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Diese Superyacht, die in Deutschland gebaut wurde, soll ein Weihnachtsgeschenk von Oligarchen an Putin gewesen sein, so eine russische Oppositionswebsite

Die „Scheherazade“ wurde im Mai von den italienischen Behörden beschlagnahmt.  - Copyright: Federico Scoppa/Getty Images
Die „Scheherazade“ wurde im Mai von den italienischen Behörden beschlagnahmt. - Copyright: Federico Scoppa/Getty Images

Hunderte von Millionen Euro für den Bau einer Superyacht, die mit Wladimir Putin in Verbindung gebracht wird, sollen dem russischen Präsidenten von Oligarchen als Weihnachtsgeschenk im Jahr 2014 übergeben worden sein, behauptet eine russische Oppositionswebsite.

Das Dossier Center, das „die kriminellen Aktivitäten verschiedener mit dem Kreml verbundener Personen verfolgt“, berichtete, dass eine Gruppe russischer Geschäftsleute unter der Leitung von Gennadi Timtschenko die 583 Millionen Euro für den Bau der 140 Meter langen „Scheherazade“ aufbrachte. Das Dossier Center steht in Verbindung mit Michail Chodorkowski, einer Schlüsselfigur der russischen Opposition und Gründer der Bewegung „Offenes Russland.“

Die Superyacht, deren Wert auf 700 Millionen Dollar (6,8 Millionen Euro) geschätzt wird, wurde von der deutschen Werft Lürssen gebaut und lief im Juli 2019 vom Stapel. Im Mai 2022 wurde sie von den italienischen Behörden beschlagnahmt, nachdem ihre Ermittlungen erhebliche Verbindungen zwischen ihr und der russischen Regierung ergeben hatten. Seit Juni 2020 wurde sie im italienischen Hafen von Marina di Carrara repariert.

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Timtschenko und seine Familie wurden bereits von der US-Regierung sanktioniert. Der Bericht von Dossier Center enthält zwar keine vollständigen Angaben zu den anderen beteiligten Oligarchen, aber er besagte, dass die Offshore-Firma High Definition 60 Millionen Dollar (58 Millionen Euro) spendete und mit Ziyavudin Magomedov in Verbindung gebracht werden kann. Er wurde 2018 in Russland verhaftet, wegen Erpressung in einem Korruptionsskandal angeklagt und ist seitdem im Gefängnis.

Zu den weiteren Geldgebern gehören Alera Assets, das laut dem Bericht von Dossier Center 226 Millionen Dollar (222 Millionen Euro) spendete, und Diams Overseas, das 289 Millionen Dollar (283 Millionen Euro) beisteuerte. Business Insider konnte die angegebenen Zahlen der Oppositionswebsite nicht überprüfen.

Laut einer Quelle, die mit Dossier Center sprach, soll die „Scheherazade“ von Putins angeblicher Geliebten Alina Kabajewa benutzt worden sein. Kabajewa wurde erst im August von den USA mit Sanktionen belegt.

Die Existenz des Schiffes wurde im März bekannt, nachdem der britische Kapitän mit der Zeitung „The Times“ sprach. Bei den Besatzungsmitgliedern handelte es sich überwiegend um Angehörige des russischen Geheimdienstes. Wie Business Insider berichtete, war der wahre Eigentümer der Yacht schwer zu ermitteln. Laut Dossier Center wird sie vom ehemaligen Präsidenten von Rosneft, Eduard Khudainatov, kontrolliert.

Die „Scheherazade“ hat sechs Decks und bietet Platz für 18 Gäste und eine 40-köpfige Besatzung. Zur Ausstattung gehören ein Hubschrauberlandeplatz, ein großer Swimmingpool, ein Kino und ein System zum Absturz von Drohnen, so die Website Superyacht Fan.

Dieser Artikel wurde von Pia Krense aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.