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Eberl: "Wir bezahlen die Spieler, nicht der DFB"

Eberl: "Wir bezahlen die Spieler, nicht der DFB"
Eberl: "Wir bezahlen die Spieler, nicht der DFB"

Max Eberl hat den Profifußball für seine Rolle während der Corona-Pandemie verteidigt.

“Ich war sehr traurig darüber, dass während Corona viele auf den Fußball gezeigt haben als Sinnbild des Bösen”, sagte der Manager von Borussia Mönchengladbach der Rheinischen Post.

Er verstehe zwar, “wie es teilweise aufgenommen wurde, dass wir zuerst wieder anfangen durften. Aber wir haben uns eben auch Gedanken gemacht, wie der Spielbetrieb aussehen kann.”

Eberl stellt klar: “Wenn wir nicht gespielt hätten, gäbe es einige Vereine jetzt nicht mehr, Mitarbeiter wären arbeitslos. Da geht es am Ende auch um viel mehr als Fußball.” (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Eberl: “Extreme, die für eine Entfremdung sorgen”

Der 47-Jährige glaubt zudem, dass oft versucht werde, “einen Keil zwischen Profi- und Amateurfußball zu treiben, aber der Profifußball kann nichts dafür, dass das Interesse an ihm so groß ist”.

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Die Frage sei auch, was kritisierte werde. “Dass wir Manu Koné aus Toulouse verpflichtet haben für Geld? Oder über Lionel Messis Gehalt, Neymars Ablöse von 220 Millionen und Harry Kane, der nicht zum Training kommt, um einen Transfer zu erzwingen?”, meinte Eberl: “Das sind die Extreme, die für eine Entfremdung sorgen.”

Eberl: “Deshalb haben sich die Bayern-Fans beschwert”

Auch Kritik an zu hohen Ticketpreisen im Fußball wies er zumindest im Fall seines Vereins zurück – auch wenn das günstigste Ticket zum Bundesliga-Auftakt gegen den FC Bayern offenbar 47,50 Euro kostet.

“Wir haben die Ticketpreise seit Jahren nicht erhöht. Und Bayern München kostet schon immer Topzuschlag, überall in Deutschland, deshalb haben sich die Bayern-Fans ja beschwert”, sagte Eberl.

Er sei überrascht, “dass so Themen plötzlich aufkommen und in einen Gesamtkontext gepackt werden. Ich frage mich, was damit erreicht werden soll, wenn diese Dinge jetzt so hochgekocht werden? Wollen wir alles immer ins schlechte Licht rücken?”

Eberl kontert Kuntz

Eberl verteidigte zudem die Nicht-Abstellung von Lars Stindl für die Olympischen Spiele in Tokio.

“Für mich bedeutet es aber keine Arroganz und ist auch nicht neu, dass der Fußball keine so große Rolle bei Olympia spielt. Das ist für mich eher ein Wettbewerb, zu dem wir eine U21 schicken”, sagte der Gladbach-Macher.

U21-Coach Stefan Kuntz, der auch die deutsche Auswahl bei Olympia betreute, habe ihn und Lars Stindl angerufen.

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“Ich habe meine Bedenken geäußert und gesagt, dass wir einen neuen Trainer haben und ungern unseren Kapitän abgeben wollen, nachdem wir zehn Spieler bei der Europameisterschaft hatten”, erklärte Eberl: “Lars hat es genauso gesehen.”

“Wir bezahlen die Spieler, nicht der DFB”

Eine Entscheidung, die Kuntz “nicht begeistert” habe: “Ich kann jeden Verein verstehen, der seine Spieler nicht zu Olympia schicken will. Wenn wir abstellen müssen, stellen wir immer ab. Aber wenn nicht, dann muss man drüber reden.”

Stindl wäre gerne zu den Spielen gefahren, wenn diese 2020 normal stattgefunden hätten: “Aber wenn ich höre, dass die Jungs sich in Tokio nichts anschauen konnten, sondern sich auf den Fluren bewegen mussten, frage ich mich, was ihm das gebracht hätte.”

Es sei zwar schade für die teilnehmenden Spieler gewesen, “aber für mich hat das olympische Fußballturnier nicht den Stellenwert wie eine WM oder EM. Das muss man so formulieren dürfen, denn am langen Ende bezahlen wir die Spieler, nicht der DFB.”

Kuntz hatte nach dem Vorrunden-Aus beklagt, es habe bei den Absagen “egoistische Gründe” gegeben, “teilweise von Spielern, teilweise von Vereinen”. Er sei bei seiner Kader-Zusammenstellung letztlich davon abhängig gewesen, wie viele Klubs “Lust haben, dass da eine gute Olympia-Mannschaft” zu den Spielen fahre.

Eberl traut Flick guten DFB-Job zu

Bei Joachim Löws Nachfolger Hansi Flick sieht Eberl die Nationalmannschaft in guten Händen. “Er wird seine Aufgaben schon kennen. Wir haben bei der EM gesehen, wie andere Nationen gerade Fußball spielen”, sagte Eberl (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga).

Flick habe “bei den Bayern gezeigt, was er zu leisten imstande ist. Beim DFB kennt er viele Spieler und kann sich von anderen Vereinen auch noch bedienen. Er wird einen klaren Plan haben, um die Quali zu schaffen und in Katar bei der WM eine schlagkräftige Mannschaft beisammen zu haben.”

Keine Revolution bei Gladbach

Bei Gladbach werde es “keine Revolution geben, vor der Sommerpause ist gefühlt jeder Spieler unseres Kaders schon mal verkauft gewesen. Das war nie unser Ansinnen, natürlich war das Interesse groß, was erst mal sehr positiv ist.” (SERVICE: Bundesliga-Spielplan zum Ausdrucken)

Unklar ist aber weiterhin vor allem die Zukunft von Denis Zakaria und Matthias Ginter, deren Verträge 2022 auslaufen - und “bei denen ein Verkauf anstehen könnte”.

Momentan gebe es nichts zu vermelden, aber es gebe “viele Szenarien. Es kann sein, dass wir alle (Schlüsselspieler, Anm. d. Red.) halten.”

Eberl gibt allerdings zu, dass auch “alles kompliziert” sei: “Ich möchte gar nicht über alle Eventualitäten reden.”