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Commerzbank freut sich über sprudelnde Gewinne dank Zinswende

(Bloomberg) -- Die Commerzbank AG erwartet im laufenden Jahr einen Gewinn, der noch einmal “deutlich über” den 1,44 Milliarden Euro des vergangenen liegt. Die Zinswende der Europäischen Zentralbank lässt auch bei ihr die Erträge im klassischen Kreditgeschäft sprudeln.

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Das Frankfurter Geldhaus, das seit der Finanzkrise schwierige Jahre hinter sich brachte, übertraf im Schlussquartal 2022 die Erwartungen der Analysten und brachte damit den Nettogewinn für das Gesamtjahr auf den höchsten Wert seit einem Jahrzehnt. Die Erträge stiegen aufgrund wachsender Zinsüberschüsse im vierten Quartal auf 2,36 Milliarden Euro, wie die Bank am Donnerstag mitgeteilt hat.

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Anleger zeigten sich ebenfalls erfreut. Die Commerzbank-Aktie legte im frühen Frankfurter Handel um bis zu 8,1% zu und stieg damit auf den höchsten Stand seit fast fünf Jahren.

Die Ergebnisse bilden den Abschluss der ersten Hälfte des vierjährigen Turnaround-Plans von Vorstandschef Manfred Knof. Die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank haben ihm dabei zuletzt Rückenwind gegeben und es ermöglicht, das Rentabilitätsziel für 2024 anzuheben, obwohl die Inflation ihn zwang, einige Kostenziele aufzugeben.

“2022 war ein wirklich starkes Jahr”, sagte Finanzchefin Bettina Orlopp in einem Interview mit Anna Edwards von Bloomberg TV. Der gute Start in das Jahr 2023 und die zu erwartenden weitereren Zinsschritte der EZB bedeuten, “dass wir die 1,4 Milliarden Euro des letzten Jahres weit übertreffen werden”, sagte sie.

Die Commerzbank profitiert von der sich aufhellenden deutschen Konjunktur, die sich trotz des russischen Kriegs gegen die Ukraine besser hält als noch vor wenigen Monaten erwartet. Die Commerzbank hatte den Krieg im Osten wiederholt als größte mögliche Belastung für ihren Ausblick genannt.

Bereits am Mittwoch hatte die Commerzbank angekündigt, für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 0,20 Euro je Aktie auszuschütten — zum ersten Mal seit vier Jahren. Auch ein Aktienrückkauf ist geplant, sollten die erforderlichen Genehmigungen erteilt werden, womit die Ausschüttung auf etwa 30% des Gewinns kommen soll. Die Dividende dürfte etwa 250 Millionen Euro betragen, für den Aktienrückkauf seien 122 Millionen Euro vorgesehen, teilte die Bank mit.

Das harte Kernkapital der Commerzbank ist auf 14,1% der risikogewichteten Aktiva angewachsen, ein Niveau, das die Bank “komfortabel” nannte.

Die Commerzbank erwartet einen Nettozinsertrag im Jahr 2023 von “deutlich über” dem Niveau von 6,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Das Positivszenario der Bank würde sogar Zinsüberschüsse von bis zu 7,1 Milliarden Euro als möglich erscheinen lassen. Diese Prognose sei eine “positive” Nachricht, meint JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein in seiner Einschätzung der Zahlen.

Überschrift des Artikels im Original:Commerzbank Beats on Net Income, Lifts 2023 Profit Guidance

--Mit Hilfe von Anna Edwards.

©2023 Bloomberg L.P.