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Dax beendet wechselhafte Woche im Minus

Die Angst vor einem Brexit-Chaos und einer kommenden Rezession haben den Leitindex Dax auch am Freitag belastet.

Zunehmende Befürchtungen eines Chaos-Brexit und einer möglichen Abkühlung der Weltwirtschaft haben den deutschen Aktienmarkt zum Wochenschluss ins Minus befördert. In Grenzen gehalten wurden die Verluste von der Nachricht, dass China seine Strafzölle auf Importe von US-Autos für drei Monate aussetzen werde.

Der Dax beendete den Handel am Freitag mit einem Kursabschlag von 0,54 Prozent bei 10 865,77 Punkten. Die Bilanz für die gesamte abgelaufene Woche, die von überdurchschnittlichen Tagesverlusten aber auch kräftigen Gewinnen geprägt war, liest sich jedoch positiv: Der Leitindex legte um 0,7 Prozent zu, nachdem er in der Vorwoche noch um mehr als 4 Prozent abgesackt war. Der MDax, in dem die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen vertreten sind, sank am Freitag letztlich um 0,89 Prozent auf 22 281,45 Punkte.

Der EuroStoxx 50 fiel um 0,63 Prozent auf 3092,60 Punkte. Für den Pariser Leitindex Cac 40 ging es um rund 0,9 Prozent nach unten. Der Londoner FTSE 100 endete rund 0,5 Prozent niedriger. Der Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsschluss mit etwa 1,6 Prozent im Minus.

Beim Thema Brexit stoßen die Briten auf immer mehr Unverständnis bei den anderen EU-Staaten. Damit steigen die Risiken eines EU-Austritts Großbritanniens ohne Vertrag. Heftiger Gegenwind weht Premierministerin Theresa May aber auch im britischen Parlament entgegen. Um die dortige Blockade zu durchbrechen, wollte May beim EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel weitere Zugeständnisse erreichen. Doch die 27 übrigen EU-Staaten machten deutlich, dass sie keine Nachverhandlungen an dem Deal zulassen wollen.

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Unerwartet schwache Daten zum chinesischen Einzelhandel und zur Industrieproduktion weckten Sorgen über eine Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums. Am Vortag hatte sich bereits EZB-Chef Mario Draghi weniger zuversichtlich zur Konjunktur im Euroraum geäußert. Die aktuellen Daten zur Unternehmensstimmung in der Eurozone untermauerten dies: So fiel der Einkaufsmanagerindex im Dezember auf den tiefsten Stand seit rund vier Jahren.

Blick auf die Einzelwerte

Im Dax stand der Autosektor nach enttäuschenden Daten des Branchenverbandes Acea zur Pkw-Nachfrage in der EU und den aktuellen Zoll-Aussagen der Chinesen im Fokus. Die anfangs kräftigen Verluste der Aktien von Volkswagen, BMW und Daimler verringerten sich im Tagesverlauf spürbar. Die BMW-Titel schafften zum Handelsende sogar ein mageres Plus von 0,1 Prozent.

Im MDax sprangen die Papiere von Scout24 um mehr als 13 Prozent nach oben. Der Onlinemarktplatz-Betreiber prüft laut „Financial Times“ einen Verkauf an Finanzinvestoren und damit den Abschied von der Börse. Die Zuversicht des Bioethanol-Produzenten CropEnergies für das Geschäftsjahr 2018/19 trieb die Aktien von Südzucker um 1,6 Prozent hoch. CropEnergies gewannen knapp 5 Prozent hinzu.

Der Spezialmaschinenbauer Isra Vision enttäuschte mit seinem Umsatzanstieg im Geschäftsjahr 2017/18 sowie mit einem vorsichtigen Ausblick. Die Aktien brachen um fast 18 Prozent ein. Seit dem Rekordhoch im September summiert sich damit der Kursverlust auf rund 60 Prozent. Auch der UV-Spezialist Dr. Hönle enttäuschte mit seinen neuen Jahreszielen, was die Aktien um fast 13 Prozent nach unten drückte.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,14 Prozent am Vortag auf 0,12 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 141,64 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,27 Prozent auf 163,19 Punkte zu. Der Kurs des Euro notierte zuletzt bei 1,1300 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1285 Dollar festgesetzt.

Was die Charttechnik sagt

„Einerseits scheint vielen Investoren die Überzeugung zu fehlen, dass es sich bei der aktuellen Erholung um mehr als nur eine technische Aufwärtsreaktion handeln könnte“, meinen die Analysten der Helaba in ihrem Morgenkommentar. „Andererseits ist davon auszugehen, dass kaum noch neue Positionen angesichts der näher rückenden Feiertage und vor dem Jahresende aufgebaut werden“.

Auch der auf den 21. Dezember entfallende, große Verfalltermin an der Frankfurter Terminbörse Eurex dürfte bereits seine Schatten vorauswerfen. An solchen großen Verfallsterminen kommt es in vielen Fällen bei hohen Umsätzen zu großen Schwankungen am Markt, weil verschiedene Termintrakte auslaufen.

„Alles in allem gilt es, den Blick wieder verstärkt in Richtung Süden zu richten“, meinen die Charttechniker der Helaba. Eine erste, wichtige Unterstützung war bei 10.874 Zählern zu finden, doch ist mit Handelsbeginn bereits unterschritten worden. Nun rücken die Unterstützungen bei 10.763 und 10.580 Punkten in den Fokus, meinen die Experten der Landesbank.

Analystencheck

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für die Volvo B-Aktien von 150 auf 140 schwedische Kronen gesenkt, die Einstufung aber auf „Buy“ belassen. Der Nutzfahrzeugkonzern scheine sich auf verschiedene Brexit-Szenarien vorzubereiten, schrieb Analyst Mats Liss in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er nahm Anpassungen an seinen Schätzungen vor, hält die Aktien aber für werthaltig.

Weitere Analysen finden Sie im Handelsblatt-Analystencheck.

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Mit Agenturmaterial.