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Einer der wichtigsten Chipindustrie-Lieferanten kann seine Maschinen offenbar in Taiwan deaktivieren, falls China einmarschiert

Chipmaschinenhersteller ASML hat seinen Unternehmenssitz im niederländischen Veldhoven. - Copyright: picture alliance / ROBIN UTRECHT | Robin Utrecht
Chipmaschinenhersteller ASML hat seinen Unternehmenssitz im niederländischen Veldhoven. - Copyright: picture alliance / ROBIN UTRECHT | Robin Utrecht

Das niederländische Unternehmen ASML, einer der wichtigsten Lieferanten in der Chipindustrie, könnte seine Maschinen aus der Ferne deaktivieren, falls China in Taiwan einmarschiert. Das berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg" am Dienstag und beruft sich auf Personen, die mit der Angelegenheit betraut sind.

ASML produziert weltweit als einziges Unternehmen sogenannte ultraviolette Maschinen (in der Branche als EUV bekannt), die Hochfrequenz-Lichtwellen nutzen, um Mikrochip-Transistoren zu produzieren. ASML-Maschinen werden für mehr als 200 Millionen Euro pro Stück verkauft. Die damit produzierten Chips werden hauptsächlich in Taiwan hergestellt und sowohl für künstliche Intelligenz, als auch sensible militärische Anwendungen eingesetzt. Der größte Einzelabnehmer ist laut "Bloomberg" der taiwanische Chiphersteller TSMC.

Eben, weil man in den USA und in den Niederlanden, um die Bedeutung der ASML-Maschinen für die weltweite Produktion von Halbleitern weiß, ist eine mögliche Invasion Chinas in Taiwan ein drohendes Gefahrenszenario. Denn: China könnte so auf die Maschinen zur Chipproduktion zugreifen. Die Niederlande habe, so berichtet "Bloomberg", Simulationen zu einer möglichen Invasion durchgeführt, um die Risiken besser abschätzen zu können. Bei einem vergangenen Treffen versicherte ASML nun niederländischen Beamten, dass man die Maschinen im Notfall aus der Ferne abschalten könne.

Auf Betreiben der USA stoppte ASML die Auslieferung der neusten Maschinen nach China

Eine Stellungnahme dazu lehnten Sprecher von ASML, TSMC und des niederländischen Handelsministeriums laut des Berichts ab. Auch die Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, des US-Verteidigungsministeriums und des US-Handelsministeriums sollen nicht auf Anfragen reagiert haben.

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Zum Hintergrund: Die Technologie von ASML ist schon lange zum Thema geopolitischer Überlegungen geworden. So verbot die Niederlande auf Betreiben der USA dem Unternehmen unter anderen den Verkauf seiner Maschinen nach China, damit das Land keinen Wettbewerbsvorteil bekomme. Bereits in diesem Jahr wurde die Ausfuhr der modernsten Chipfertigungsmaschinen gestoppt; geplante Lieferungen an chinesische Abnehmer sollen laut "Bloomberg" storniert worden sein. Zudem geht das Unternehmen laut Bericht davon aus, dass bis zu 15 Prozent der diesjährigen Verkäufe nach China von den jüngsten Exportkontrollmaßnahmen betroffen sein werden.

jel