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DWS stellt 27 Millionen Euro für mögliche ESG-Zahlungen zurück

(Bloomberg) -- Die DWS Group hat 27 Millionen Euro für mögliche rechtliche Einigungen zu Greenwashing-Vorwürfen zurückgestellt. Bereits seit zwei Jahren lasten Ermittlungen zu diesem Thema auf der Reputation der Investmentsparte der Deutschen Bank AG.

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Die DWS hat die Rückstellungen im Bericht zum zweiten Quartal unter der Rubrik “Sonstiges” ausgewiesen. Der überwiegende Teil dieser Rückstellungen diene dazu, die erwarteten Vergleiche aus mehreren Ermittlungen in den USA und Deutschland abzudecken, so eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

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Das Unternehmen befindet sich in andauernden Gesprächen mit der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission, wobei das endgültige Ergebnis noch nicht feststehe, so die DWS in einem Bericht. Andere Ermittlungen seien ebenfalls im Gange, auch hier sei der Ausgang noch offen. Die DWS erwarte nicht, dass eines dieser Verfahren signifikante Auswirkungen auf die Finanzzahlen der DWS haben wird, hieß es seitens des Unternehmens.

Vor zwei Jahren ging die ehemalige Nachhaltigkeitsbeauftragte der DWS Desiree Fixler an die Öffentlichkeit und behauptete, der Vermögensverwalter habe seine ESG-Kennzahlen geschönt. Seither steht dieser unter der Beobachtung verschiedener Behörden, darunter auch der SEC. Die Anschuldigungen und die anschließenden Untersuchungen haben den DWS-Aktienkurs seit dem 25. August 2021 um rund 27% einbrechen lassen.

Die DWS hat Fixlers Behauptungen von Anfang an zurückgewiesen. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Hoops stellte sich hinter die Offenlegungen, die Gegenstand der Ermittlungen sind, bezeichnete einige der früheren Marketing-Behauptungen des Unternehmens jedoch als möglicherweise zu “überschwänglich”.

Obwohl eine Geldbuße von weniger als 30 Millionen Euro für die DWS überschaubar sein dürfte, könnte es sich um die höchste handeln, die die SEC jemals wegen eines Greenwashing-Vorwurfs verhängt hat. Der Vermögensverwalter der Bank of New York Mellon Corp. war der erste in der Branche, der in dieser Angelegenheit bestraft wurde. Die SEC hat ihn im Mai 2022 zur Zahlung von 1,5 Millionen Dollar gezwungen, gefolgt von einer Geldstrafe von 4 Millionen Dollar für die Investmentsparte der Goldman Sachs Group Inc. im November.

SEC-Chef Gary Gensler konzentriert sich inzwischen verstärkt auf die ESG-Praktiken von Vermögensverwaltern. 2021 wurde eine Task Force eingerichtet, um mögliche Verstöße zu untersuchen.

Neben der SEC schlossen sich auch die Bafin, das US-Justizministerium und die deutsche Staatsanwaltschaft an, die Behauptungen von Fixler zu untersuchten.

Überschrift des Artikels im Original:Deutsche Bank’s DWS Sets Aside Almost €30 Million for ESG Fines

©2023 Bloomberg L.P.