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Darum gibt es jetzt schon Ärger zwischen Galeria Karstadt Kaufhof und dem Investor, der 47 Filialen übernehmen will

Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat Insolvenz in Eigenverantwortung beantragt. - Copyright: picture alliance / Presse- und Wirtschaftsdienst | Bernd Kammerer
Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat Insolvenz in Eigenverantwortung beantragt. - Copyright: picture alliance / Presse- und Wirtschaftsdienst | Bernd Kammerer

Ende Oktober hat die Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) eine traurige Nachricht erreicht. Nach wochenlanger Ungewissheit vermeldete das Unternehmen die Insolvenz in Eigenverantwortung. Rund ein Drittel der 131 Filialen soll geschlossen werden. Für viele Mitarbeiter dürfte das vor allem eins bedeuten: die Kündigung.

Dann tauchte Markus Schön auf. Er ist Vorstandsvorsitzender der Buero.de Aktiengesellschaft mit Sitz in Detmold. 47 Filialen wolle sein Unternehmen übernehmen. In der "Bild"*-Zeitung verkündete er mit großen Worten: "Wir wollen Galeria Kaufhof retten".

Übernahme droht zu platzen

Doch jetzt gibt es schon den ersten Ärger. Wie die Büro.de AG in einer Pressemitteilung schrieb, habe der Insolvenzverwalter von GKK einen für den 14. November angesetzten Verhandlungstermin "überraschend kurzfristig abgesagt". Grund ist, laut Markus Schön, eine fehlende Bereitschaft seitens GKK, eine Vertraulichkeitsvereinbarung abzuschließen. Zuvor hatte die Buero.de Handel AG laut eigener Aussage eine Vereinbarung angestrebt, bei der sich beide Seiten zu Verschwiegenheit verpflichteten.

Markus Schön ist Vorstand der Büro.de Handel AG. - Copyright: Buero.de Handel AG
Markus Schön ist Vorstand der Büro.de Handel AG. - Copyright: Buero.de Handel AG

Die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH habe aber einen Entwurf vorgelegt, die nur die Buero.de Handel AG zur Verschwiegenheit verpflichtet hätte, so die Pressemitteilung. Daraufhin soll die Buero.de Handel AG darauf verwiesen haben, dass man sich eine Übernahme nur vorstellen könne, wenn auch den Detmoldern Vertraulichkeit zugesichert werde. Der Insolvenzverwalter habe keine Einsicht gezeigt und den anstehenden Termin abgesagt. Der Vorstand Markus Schön sagte dazu: "Leichter ist es jetzt nicht geworden, aber wir geben nicht auf."

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Auf Anfrage von Business Insider teilte Galeria Kaufhof mit: "Bei Investorengesprächen spielen Vertraulichkeiten und die dazugehörigen Vereinbarungen eine immens wichtige Rolle." Wenn sich Gesprächspartner hier über Regelungen uneins seien, sei es besser, erst noch einmal die Rahmenbedingungen zu regeln und dann im Konsens darüber in die inhaltlichen Gespräche zu gehen. "Genau dies ist hier der Fall", so das Unternehmen. Selbstverständlich solle es mit allen Interessenten, die sich für Engagements an Galeria-Standorten interessiere, Gespräche geben. Das gelte auch für Buero.de beziehungsweise Markus Schön.

Zweites Insolvenzverfahren in wenigen Jahren

Für die Mitarbeiter herrscht also weiterhin Unsicherheit – und das bereits zum dritten Mal in wenigen Jahren. Bereits Anfang 2021 und dann noch einmal Anfang 2022 musste der inzwischen auf 131 Warenhäuser zusammengeschrumpfte Handelsriese angesichts der anhaltenden Pandemie und der Lockdowns im Einzelhandel um staatliche Unterstützung bitten. Insgesamt griff der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) dem Traditionsunternehmen in zwei Hilfsaktionen bereits mit 680 Millionen Euro unter die Arme. Anfang Oktober hatte der angeschlagene Warenhauskonzern dann ein drittes Mal Staatshilfe beantragt. Business Insider hatte aus Quellen erfahren, dass es um einen Antrag auf 238 Millionen ging.

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