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Fünf Themen des Tages: Archegos-Schleudersitz, Schotten-Bonds

(Bloomberg) -- Deutsche betätigte Schleudersitz, Bidens Großplan wird zerpflückt, europäische Aktien zum Wochenschluss fester, Schottland denkt an Verschuldung in Kilts, und Macron verhängt massiven Lockdown. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

Deutsche betätigte bei Archegos den Schleudersitz

Kurz vor dem Absturz von Archegos Capital hat sich die Deutsche Bank noch mit dem Schleudersitz gerettet. Während der Kollaps des Family Office von Bill Hwang einige Banken Milliardensummen kosten dürfte, kam Deutschlands größtes Kreditinstitut durch einen am Freitag eingefädelten Deal gerade noch davon, wie informierte Kreise berichten. Demzufolge stießen die Frankfurter Wertpapierbestände über umgerechnet rund 3,4 Milliarden Euro ab, nachdem Archegos Nachschussforderungen nicht hatte nachkommen können. Marshall Wace, eine von Europas größten Hedgefondsgesellschaften, war unter den Käufern, wie zu hören ist. Wer sonst noch zugriff, war bislang nicht zu erfahren. Weniger erfreuliche Nachrichten gibt es beim Finanzplatzkonkurrenten Commerzbank, dem drei weitere Aufsichtsratsmitglieder den Rücken kehren.

Bidens Großplan wird zerpflückt

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Joe Biden hat einen - wie er meint - “kühnen” Plan zum Wiederaufbau der US-Infrastruktur vorgelegt. Angesichts der republikanischen Opposition und Kritik aus den eigenen Reihen sind nun ebenso kühne Anstrengungen nötig, um ihn durch den Kongress zu bringen. In einer Rede erinnerte der US-Präsident an die transkontinentale Eisenbahn, das Autobahnsystem und das Weltraumprogramm, um seinen 2,25-Billionen-Dollar-Plan zu verkaufen. Republikaner wollen von Unternehmenssteuererhöhungen aber nichts wissen und einige progressive Demokraten fordern höhere Ausgaben. Die Klima-Linke ist enttäuscht. Das Gezerre bedeutet, dass der Vorschlag wohl in mehrere Gesetzesentwürfe zerlegt werden muss, die sich deutlich vom Ursprungsplan unterscheiden könnten. Anfang August könnte er verabschiedet sein.

Europäische Aktien zum Wochenschluss fester

Nach einem vierten Gewinnquartal in Folge stiegen die europäischen Aktien am Donnerstag weiter an, unterstützt von der Aussicht auf die Ankurbelung der US-Wirtschaft. Der Stoxx Europe 600 lag gegen Mittag um rund 0,5% im Plus. Technologiewerte zeigten eine überdurchschnittliche Performance, angetrieben von Halbleitern. Defensive Sektoren wie Basiskonsumgüter, Gesundheitswesen und Versorger entwickelten sich unterdurchschnittlich.Der US-Infrastrukturplan habe angesichts der Inflationsaussichten Licht- und Schatten-Seiten für die Märkte, gebe den zyklischen im Vergleich zu defensiven Werten aber eindeutig weiteren Auftrieb, so Guy Foster von Brewin Dolphin. In Deutschland stiegen Heidelberger Druckmaschinen nach einer Aufnahme mit Kaufempfehlung bei Stifel.

Schottland denkt an Verschuldung in Kilts

Schottland prüft erstmals eine Verschuldung an den Kapitalmärkten - vor Wahlen, die ein erneutes Kräftemessen mit Großbritannien über die Unabhängigkeit auslösen könnten. Die Regionalregierung hat seit 2015 die Möglichkeit, Anleihen auszugeben. In Anspielung auf die britischen Gilts wird an Kilts als Spitzname gedacht. Bislang war man laut internen Dokumenten der Meinung, dass deren Emission aus finanzieller Sicht keinen Sinn ergibt. Nun aber wird die Idee, gekleidet in ein grünes Gewand, von der regierenden Scottish National Party ernster genommen. Subnationale Bonds von Basken, Katalanen und deutschen Bundesländern sind bei Anlegern beliebt. Sie bieten bei ähnlicher Bonität meist einen Renditeaufschlag, basierend auf der Annahme, dass der Zentralstaat nicht zulassen wird, dass ein Teil des Landes pleite geht.

Macron verhängt massiven Lockdown

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einen landesweiten vierwöchigen Lockdown angekündigt, bei dem Schulen und Geschäfte geschlossen werden. Ein Jahr vor Wahlen stellt dies eine politische Kehrtwende für den Präsidenten dar, der einen lokalisierten Ansatz bevorzugt hatte. Und es ist das jüngste Anzeichen, dass Europa wieder einmal die Kontrolle über die Pandemie verliert. Die Situation in Frankreich hat sich seit Dezember verschlechtert, mit neuen Covid-Fällen, die auf 69.590 pro Million Einwohner gestiegen sind, fast doppelt so viele wie in Deutschland - wo es mittlerweile noch 9 Monate bis zur Herdenimmunität sind. In Großbritannien leiden unterdessen bislang 1,1 Millionen Menschen unter den langfristigen Folgen von Covid-19.

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