als dieses Ding im Gesicht ist aber die eigene Gesundheit und die der anderen. Daher ist das Gerede von einer Lockerung der Maskenpflicht dummes Gelaber.

Was wirklich hilft

Durch das Tragen von Masken wird nicht ein Cent weniger im Einzelhandel umgesetzt. Warum also dieses Gejammer? Stattdessen ist klar dokumentiert, wie sehr ein Atemschutz die Infektionsrisiken vermindert. Es gibt immer noch Hotspots in Deutschland, und in anderen Ländern kommt es nach erfolgreicher Eindämmung zu neuen Wellen. In all diesen Fällen hilft: ein Atemschutz.

Lesen Sie auch: Merkel: Tragen von Masken bleibt wichtiges und unverzichtbares Mittel

Es gibt einen Politiker, der stellt sich gegen das Tragen einer Maske. Er hat das Stück Stoff politisiert. Aber er sollte kein Vorbild sein. US-Präsident Donald Trump winselt herum, er könne sich eine Maske für sich nicht so richtig vorstellen. Klar, jemand, der so oft lügt wie er, braucht keine Maske. Mittlerweile wissen alle, dass er Unwahrheiten loslässt, sobald er den Mund öffnet.

Was ist denn nun mit den Bürgerrechten?

Eine Maske mit fehlender Freiheit gleichzusetzen, ist Unfug. Es gab einmal in der Literatur einen Helden, der mit seiner Maske versuchte, Freiheit durchzusetzen. Wollen wir nicht alle ein wenig Zorro sein? Ich gewinne doch keine signifikante Freiheit, wenn ich einen Mundschutz nicht aufsetze. Das einzige, was ich gewinne, ist ein Hirngespinst.

Zu fragen ist auch nach den so genannten besorgten Bürgern, die vor ein paar Wochen noch auf die Straße gingen, weil sie angeblich um die Freiheit in Deutschland bangten. Die Bürgerrechte würden heimlich ausgehöhlt, eine Diktatur würde schleichend installiert. Alles Humbug. Die Freiheit war niemals in Gefahr, und kein Hahn kräht mehr nach den Covidioten, die kurz in den Schlagzeilen waren. Sie haben sich, sehr höflich ausgedrückt, geirrt.

Und deshalb sollten wir alle bescheiden zu diesem Stück Stoff greifen und es uns antun. Einen erneuten Lockdown zum Beispiel möchte ja auch keiner. Der Einzelhandel jedenfalls gewiss nicht. Also sollte die „Ungeduld“ mit dieser Zumutung gezügelt werden. Es gibt Schlimmeres.

Im Video: Corona verändert Touristen-Hotspots in den Alpen