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Ist der Bärenmarkt schon wieder zu Ende?

Die Erholungsrally läuft weiter. Die Aktienmärkte haben in den vergangenen Wochen trotz aller geopolitischen Widrigkeiten ein bemerkenswertes Comeback hingelegt. Liegt das Schlimmste bereits hinter Anlegern?

A man walks on Wall Street outside the New York Stock Exchange (NYSE) in New York City, in New York, U.S., February 24, 2022. REUTERS/Caitlin Ochs
Wall Street: Der Markt blickt nach vorne (Foto: REUTERS/Caitlin Ochs) (Caitlin Ochs / reuters)

Es waren vier harte Monate. Im November und Dezember vergangenen Jahres ließ die amerikanische Notenbank Fed wegen des immer größeren Inflationsdrucks durchblicken, dass die Zinswende überraschend schneller und umfangreicher ausfallen würde als bis dahin erwartet. Die Märkte gingen auf Tauchstation.

Im Januar trübte sich die weltpolitische Lage ein; seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der am 24. Februar begann, ist die Welt eine andere. An den Kapitalmärkten jedoch kehrt nach anfänglicher Schockstarre die Normalität zurück. Natürlich, die Leitindizes notieren seit Jahresbeginn angesichts der zahlreichen Gegenwinde weiter im Minus, doch die Kursverluste sind erheblich zusammengeschmolzen.

Erstes Quartal mit eingedämmten Kursverlusten

Wenige Tage vor dem Ende des ersten Quartals liegt der Dow Jones wie auch der S&P 500 nur noch um 4 Prozent im Minus, der techlastige Nasdaq-100 hat knapp 10 Prozent seines Wertes eingebüßt – genauso viel wie der deutsche Leitindex Dax.

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Noch vor zwei Wochen befanden sich sowohl der Dax als auch die Techbörse Nasdaq kurzfristig mehr als 20 Prozent im Minus und damit im Bärenmarkt. Das Comeback fällt umso bemerkenswerter bei Einzelaktien aus: Apple etwa legte in den vergangenen zwei Wochen um 16 Prozent zu, Amazon um 22 Prozent und Chiphersteller Nvidia gar um 30 Prozent.

Börsenguru James Cramer: „Der Bärenmarkt ist vorbei“

„Wir hatten einen Tsunami an schlechten Nachrichten für Aktien“, fasst der frühere Goldman Sachs-CEO Lloyd Blankfein auf Twitter die Gemengelage zusammen. „Wahnsinnig hohe Inflation, eine Straffung der Geldpolitik von der (US-Notenbank) Fed, steigende Langfristzinsen, Rohstoffknappheit, Krieg, Handelssanktionen, Anstieg der Corona-Neuinfektionen usw. Viele Einzelaktien sind tief gefallen, aber der breitere Markt hat sich unter den Umständen größtenteils (gut) gehalten.“

Während Blankfein die Resilienz der Aktienmärkte „irgendwie bullisch…“ findet, geht CNBC-Marktkommentator James Cramer noch einen Schritt weiter – er wähnt das Schlimmste bereits hinter der Wall Street.

„Der Bärenmarkt ist vorbei“, erklärte der frühere Hedgefondsmanager am vergangenen Freitag beim Finanzsender CNBC – ein Statement, das manchem Marktbeobachter wie Vermögensverwalter James DePorre etwas voreilig erscheint.

Cramer: Big Tech-Aktien attraktiv

James Cramer hält unterdessen vor allem Big Tech-Aktien im weiter herausfordernden Börsenumfeld der kommende Monate für chancenreich. Apple ist für den omnipräsenten Marktkommentator u.a. wegen des möglichen Launchs eines neuen Abonnentendienstes, der auch Hardware-Produkte wie das iPhone umfassen könnte, attraktiv. „Das würde der Wall Street zeigen, dass die Aktie um einiges mehr wert wäre, als für sie aktuell bezahlt wird“, findet Cramer.

Mit Amazon, der Google-Mutter Alphabet, Netflix und sogar dem zuletzt schwer abgestürzten Facebook-Mutterkonzern Meta hat Cramer alle Werte des sogenannten FAANG-Akronyms (Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google) auf seiner Empfehlungsliste. Der inzwischen 67-Jährige rät allerdings dazu, nach der starken Rallye der vergangenen Wochen die nächste Abwärtsbewegung vor einem Kauf abzuwarten.

„Wenn Analysten im Scharen dazu aufrufen, FAANG-Aktien seien uninvestierbar, ist das der perfekte Moment, um zu kaufen“, findet der „Mad Money“-Moderator. Gut möglich, dass der Markt Anlegern noch einmal eine zweite Chance gibt, wenn sich die Nachrichtenlage wieder eintrüben sollte…