Ebay lockt seine Kunden von Paypal weg
Schon 2018 kündigte Ebay an, Paypal als Zahlungsmethode durch Adyen zu ersetzen. Bis 2023 soll dieser Prozess abgeschlossen sein, doch schon jetzt will das Unternehmen die Kunden an den neuen Zahlungsabwickler gewöhnen - mit Rabatten.
Bei Artikeln unter zehn Euro sollen diejenigen Ebay-Nutzer belohnt, die ihre Zahlung nicht über Paypal abwickeln. Das kündigte Ebay dem Portal "Golem" zufolge in einer E-Mail an: "Zum 3. Mai 2021 haben wir die Gebühren für private Verkäufer reduziert, die an der neuen Zahlungsabwicklung teilnehmen. Für Bestellungen, deren Gesamtbetrag (Artikelpreis + Versandkosten) unter 10 Euro liegt, reduzieren wir den fixen Anteil der Verkaufsprovision von 0,35 auf 0,05 Euro."
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Diese neue Zahlungsabwicklung ist bereits seit September 2019 verfügbar. Der Plan von Ebay sah vor, Paypal innerhalb weniger Jahre als wichtigste Zahlungsmethode durch Adyen zu ersetzen. Das niederländische Unternehmen hat seit 2017 eine europäische Banklizenz und soll Ebay dabei helfen, den End-to-end-Zahlungsprozess auf dem deutschen Markt selbst durchzuführen. Adyen fungiert - unsichtbar für den Kunden - im Hintergrund als Zahlungsabwickler.
Kunden wechseln bisher nur widerwillig zum neuen System
Zum Start des Ganzen waren Google Pay, Apple Pay, Kreditkarte, Lastschrift und eben auch Paypal für diese Zahlungsabwicklung zugelassen. Bis 2023 bietet Ebay die Zahlung mit Paypal noch an, laut "Golem" hatte sich das Unternehmen jedoch erhofft, dass bereits ein Großteil der Kunden auf die neue Methode umgestiegen sein würden. Um ihnen das schmackhafter zu machen, locken sie nun mit attraktiven Angeboten.
Paypal ist selbst eine ehemalige Tochterfirma von Ebay, die sich 2015 von dem Unternehmen abgespalten hatte. Nun läuft eine jahrzehntelange Zusammenarbeit aus. Wie sich das auf Paypals Geschäftszahlen auswirken wird, bleibt abzuwarten. Im ersten Quartal 2021 verzeichnete die Firma jedenfalls ein Umsatzwachstum von satten 31 Prozent.
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