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Frweekly-briefing: Goldener Oktober Start der Jahresendrally?

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

Der vergangene Monat war der beste Monat für den DAX sei sechseinhalb Jahren – mehr als zwölf Prozent konnte das deutsche Aktienbarometer zulegen. Auch der Dow Jones verzeichnet seinen höchsten Monatsgewinn seit 2011 – 8,5 Prozent geht es für ihn aufwärts. Jetzt fragen sich Analysten natürlich, ob dem DAX damit eine Jahresendrally bevorsteht. Immerhin seien November und Dezember in der Vergangenheit starke Börsenmonate gewesen. Von seinem Rekordhoch von 12.390 Punkten ist der deutsche Leitindex jedoch noch ein gutes Stück entfernt. „Die Fortsetzung der DAX-Rally ist abhängig vom Konjunktur-Datenreigen und den verbleibenden Quartalsberichten in den USA“, urteilt Chris-Oliver Schickentanz, Analyst bei der Commerzbank (Amsterdam: CM6.AS - Nachrichten) gegenüber der „Börse Frankfurt“.

Heute eröffnete der DAX bei 10.749 Punkten. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China hatten ihm anscheinend die Laune verdorben: Chinesische Industriedaten gingen den dritten Monat in Folge zurück.

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Weiterhin befeuert wird der DAX von der lockeren Geldpolitik der Notenbanken. Die Europäische Zentralbank hatte in ihrer letzten Sitzung weitere geldpolitische Lockerungen in Aussicht gestellt und die Phantasie der Anleger damit beflügelt. „Die Liquidität der EZB bleibt weiterhin so etwas wie die Aorta der Aktienmärkte“, beschreibt Robert Halver von der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) in der „Börse Frankfurt“ die Lage. „So wird die Jahresend-Rallye an den Aktienmärkten im Trend weitergehen“, ist sich Halver sicher. Eine Rückkehr der Geldpolitik zur Normalität erwartet er dagegen nicht.

In den USA dagegen halte sich die Zentralbank die Tür für eine Leitzinsanhebung im Dezember weiter offen, so die Experten der Helaba. Die FED prüfe, ob eine Anhebung auf dem nächsten Treffen im Dezember angemessen sei. Die Entscheidung sei von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung abhängig, die internationale Lage werde nicht mehr so kritisch gesehen. Halver hält dagegen: „Die Fed sollte sich nicht wie ein trotziges Kind aufführen und eine Zinserhöhung nur deshalb durchführen, um der Finanzwelt zu zeigen, dass sie es kann“, kritisiert der Experte. „Sie sollte sich ihrer tragenden Rolle bei der Stabilisierung von Weltkonjunktur und Finanzmärkten sowie zur Deflationsbekämpfung sehr bewusst sein.“

In dieser Woche von entscheidender Bedeutung sein dürften jedoch die anstehenden Quartalsberichte. Am Dienstag öffnet der DAX-Neuling Vonovia seine Bücher, sowie BMW (Swiss: BMW.SW - Nachrichten) . Auch Beiersdorf, die Deutsche Telekom (Xetra: 555750 - Nachrichten) , Adidas (Other OTC: ADDDF - Nachrichten) und Munich Re sowie die Allianz sind in dieser Woche an der Reihe. Die Commerzbank hat Anleger bereits überrascht: Die Bank ließ verlauten, dass sie zum ersten Mal seit 2007 wieder eine Dividende an Aktionäre zahlen will. Auch der Gewinn vor Steuern im dritten Quartal übertraf mit 401 Millionen Euro die Erwartungen von Analysten. Vorstandschef Martin Blessing gab allerdings am Sonntag bekannt, dass er seinen Ende 2016 auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde.

Konjunkturseitig werden am Donnerstag Daten zu den Auftragseingängen und am Freitag zu Industrieproduktion in Deutschland veröffentlicht. Viel Aufmerksamkeit dürfte am Freitag die Veröffentlichung des amerikanischen Arbeitsmarktberichts erhalten.

Aus technischer Sicht sei es sehr wahrscheinlich, dass der DAX seine Rally fortsetze, so Franz Georg Wenner von „chartanalysen-online.de“. „Im Hauptszenario behalten die Käufer die Oberhand und dürften den DAX spätestens gegen Monatsende über die 11.000er-Marke führen.“ Im Idealfall behaupte sich der DAX für die nächsten zwei, drei Wochen oberhalb von 10.650 Punkten. Auch ein Rücksetzer bis 10.300 bzw. 10.400 Punkte sei noch akzeptabel. „Bleibt die Nachfrage an diesem Punkt indes schwach, dreht die Tendenz aller Voraussicht nach wieder abwärts Richtung Jahrestief bei 9.340 Punkten.“

(TL)