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Deutsche Flughäfen erwarten 2020 Passagierrückgang

FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Die deutschen Flughäfen müssen sich nach Einschätzung ihres Verbandes auf weniger Passagiere einstellen. "Der Luftverkehr am Standort Deutschland wird im Jahr 2020 den Wachstumspfad der letzten Jahre nicht halten können", sagte Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Airport-Verbands ADV, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitag). Die Passagierzahl werde gemessen am Vorjahr um 0,7 Prozent schrumpfen und die Starts und Landungen an den hiesigen Flughäfen um 2,9 Prozent sinken, so der Verband. "Das raue, von steigenden Kerosinpreisen und Insolvenzen geprägte Marktumfeld treibt die Airlines auch dazu, ihre Flugpläne radikal auszudünnen."

Beisel sieht in den Zahlen "keinen Effekt der Flugscham-Debatte". Ursachen seien der gestiegene Ölpreis, die schwächelnde Konjunktur, Handelskonflikte und fehlende Boeing <US0970231058>-737-Max-Flieger, die nach Abstürzen mit Flugverboten belegt wurden. Auch die geplante Erhöhung der Luftverkehrssteuer wirke sich im Sommerflugplan 2020 aus, sagte Beisel. "Viele Direktverbindungen ab Deutschland sind nicht mehr wirtschaftlich. Die Folge sind Flugstreichungen an den Flughäfen."

Nachdem Billigflieger ihr Angebot angesichts der Pleite von Air Berlin jahrelang ausgebaut hatten, normalisiert sich die Branche. Der Preiskampf mit den vielkritisierten Billigtickets hat Airlines zu schaffen gemacht: 2019 meldeten der Ferienflieger Germania und die isländische Wow Air Insolvenz an, die Lufthansa <DE0008232125>-Billigtochter Eurowings schrieb Verluste. Gekürzte Flugpläne bremsen auch den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport <DE0005773303>. Für 2020 und mittelfristig erwartet dort Vorstandschef Stefan Schulte zwar eine weiter wachsende Passagierzahl, aber nicht mehr so stark wie in den vergangenen Boom-Jahren.

Beisel sagte der Zeitung, schon 2019 sei die Zahl der Fluggäste nur leicht auf 244,7 Millionen Passagiere gewachsen und habe die Prognose von mehr als 250 Millionen Fluggästen verfehlt. "Tatsächlich drehte die Verkehrsentwicklung im Sommer und rutschte mit den Streckenstreichungen im Winterflugplan sogar ins Minus."