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Deka-Vorstand Danne will Immobilien-Einbruch für Zukäufe nutzen

(Bloomberg) -- Matthias Danne, der sich im Vorstand der DekaBank um das Asset Management kümmert, will nicht in den Abgesang auf die Büroimmobilie einstimmen. Ganz im Gegenteil. Er hält das Segment für attraktiv, in den Fonds der Deka sollen Büros weiterhin eine große Rolle spielen. Den Preiseinbruch am Markt will Danne für Zukäufe nutzen, auch in den USA.

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„Die DekaBank wird in den nächsten Monaten opportunistisch am Büromarkt unterwegs sein”, sagte Danne in einem Interview mit Bloomberg. Die Preise würden langsam ein Niveau erreichen, das attraktiv sei. „Wir hoffen auf eine Situation wie 2009, als wir einige unserer besten Investments in Büroimmobilien gemacht haben. Einige Objekte haben wir später mit Gewinn weiterverkauft, andere halten wir noch heute.“

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Danne spielt auf die damalige Finanz- und Immobilienkrise an, bei der viele Objekte günstig auf den Markt gekommen waren. Kräftig gestiegene Zinsen und Leerstände wegen Homeoffice haben in den vergangenen beiden Jahren erneut zu einer Situation stark fallender Preise geführt.

“Wir schauen uns auch in den USA um. Dort ist der Druck bei Büroimmobilien wegen höherer Leerstände größer, wodurch sich natürlich auch größere Chancen für potenzielle Käufer ergeben können”, so Danne.

In den USA ist die Deka auch schon heute investiert. So gehört ihr der Google-Bürocampus in Seattle. Es handele sich um einen langfristigen Mieter, erklärte Danne, und die Büros seien inzwischen auch wieder gut gefüllt.

Das Thema Büroleerstand sieht er ohnehin entspannt. Seiner Beobachtung nach sind 40% der Büroflächen gar nicht vom Homeoffice betroffen, da es sich um Mieter handelt, für die mobiles Arbeiten gar keine Rolle spielt. Und von den restlichen 60% würden nur etwa 20% der Flächen zurückgegeben. Dies ziehe sich zudem über einen langen Zeitraum von sechs bis sieben Jahren hin, da nicht alle Mietverträge gleichzeitig ausliefen.

50 Milliarden Euro Vermögen

„Um Homeoffice und die Rückgabe von Büros mache ich mir also keine Sorgen. Das bekommen wir gut hin und finden Nachmieter, auch weil unsere Immobilien meist in Top-Lagen und in einem guten Zustand sind”, so Danne. “Der Leerstand in unseren Büros liegt bei nur etwa 5%.“

Insgesamt beläuft sich das Immobilienvermögen der Deka auf rund 50 Milliarden Euro, wovon etwa 65% auf Büro-Immobilien entfallen. An der Quote soll sich laut Danne nichts ändern.

“Wir halten das Segment unverändert für attraktiv. Es gibt keine strategische Entscheidung, den Büroanteil in unserem Immobilienvermögen zu reduzieren”, sagt Danne. Schon zuletzt war die DekaBank nach einer kurzen Pause wieder aktiver als Käufer von Büros aufgetreten.

So schloss das Fondshaus der Sparkassen, zu dessen Kunden sowohl private als auch institutionelle Anleger zählen, vor wenigen Tagen den Kauf eines aus zwei hochwertigen Immobilien bestehenden Bürocampus an der Westküste Kanadas ab. Darüber hinaus wurden dieses Jahr ein historisches Bürogebäude in Rom sowie ein Büro­haus in Dublins historischem Stadtkern erworben.

Doch nicht nur bei Büros sieht die Deka derzeit Chancen am Markt. „Wir wagen uns auch wieder stärker in die Bereiche Retail und Hotel, bei denen wir uns in den vergangenen Jahren sehr zurückgehalten haben”, erklärte Danne. “Beim Einzelhandel haben wir die Bodenbildung bei den Bewertungen erreicht, und Hotels sind nahe den Vor-Corona-Werten.”

Das Immobilienvermögen dürfte Danne zufolge bei etwa 50 Milliarden Euro im laufenden Jahr stabil bleiben, auch weil sich die DekaBank immer mal wieder von Objekten trennt. Bei den Retailinvestoren erwarte er auch für 2024 wieder Nettomittelzuflüsse, während es bei institutionellen Investoren seit Februar 2022 einen Stillstand gebe.

©2024 Bloomberg L.P.