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Fünf Themen des Tages: Glänzende Junk-Bonds, wertlose Weisheit

(Bloomberg) -- Gehaltssprung bei Jungbankern, Ramschanleihen-Performance, Impfpflicht bei Goldman, Warten auf die Fed, wertlose Wall Street-Weisheit. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Auch deutsche Jungbanker verdienen mehr

Wer sich um lange Arbeitstage bei mäßiger Bezahlung unter jungen Bankanalysten in Deutschland gesorgt hat, dem sein gesagt: auch hierzulande zieht die Entlohnung an. Mit Morgan Stanley, JPMorgan Chase und Citigroup zahlen wenigstens drei der sechs großen US-Häuser in Bereichen wie Investmentbanking und Global Capital Markets nun auch hier ähnlich höhere Gehälter wie in den USA, wo Analysten nun im ersten Jahr oft mir 100.000 Dollar nach Hause gehen. Das ist etwa das Doppelte der gut 45.000 Euro Jahresgehalt (inklusive Bonuszahlungen), die ein Universitätsabsolvent in Deutschland im Durchschnitt verdient. Wermutstropfen: Die Regionalbanken in Deutschland zeigen sich von der Anpassung wenig beeindruckt und ziehen wohl nicht mit.

Junkbonds glänzen

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Für europäische Anleger zahlt es sich in diesem Jahr aus, auf die risikoreichste Klasse der Junk Bonds gesetzt zu haben. Anleihen mit Bewertungen von CCC und darunter bescheren Jahresrenditen von 16,3% und gehören damit laut Bank of America zu den Performance-Spitzenreitern 2021. Dies kommt Fonds entgegen, die auf der Suche nach Rendite die Bonitätsleiter hinabgestiegen sind. Vergangenes Jahr zeigten solche Ramschpapiere noch eine mittlere Rendite von 11,7%. Die europäischen Kreditmärkte kämen bislang noch relativ unbeschadet davon, konstatiert Barnaby Martin, Kreditstratege der Bank of America. “Warnzeichen blitzen allerdings überall an den Märkten auf.” Die Zahlungsausfälle bei bonitätsschwachen europäischen Unternehmen liegen seit März unter 2%. Hintergrund sind die staatliche Unterstützungsmaßnahmen, mit denen die Corona-Belastungen für die Wirtschaft in Grenzen gehalten wurden.

Warten auf die Fed

Europas Aktienmärkte treten zur Wochenmitte auf der Stelle. Der Dax lag zuletzt 0,1% im Minus, ein Plus von 0,2% zeigte der Stoxx Europe 600. Gesucht waren Reisewerte und in geringerem Umfang Banken und Einzelhändler. Moderaten Verkaufsdruck gab es bei Chemiewerten und Versorgern. Für die Wall Street signalisierten die Futures angesichts des am Freitag beginnenden Jackson-Hole-Symposiums der Fed ebenfalls einen Seitwärtstrend. “Angesichts der Unsicherheit darüber, was die Botschaft von Fed-Chef Jerome Powell sein wird, werden am Markt wohl keine großen Positionen mehr aufgebaut, bis zum Fed-Ausblick mehr Klarheit herrscht”, erklärte Stratege Dariusz Kowalczyk bei Credit Agricole CIB.

Impfpflicht bei Goldman

Vor zwei Monaten war Goldman Sachs noch unter den Vorreitern, Mitarbeiter zurück in die Büros an der Wall Street zu holen. Nun verlangt auch die Investmentbank, dass die Angestellten Masken tragen und sich gegen Covid-19 impfen lassen, wenn sie die Räumlichkeiten des Unternehmens betreten wollen, womit nun alle sechs großen Banken in den USA ähnliche Regeln erlassen haben. Letzte Woche war Morgan Stanley umgeschwenkt und sagte seinen Mitarbeitern, sie müssten nachweisen anstatt nur versprechen, dass sie geimpft sind, um Zutritt zu ihren US-Büros zu bekommen, wobei die Bank an ihrem New Yorker Hauptsitz derzeit keine Masken verlangt. Die Verbreitung der hochansteckenden Delta-Variante in den letzten Monaten hat die Rückkehr ins Büro verschoben.

Wertlose Weisheit der Wall Street

Wer zuletzt nicht voll in Aktien investiert war und die Rally auf neue Rekordstände verpasst hat oder wer meinte, Anleihen müssten doch angesichts der Gesamtsituation mehr rentieren, der darf sich trösten: Die Profis haben das auch nicht kommen sehen. An der Wall Street hat die Pandemie dafür gesorgt, dass das „absolut Unmögliche jetzt buchstäblich Alltag ist,“ wie es ein Stratege formuliert. Wer einen Zeitraum sucht, in dem der S&P 500 sich noch schneller von einem Tiefstand verdoppelt hat, als er es seit Beginn der Pandemie im März letzten Jahres getan hat (511 Tage), landet in die 30er Jahr des letzten Jahrhunderts beim Börsencrash zwischen den Weltkriegen. Die gesammelte Weisheit der Wall Street ist eben auch nicht allen Situationen gewachsen.

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