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Die reichsten Männer aller Zeiten: Cornelius Vanderbilt

Er ist der Prototyp eines Menschen, der vor allem durch ein Merkmal zu Reichtum kommt: Skrupellosigkeit.

Mit 16 Jahren begann Cornelius Vanderbilt (1794 – 1877) – Sohn eines armen Bauers – mit einem Geschäftsmodell, das in einer der größten Erfolgsgeschichten Amerikas münden sollte. Er lieh sich 100 Dollar von seiner Mutter und kaufte damit ein Boot, mit dem er fortan Passagiere zwischen Staten Island, wo er wohnte, und Manhattan hin- und her beförderte. Durch besonders billige Preise stach er die Konkurrenz aus, heimste die meisten Passagiere ein und kaufte die anderen Unternehmen schließlich auf.

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Dann konnte er die Preise kräftig erhöhen, denn an wen hätten sich seine Kunden sonst wenden können? In seinen Vierzigern besaß er 100 Dampfschiffe und sah keinen Grund, sein bewährtes Geschäftsmodell zu ändern. 1863 begann er, mit der Eisenbahn dasselbe zu machen wie mit seinen Schiffen. Bei all dem Geld, dass er damit verdiente, konnte er sich eines nicht kaufen: Das Ansehen in gebildeteren Kreisen, in denen die Vanderbilts als ungehobelte Emporkömmlinge galten. Zurecht, wenn man sich die Angewohnheit des Clan-Chefs ansieht, seinen Kautabak an jeglichem Ort ungeniert auf den Boden zu spucken und Bildung als etwas völlig Zweitrangiges zu betrachten.

Die reichsten Männer aller Zeiten – in unserer Bildergalerie

Dazu kam sein Geiz. Denn während andere Tycoone wie Andrew Carnegie sich auch als Wohltäter hervortaten, hockte der Millionär auf seinem Geld. Was den Dichter Mark Twain dazu veranlasste, ihn in einem Zeitungsartikel darauf hinzuweisen, er möge doch bitte „endlich, endlich einmal etwas Sinnvolles“ mit seinem Geld anfangen. Vanderbilts Geiz ging so weit, dass seine Frau Sophie angeblich in einem Gasthaus arbeiten musste. Und das, obwohl sie 13 Kinder hatte.

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Nur in der Familienvilla im New Yorker Hyde Park wurde geprasst. Dort reihten sich die kostbarsten Antiquitäten aneinander und das Schlafzimmer mit rotem Plüsch und goldenem Stuck war inspiriert vom Stil Ludwigs des XIV. Als Cornelius Vanderbilt starb, hinterließ er seinen Kindern 100 Millionen Dollar. Umgerechnet auf heutige Zeiten wären das etwa 143 Milliarden Dollar. Der Großteil von 95 Millionen ging an seinen Sohn William, ein ähnlich harter Geschäftsmann wie sein Vater, der die geerbte Summe bis zu seinem Tod verdoppelte. Als einziger Nachkomme wohlgemerkt.

Denn heute ist der Name, der einst ein Synonym für Reichtum war, alles, was den Vanderbilts geblieben ist.