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Die 5 größten Finanzkrisen

Die Finanzkrise von 2008 haben die meisten noch im Gedächtnis und nichts fürchten Anleger mehr, als dass ein ähnliches Ereignis sie schon bald wieder heimsuchen könnte. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt die Unausweichlichkeit des nächsten Börsencrashs, von denen die Welt schon einige erlebt hat. Das waren die fünf gravierendsten.

Würde die Welt noch eine Finanzkrise überstehen? (Symbolbild: Getty Images)
Würde die Welt noch eine Finanzkrise überstehen? (Symbolbild: Getty Images)

Die Tulpenmanie 1637

Beim Wort Spekulationsblase dürften heute viele an Immobilien denken, doch im 17. Jahrhundert ging es in diesem Zusammenhang vor allem um Tulpenzwiebeln. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in die Niederlande importiert wurden Tulpen schnell zum Statussymbol der gehobenen Schichten und wurden zunächst unter Liebhabern gehandelt, bevor sie dann auch breitere Massen erreichten. Schon bald überstieg die Nachfrage das Angebot der exotischen Pflanzen um ein weites. Die Menschen nahmen sogar Kredite auf, um das Geld in Tulpenzwiebeln zu investieren. Das Ergebnis war eine Spekulationsblase vom Feinsten.

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Als 1637 die ersten Investoren dem Irrsinn gewahr wurden und sich von ihrer Anlage trennten, folgten ihnen schnell unzählige weitere. Der rapide Preisverfall der Tulpenzwiebeln samt der folgenden Depression, die die Niederlande auf Jahre hinaus beherrschte, wird bis heute als Urmutter aller Finanzkrisen bezeichnet.

Börsencrash und Weltwirtschaftskrise 1929

1924 begann in den USA ein Aktienboom der dazu führte, dass der Handel der Anteile an der New Yorker Börse zwischen 1927 und 1928 von 577 Millionen auf 921 Millionen anstieg und immer mehr an Fahrt aufnahm. Das Termingeschäft mit auf Kredit gekauften Aktien wuchs im selben Maße, gegen Ende des Jahres 1928 lag der Zinssatz für Wertpapierkredite bei 12 Prozent. Derartige Zinssätze zogen Anleger von überall an, die Spekulation mit Aktien stand in voller Blüte.

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Der “Schwarze Donnerstag” an der New Yorker Börse (Symbolbild: Getty Images)
Der “Schwarze Donnerstag” an der New Yorker Börse (Symbolbild: Getty Images)

Auf den Rückgang der realwirtschaftlichen Entwicklung in den USA folgte das Platzen der Spekulationsblase, der 24. Oktober 1929 ging als “Schwarzer Donnerstag“ in die Geschichte ein. Dabei waren es die Banken mit ihrer ungebremsten Kreditvergabe, die maßgeblich zur Weltwirtschaftskrise beigetragen hatten. Sie blieben auf ihren Krediten sitzen und fielen in die Insolvenz, das gesamte Bankensystem fiel zusammen. In der Folge bekamen Unternehmen wie Konsumenten, wenn überhaupt, nur noch schwer Kredite, die wirtschaftliche Depression war unausweichlich.

Japankrise 1991

Wie bei der Weltwirtschaftskrise war auch in Japan die Lockerung der Kreditvergabe das Steinchen, dass den späteren Crash ins Rollen brachte. Ab Mitte der 1980er-Jahre praktiziert kam es wenige Jahre später zu einer Aktien- und Immobilienblase, die gar nicht anders konnte, als zu platzen. Verglichen mit den USA stellte sich die Situation 1990 so dar: Japans Wirtschaftsleistung lag in etwa bei der Hälfte, doch der Gesamtwert aller japanischen Aktienunternehmen lag drei Mal höher als der der amerikanischen.

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Um die explodierenden Immobilienpreise zu zügeln, schraubte die Zentralbank die Zinsen nach oben. Daraufhin sanken die Preise nicht nur, was folgte war eine veritable und lang anhaltende wirtschaftliche Deflation. Die verheerende Situation zeigt sich am japanischen Leitindex Nikkei, der nach 1989 um mehr als 40 Prozent einbrach.

Dotcom Blase 2000

Im Zuge des Internet- und Mobilfunk-Booms stieg die Beliebtheit von Aktien in den 1990er-Jahren enorm. Überall schossen Start-ups aus den Löchern, die an die Börse gingen und bei den Anlegern sofort großen Anklang fanden. Als 1999 massenweise Anleger in die Internet-Unternehmen investierten, von denen viele keinen blassen Schimmer von der Materie hatten, kletterten die Börsenwerte der sogenannten .com-Unternehmen in ungeahnte Höhen. Doch der Realität konnten die überzogenen Gewinnerwartungen nicht standhalten. Nach den ersten Insolvenzen dauerte es nicht mehr lange, bis die Blase platzte.

Finanzkrise 2008

Der Ursprung der jüngsten Finanzkrise liegt in einer Änderung der Kreditvergabe für Immobilien, wie sie Anfang des neuen Jahrtausends in den USA eingeführt wurde. Um ihr eigenes Risiko klein zu halten, bewilligten Banken Hypotheken und verkauften diese kurze Zeit später an Investmentbanken weiter.

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Auf einmal spielte die Kreditwürdigkeit der Schuldner eine nurmehr untergeordnete Rolle, praktisch jeder konnte sich Geld für eine Immobilie leihen. Deren Preise zogen an und befeuerten wiederum andere Anleger, ebenfalls in Immobilien zu investieren. Als die Blase platzte und die Immobilienpreise 2007 rapide zu sinken begannen, stürzte das nicht nur Privatpersonen in den Ruin, sondern auch große Investmentbanken wie Lehman Brothers.

Um ihre Banken zu retten, sprangen die Länder ein, wodurch ihre Staatsverschuldung stieg. Wobei das Prinzip galt: Je schlechter die Bonität eines Landes eingestuft wurde, desto höher waren die Zinsen für Staatsanleihen, desto mehr litt der Haushalt unter der Rettungsaktion. Insofern ist die Weltwirtschaftskrise 2008 auch mit Schuld an der Eurokrise.