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Fünf Themen des Tages: Supertaube Powell, Säuberung in Zürich

(Bloomberg) -- Powell lässt keinen Zweifel an Taubenhaftigkeit, Credit Suisse räumt nach Greensill auf, europäische Aktien steigen, Warten auf EMA, und Biden soll sich für “Killer”-Vorwurf bei Putin entschuldigen. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Powell lässt keinen Zweifel an Taubenhaftigkeit

Viel taubenhafter als am Mittwoch hätte sich Fed-Chef Jerome Powell kaum zeigen können. Präventive Straffung auf Grundlage von Prognosen ist Out, agiert wird zukünftig erst, wenn sich Inflation tatsächliche abzeichnet. Eine Fed, die reaktiv statt präventiv handelt, bedeutet, dass die Renditekurve steiler und der Dollar kaum stärker werden wird. Die Notenbank hielt den Leitzins nahe Null und will das Tempo ihrer Wertpapierkäufe beibehalten. Gleichzeitig hob sie die Wachstumsprognosen an und sieht die Arbeitslosigkeit ab 2022 unter die neutrale Marke fallen. Rediten von Treasuries und Bunds stiegen am Donnerstagvormittag, die Differenz kletterte auf den höchsten Stand seit über einem Jahr. Christine Lagarde hatte für Bondhändler den Trost parat, dass die Beschleunigung der EZB-Anleihekäufe schon über Zeit sichtbar werden wird.

Credit Suisse räumt nach Greensill auf

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Credit Suisse zieht Konsequenzen aus dem Greensill-Finanzskandal. Eric Varvel verliert seine Position als Leiter des Asset Managements der Bank, die Boni einiger Top-Managern bis hin zu Mitgliedern der Geschäftsleitung werden ausgesetzt. Varvel ist die bisher ranghöchste Führungskraft, dem die Greensill-Fonds auf die Füße fallen. Einige der Schuldverschreibungen, in welche die Fonds investiert hatten, werden nun wohl nicht zurückgezahlt und es besteht weiter “erhebliche Unsicherheit” hinsichtlich der Bewertung eines wesentlichen Teils der Fonds. Die Ausgliederung des Asset Managements aus der Vermögensverwaltung wurde von der Börse am Donnerstagvormittag honoriert, die Aktien legten bis zu 2,2% zu. Der Bonuspool der Bank schrumpfte 2020 um 7%, CEO Thomas Gottstein erhält 8,5 Millionen Franken.

Europäische Aktien klettern

Europäische Aktien stiegen am Donnerstagvormittag, angetrieben von einer Rotation in zyklische Sektoren. Der Stoxx Europe 600 Index lag leicht im Plus, angeführt von Automobilherstellern, Bergbauunternehmen und Banken. Defensive Werte blieben zurück. Der Euro Stoxx 50 Index stieg um 0,5% auf den höchsten Stand seit Mai 2008. “Die risikofreudige Handelshaltung hat sich bei den meisten Benchmarks durchgesetzt, nachdem Jerome Powell die Anleger überrascht hat, die einen hawkischeren Ton erwartet hatten”, sagte Pierre Veyret von ActivTrades. “Dieser kleine Wind der Erleichterung reichte aus, um die Preise risikoreicherer Anlagen nach oben zu treiben, zumindest kurzfristig.” In Deutschland setzten Volkswagen ihre Rally fort. Sartorius gewannen nach einer Anhebung der Prognose.

Warten auf EMA

Die EU wartet auf eine Entscheidung ihrer Gesundheitsbehörde darüber, ob der Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca sicher in der Anwendung ist. Die Europäische Arzneimittelbehörde, die den Impfstoff trotz Bedenken hinsichtlich der Nebenwirkungen stets unterstützt hat, wird im Tagesverlauf eine aktualisierte Empfehlung herausgeben, die das Chaos der nationalen Aussetzungen beenden könnte. Selbst im Falle einer positiven Empfehlung ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen. “Es gab keinen Grund, die Impfung mit AstraZeneca auszusetzen”, sagte Professor Gilles Deray vom Krankenhaus Pitie-Salpetriere in Paris. Die Entscheidungen seien ein “großartiges Beispiel für europäisches Versagen”. In der EU treffen derzeit Technokratismus und Populismus aufeinander, schreibt Bloomberg-Kolumnist Lionel Laurent.

Biden soll sich für ‘Killer’-Vorwurf bei Putin entschuldigen

US-Präsident Joe Biden muss sich entschuldigen und seine “rüpelhafte” Behauptung zurücknehmen, dass sein russischer Amtskollege Wladimir Putin ein Mörder sei, schrieb der Außenpolitiker Konstantin Kossatschow am Donnerstag auf Facebook. Bidens Bemerkung sei ein “Wendepunkt” in den Beziehungen und “unter keinen Umständen akzeptabel”. Moskaus erste Reaktion - der Rückruf des US-Botschafters - “wird nicht die letzte sein”. Das russische Außenministerium warnte am späten Mittwoch vor den Risiken einer “irreversiblen Verschlechterung der Beziehungen”. Biden hatte in einem ABC-Interview der Behauptung zugestimmt, dass Putin ein Mörder sei. Dieser werde “einen Preis zahlen” für seine angebliche Einmischung in die US-Wahlen 2020. Neue US-Sanktionen könnten bereits nächste Woche kommen.

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