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Fünf Themen des Tages: Außenseiter Goldman, AKW, Facebook droht

(Bloomberg) -- Facebook droht, Frankreichs AKW schwächeln, europäische Aktien steigen, Goldman ist Büro-Außenseiter, und Biden trifft Nord-Stream-Entscheidung. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Facebook droht

Mangels eines transatlantischen Rahmens für den Datentransfer droht Meta Platforms mit dem Rückzug von Facebook und Instagram aus Europa. Das Privacy-Shield-Abkommen, das die Verwendung von Daten regelte, war im Juli 2020 vom Europäischen Gerichtshof für ungültig erklärt worden. In den Ohren mancher Social-Media-Opfer klingt das wie Musik. Sein vier Jahre währendes Leben ohne Facebook und Twitter nach einem Hack sei “fantastisch” gewesen, so Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Montag in Paris. Auch sein Amtskollege Bruno Le Maire meinte, “dass wir sehr gut ohne Facebook leben würden”. Dessen Board muss künftig ohne Peter Thiel auskommen, den Tech-Investor und konservativen Provokateur. Der 54-Jährige will die Agenda des Ex-Präsidenten Donald Trump während der Kongresswahlen 2022 unterstützen.

Französische AKW schwächeln

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Die europäischen Strompreise schnellten am Dienstag in die Höhe, nachdem Électricité de France zum zweiten Mal innerhalb eines Monats sein Ziel für die Stromproduktion aus Kernkraft gesenkt hatte. Wegen geplanter und ungeplanter AKW-Wartungsarbeiten könnte der Output in diesem Jahr auf das Niveau von 1990 sinken, was wiederum den Stromexport nach Deutschland bremsen und die Abhängigkeit von Gas und Kohle erhöhen dürfte. Es ist der perfekte Sturm. Der Gaspreis stieg am Dienstag ebenfalls, um bis zu 4,3%. Nach der EU-Entscheidung, den fossilen Brennstoff in ihr grünes Regelwerk aufzunehmen, ist die Branche unterdessen schnell dabei, sich die Vorteile zu sichern. Nomura-Kunden aus der Gasbranche führen bereits Gespräche über die Begebung grüner Anleihen, die wegen des ESG-Booms weggehen wie geschnitten Brot.

Europäische Aktien steigen

Die europäischen Aktien legten am Dienstag zu, da der Optimismus über das Wirtschaftswachstum die Befürchtungen über steigende Anleiherenditen überwog. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag rund 0,3% im Plus, wobei Bergbauunternehmen und andere zyklische Sektoren wie Automobilhersteller und Banken eine Outperformance erzielten. “Die Volatilität wird bleiben, und es ergeben sich Anlagemöglichkeiten. Deshalb ist es an der Zeit, sich wieder auf die Fundamentaldaten zu besinnen und gute Unternehmen zu finden”, sagte Nieves Benito von Santander Asset Management. “Es gibt immer noch viele Unwägbarkeiten, die wir genau beobachten, einschließlich der Risiken der neuen Geldpolitik”. In Deutschland stiegen TUI nach zunehmendem Optimismus hinsichtlich des Sommergeschäfts.

Goldman ist Büro-Außenseiter

In Londoner Büros herrscht wieder mehr Betrieb, aber viele Schreibtischen bleiben leer. Viele Arbeitnehmer wollen zumindest teilweise von zuhause aus arbeiten. Das Pendeln an fünf Tagen die Woche ist so gut wie tot und wer zum Status quo ante zurück will, muss Anreize bieten. Fast ein Jahr, nachdem David Solomon die Arbeit aus dem Home Office als “eine Verirrung” bezeichnet hatte, will Goldman Sachs aber von dem strengen Kurs nicht lassen, heißt es aus Kreisen. Gegenüber Rivalen wird Goldman damit zum Außenseiter. Die Pandemie hat nicht nur das Büroimmobiliengeschäft über den Haufen geworfen, sondern auch den ÖPNV. “Seien Sie also darauf vorbereitet, mehr für Ihre Fahrt und mehr Steuern zu zahlen, um den ÖPNV zu subventionieren, denn Sie brauchen ihn. Nur nicht jeden Tag”, so Bloomberg-Kolumnist Joe Mysak.

Biden trifft Nord-Stream-Entscheidung

US-Präsident Joe Biden hat entschieden, was mit der deutsch-russischen Erdgaspipeline Nord Stream 2 passiert, falls Präsident Wladimir Putin eine Invasion der Ukraine anordnet: “Wir werden dem ein Ende setzen”, sagte Biden am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz im Weißen Haus. Scholz selbst erwähnte die Pipeline nicht namentlich, machte aber keine Anstalten, Bidens Beteuerung zu widersprechen. Moskau hat wiederholt bestritten, dass es einen Angriff auf die Ukraine plant. Zuvor hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bekräftigt, dass Deutschland den “hohen wirtschaftlichen Preis” zu zahlen bereit ist, der mit Lieferunterbrechungen verbunden wäre. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte am Dienstag, er habe von Putin die Zusicherung erhalten, dass Russland die Lage in der Ukraine nicht weiter eskalieren werde.

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