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Chinas Wirtschaft wird immer mehr zum Sorgenkind: Kreditvergabe auf dem niedrigsten Stand seit 14 Jahren

China-Chef Xi Jinping. - Copyright: Reuters/Fred Dufour
China-Chef Xi Jinping. - Copyright: Reuters/Fred Dufour

Chinas Wirtschaft sammelt weiterhin eine Reihe düsterer Daten an, von Immobilien und Handel bis hin zu Produktion und Demografie, und am Freitag berichtete die People's Bank of China, dass die Neukreditvergabe im Juli auf den niedrigsten Stand seit 2009 fiel.

Laut einem Bericht und einer Umfrage von "Bloomberg" haben chinesische Banken im vergangenen Monat 345,9 Milliarden Yuan (43,5 Milliarden Euro) an neuen Krediten vergeben, deutlich weniger als die 780 Milliarden Yuan (98 Milliarden Euro), die Ökonomen erwartet hatten.

Das geringere Volumen deutet darauf hin, dass sich die Nachfrage nach Krediten verschlechtert, was auch durch den starken Rückgang der Gesamtfinanzierung im Juli, einem Maß für die Kreditvergabe, bestätigt wird.

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Aus den veröffentlichten Daten ging auch hervor, dass die mittel- und langfristigen Kredite an private Haushalte, ein Indikator für Hypotheken, um 67,2 Milliarden Yuan (8,5 Milliarden Euro) zurückgingen, und dass die Kredite an Unternehmen im Juli im Vergleich zum Vormonat ebenfalls auf 271,2 Milliarden Yuan (34,1 Milliarden Euro) sanken.

Immobilienpreise sind weiter gesunken

Auch die deutliche Verfehlung bei der Kreditvergabe der Banken deutet darauf hin, dass die politischen Entscheidungsträger in der Geldpolitik noch viel Arbeit vor sich haben. Am Dienstag senkte die People's Bank of China mehrere Zinssätze, um die Wirtschaft anzukurbeln, nachdem sie bereits im Juni einen ähnlichen Schritt unternommen hatte.

Das schwache Kreditwachstum ist ein weiterer Grund für die Red Flags, die sich für Chinas Wirtschaft häufen.

Die am Mittwoch veröffentlichten Daten zum Wohnungsmarkt zeigen, dass die Preise für neue Häuser den zweiten Monat in Folge gesunken sind. 49 der 70 untersuchten Städte meldeten einen Rückgang im Vergleich zum Vormonat.

Die Industrieproduktion stieg im Juli um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit langsamer als im Juni (4,4 Prozent). Das Wachstum der Einzelhandelsumsätze kühlte sich von 3,1 Prozent auf 2,5 Prozent ab.

Und die Verbraucherpreise sind im Juli zum ersten Mal seit zwei Jahren gesunken und haben sich damit zusammen mit den Erzeugerpreisen in den Bereich der Deflation begeben.

"Deflation bedeutet, dass der reale Wert der Schulden steigt", sagte David Dollar, Senior Fellow am China Center des Brookings Institute, kürzlich in einem Interview mit Insider: "Wir wissen, dass hohe Inflation schlecht ist, aber sie hilft, die Schuldenlast im Laufe der Zeit zu bewältigen. Deflation bewirkt das Gegenteil."

Lest den Originalartikel auf Englisch hier.