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In diesem Land ist es nun illegal für einen Chef, seine Angestellten nach Feierabend zu kontaktieren

Wer genug davon hat, von seinem Vorgesetzten auch außerhalb der Arbeitszeiten angerufen oder per Textnachricht kontaktiert zu werden, sollte eventuell auswandern: Denn in Portugal soll genau das nun illegal.

Oft reicht eine einzige Textnachricht, um einen aus dem Feierabend zu reißen und an den Arbeits-Laptop zurückzuholen (Symbolbild: Getty Images)
Oft reicht eine einzige Textnachricht, um einen aus dem Feierabend zu reißen und an den Arbeits-Laptop zurückzuholen (Symbolbild: Getty Images) (Kathrin Ziegler via Getty Images)

Ständige Erreichbarkeit von Arbeitnehmern ist ein Nebeneffekt des digitalen Zeitalters, das es mit seinen fortschrittlichen Kommunikationsmöglichkeiten vielen erschwert, sich nach Feierabend mental von seiner Arbeit zu lösen, aber auch Vorgesetzten erleichtert, sich außerhalb der regulären Arbeitszeiten bei ihren Angestellten zu melden.

Die Pandemie-bedingte Arbeit aus dem Homeoffice verstärkte diesen Effekt in vielen Branchen und Unternehmen noch. Von zu Hause aus zu arbeiten, dämmte zwar die Verbreitung des Coronavirus ein, ließ aber auch die Grenzen zwischen Dienst und Privatbereich sowie die goldene Marke des Feierabend zunehmend verschwimmen.

Kontaktieren von Mitarbeitern nur noch unter Strafe

Aus diesem Grund wurde in Portugal nun ein Gesetz erlassen, das die Work-Life-Balance wieder ins Gleichgewicht bringen soll. Dieses verbietet es Arbeitgebern, ihre Angestellten außerhalb der Arbeitszeiten zu kontaktieren. Das portugiesische Parlament hat einen entsprechenden Gesetzentwurf gerade verabschiedet, wie "Vice" berichtet. Vorgesetzten, die sich nicht an die neue Vorgabe halten, drohen finanzielle Strafen.

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Darüber hinaus sollen Arbeitnehmer, die aus dem Homeoffice arbeiten, finanziell entlastet werden. Dienstliche Zusatzausgaben wie Strom oder Internetkosten sollen verstärkt vom Arbeitgeber getragen werden. Auch das Überwachen von Mitarbeitern, die zu Hause arbeiten, soll mit dem neuen Gesetz erschwert werden, und Mitarbeitern mit Kindern unter acht Jahren soll das Homeoffice auch nach der Pandemie gesetzlich zugesichert werden.

Das Gesetz ist nicht vollständig uneigennützig

Doch nicht alle Vorschläge des Gesetzentwurfs wurden vom Parlament durchgewunken: Das "Recht, abzuschalten", demzufolge Arbeitnehmer Diensthandys oder andere Kommunikationsmittel zwischendurch abschalten dürften, wurde abgelehnt.

Dennoch dürfte das Gesetz Homeoffice-Arbeiter deutlich entlasten - doch Portugal verfolgt damit ein weiteres, nicht ganz uneigennütziges Ziel. Mit arbeitnehmerfreundlicheren Regelung sollen digitale Nomaden angelockt werden, also Arbeiter, die von jedem beliebigen Ort der Welt aus für portugiesische Unternehmen tätig sein könnten.

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